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IRONMAN 70.3 in Dresden - Seite 132 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 18.09.2022, 23:23   #1049
Superpimpf
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Registriert seit: 26.03.2007
Ort: Dresden
Beiträge: 5.545
Wenn die Vögel zu Fuss gehen

Aloha,

jetzt auch mal mein WK-Bericht. Achtung, es wird wieder etwas länger

Als im Herbst 2021 der IM70.3DD angekündigt wurde war ich Feuer und Flamme. Hab sofort gemeldet und mich gefreut auf dem Theaterplatz ins Ziel zu laufen. 3 Wochen nach dem Dresden Termin lag der IM Kopenhagen, passt perfekt. Aber wie das bei dem Pimpf so ist: Training, vor allem kontinuierlich und ausreichend wird überbewertet. So machte ich das Jahr immer wieder ein bisschen was, dann wurde Dresden abgesagt und es kam Kopenhagen als erstes. Dazu gibt es auch einen Wettkampfbericht.

Der verschobene Termin passte gerade, denn am Samstag vor dem Rennen sollten wir aus dem Urlaub kommen. Also nix umbuchen, stornieren und Geld zurück, sondern angemeldet bleiben und einen schönen Saisonabschluss daheim haben. Daheim sollte sich auch noch auszahlen, aber dazu später mehr.

Die 2 Wochen nach Kopenhagen machte ich nichts und die 2 Urlaubswochen verliefen genauso. War aber auch nicht so wichtig, ich wollte nur die Medaille der First Edition zu Hause haben, wenn es dumm kommt bleibt es ja vielleicht die Einzige.

Im Urlaub 10 Tage vor dem Rennen es mit dem Modellhubschrauber noch geschafft mir 2 tiefe Fleischwunden in den Arm zu schneiden. Meine erste Frage an die Ärztin die es genäht hat war ob ich starten kann. Sie meinte mit Wasserdichten Pflastern sollte es gehen.
Am Samstag also auf der Heimfahrt schnell die Unterlagen abgeholt, ordentlich Merchandise geshopt - damit es wieder stattfindet soll sich die Veranstaltung für IM ja wenigstens ein bisschen lohnen - und ab nach hause Sachen zum Einchecken fertig machen. Aufgrund der Wettervorhersage - Regen, Wind und kalt - habe ich lange überlegt ob ich das RR oder das TT nehme. Das Regenradar sah aber so aus als würde es pünktlich zum Start aufhören, also das TT.

Radabgabe war unaufgeregt. Ging superschnell, die Beutelständer waren überdacht, alles fein.
  • Vorwettkampf: Sonntag früh gegen 3 aufgewacht und es schüttete. um 5 ging der Wecker - und es schüttete. Regenradar konsultiert - Zwischen 6:30 und 6:45 sollte es aufhören. Gegen 6 Beutel geschnappt und mit Einteiler, warmen Sportunterhemd, dickem langarmtrikot und Regenjacke auf zurm Hafen. Dort angekommen noch leichter Niesel, dafür ordentlich Wind. Flaschen und Garmin ans Rad und gegen 6:30 dann recht entspannt gewesen weil der Start um 15 Minuten nach hinten geschoben wurde (Profimänner 7:15, Profifrauen 7:20, Agegrouper ab 7:25).
    6:36 dann auf einmal unentspannt. Wo ist der Neobeutel?
    ...
    Sch***e, der liegt daheim. Beine in die Hand und: 6:39 im Auto, 6:45 daheim, 6:46 wieder im Auto, 6:53 im Halteverbot geparkt, 6:56 wieder in der Wechselzone. Meinen Maximalpuls für den Tag hatte ich damit. Und da war er, der Vorteil vom Rennen daheim. Bei jedem anderen Rennen wäre es das gewesen - da Neopflicht bestand.
    Dann also nicht mehr ganz so in Ruhe Toilette, Neo an und ab zum Startbereich.
    Dort bissl geschnackt und erfahren, dass wohl einige/viele früh ihr Rad wieder ausgecheckt haben weil sie bei den Bedingungen keine Lust hatten...
    Es standen viele mit (Neopren-)Schuhen, Jacke überm Neo, Rettungsdecke etc. im Vorstartbereich. Ich hab nur meine Füße in die Rettungsdecke gepackt, so blieben sie einigermaßen warm. Pünktlich 5 min vor meinem Start war über uns blauer Himmel, die Sonne lugte zwischen den Wolken kurz hervor und ich freute mich auf das was da kommt. Denn auch wenn ich nicht wirklich gut schwimmen kann, wenn ich es mache bereitet es Spaß.
  • Swim: Über eine Steile Treppe ging es zum Start und von einer 30 cm hohen Plattform ins 16.5 °C kühle nass. Ich bin nicht gesprungen, sondern hingesetzt und reingleiten lassen. Sonst hätte ich bei meinem Können gleich noch die Schwimmbrille eingebüßt... Ein paar Züge gekrault bis ich sehr kurzatmig wurde. Also Brust und beruhigen. Wieder Kraul, das Gleiche, wieder Brust. So ging es die ersten 50 m, dann war der vermutlich Kälteschock vorbei und ich konnte kraulen. Bin zwar immer mal wieder kurz Brust geschwommen, und 2 mal sogar kurz Rücken, aber nur um mich umzuschauen. Auf der einen Seite eine hohe Metallwand, auf der anderen eine hohe Steinwand, Hafenkräne zum Bestaunen. Die Schwimmstrecke ist der Hammer. Auf dem Wasser sah man wieder Regen und an der Wendeboje war mir kurz wackelig - gab doch schon ein paar Wellen. Dann zurück. Dabei realisiert, dass gefühlt alle 5 m ein DLRG Kollege auf einem SUP neben einem ist. Ich denke sowohl IM als auch die DLRG hatten einen großen Respekt davor, dass bei den Bedingungen irgendwas passiert. Nach einem unspektakulären 2. Teil raus aus dem Wasser (die Wasserdichten Pflaster hatten sich natürlich gelöst, aber die Wunden haben es überstanden) und ins Wechselzelt. Dort Langarmtrikot übergestreift und ab zum Rad. Nebenaspekt: Bis auf wenige Profis hatten alle auf der Radstrecke etwas zusätzliches an. Langarmtrikot, Windjacke, Handschuhe - die die gestartet sind waren vorbereitet.
    Kurz zur Wasserqualität: Es roch nicht komisch, bei einem großen Wellenschluck beim Brusten war es auch nicht unangenehmer als sonst und man hat zumindest unter Wasser die Hand gesehen. Das habe ich in Moritzburg schon anders erlebt
  • Bike: Aus dem Hafen ging es eine kleine Wendepunktstrecke um die 90 km vollzubekommen linksseitig auf der Straße. Also die 180 Grad Wende nach rechts. Das war vielleicht seltsam. Und der Edge hat den Leistungsmesser nicht gefunden, also rein nach Gefühl fahren. Wie ich später bemerkte hat abder die Uhr zumindest die Leistungsdaten mit aufgezeichnet. Nach 5 km flach aus Dresden raus ging es in den Anstieg ins Hochland. Und da war er, der Wind. kaum aus dem Tal raus kam er direkt von vorn, oder von der Seite, oder böig aus undefinierter Richtung aufgrund von Bebauung und Vegetation. Es hat mich und viele andere richtig hin und her gebeutelt. Da war das 80er Vorderrad vielleicht doch keine so gute Wahl... Ich habe aber kein anderes. Hinweis an Zukunftspimpf: 40er Vorderrad kaufen.
    Nach etwa 15 km den ersten Anstieg hinter mich gebracht, auf dem Tacho standen 21.8 km/h seit Start. Inklusive eines Kettenabsprungs beim Schalten aufs kleine Blatt der aber schnell und dank gewachster Kette auch sauber behoben wurde. Die erste Radstunde ging dann wie oben beschrieben weiter. Trotz über 100 kg Systemgewicht habe ich oft Oberlenker gegriffen, weil ich sonst Angst hatte mich holt es vom Rad - und selbst am Oberlenker ist das ein paar Mal fast passiert. Immer mal nass von oben war es auch, in Kombination mit dem Wind sehr angenehm... Da war das Visier vom Aerohelm ein hervorragender Schutz.
    Nach dem Wendepunkt ging es dann erstmal ausruhend mit Rückenwind ans Ende der ersten Radrunde. Und den Spaß mit Wind aus allen vorne-Seiten Richtungen nochmal in der zweiten Runde. Aber jetzt wenigstens von oben trocken. Das Radeln hat heute richtig gezehrt. Die letzten km dann runter ins Elbtal und mit Rückenwind zum Hafen zurück - das hat den Schnitt wenigstens ein bisschen angehoben. Von meinen reichlich 2 Litern Maltomix die ich dabei hatte habe ich vielleicht die Hälfte getrunken, mehr war bei der Frische irgendwie nicht drin bzw. musste man ja den Lenker loslassen um nach der Flasche zu greifen. So wenig Energie war sicherlich suboptimal fürs Radeln und noch mehr fürs Laufen.
    Wechsel zum Lauf wieder unaufgeregt, hätte nur fast vergessen das Trikot auszuziehen. Alle Wechselnden waren sich einig, dass wir ganz schön harte Hunde heute sind.
  • Run: Nach dem Warmup und der Vorbereitung wusste ich nicht was mich erwartet. Also einfach los und wie in Kopenhagen versuchen zu laufen/traben und nur an den Verpflegungsstellen zu gehen. 2 km in die Stadt und das erste Mal mit Fraule und Kindern abklatschen . Sie standen am Terrassenufer/Augustusbrücke/Theaterplatz, so dass sie mit je 50 m Fußweg mich 3 mal pro Runde sehen konnten. Das "Tempo" pendelte sich bei etwa 6 min/km ein, gelaufen etwas schneller, verlangsamend wegen der Gehpausen an den Verpflegungsstellen. Inzwischen war es teilweise sonnig, so dass man die Ausblicke auf alle Sehenswürdigkeiten richtig genießen konnte. Auf der Laufstrecke war aufgrund der doch geringen Teilnehmerzahl nicht wahnsinnig viel los und da viele bereits Rundenbändchen hatten dachte ich mir "das wird eine einsame 3. Runde". Aber so leer wurde es gar nicht.
    In der Mitte der zweiten Runde habe ich mein Vorhaben gebrochen und bin außerhalb einer Verpflegungsstelle gegangen. Aber wenn immer nur kurz, zumindest das habe ich geschafft. In der Runde kam auch noch ein Kollege an die Strecke der mich an überraschenden Stellen anfeuerte. Das war Mist, da er mich einmal beim Gehen überrascht hat. Wenn ich gewusst hätte, dass er dort steht wäre ich natürlich gelaufen... Anfang der 3. Runde kam dann nochmal ein kurzer Weltuntergang.
    Zuvor auch schon, aber gerade in der Runde noch bei allen Helfern bedankt und dann ging es auch "schon" ins Ziel.
  • Finish: Das war vom Zielbereich in Ermangelung von Tribünen nicht ganz so spektakulär wie beispielsweise am Römer, aber bei entsprechenden Teilnehmerzahlen in den nächsten Jahren denke ich kommt da noch mehr. Zwischen Semperoper und Schloß einzulaufen ist auch so einfach genial. Kurz mit der Familie geschnackt bevor sie nach hause sind und ich in den Athletes Garden und dann die 2km Spaziergang zur Wechselzone das Rad und die Beutel holen.

Was bleibt? Es ist sehr schade, dass mit der Verschiebung des Termins so wenige Starter da waren. Was IM - mit sicherlich großen Verlusten bei 1500 abgemeldeten Teilnehmern - trotzdem auf die Beine gestellt hat war großer Sport. Angefangen bei den erwähnten überdachten Beutelständern, warme Brühe und Rettungsdecken auch schon am Schwimmstart, Schwimmen stattgefunden anstatt Duathlon oder Jagdstart beim Rad - was sicherlich einfacher gewesen wäre -, extrem viele Helfer auf der Radstrecke für die Absperrung der unzähligen Einmündungen in den Dörfern im Hochland, auch die Laufstrecke gut markiert und an neuralgischen touristischen Punkten mit Gittern komplett gesperrt, 3 komplette und gut ausgestattete Verpflegunsstellen beim Laufen für "die paar Hanseln", kleiner aber feiner Athletes Garden. Ich hoffe sehr, dass IM und die Stadt sich zusammenraufen und das die nächsten Jahre richtig was wird. Wie locker baumeln schon schrieb, da liegt viel Potential. Im Athletes Garden machte das Gerücht die Runde, dass es bereits einen Termin für nächstes Jahr gibt. Das würde mich sehr freuen.

Aber Hater gibt es auch wenn soweit alles angenehm gemacht wird überall. Beim Umziehen im Athletes Garden polterte einer aus dem Kalten los "Also das habe ich auch noch nicht erlebt, keine Duschen, keine Massagen, keine Nudeln und das für den Preis den ich bezahlt habe!".
Ich muss dazu sagen, dass ich mich bei einer MD oder kürzer noch nie im Ziel geduscht habe - falls es denn überhaupt angeboten wurde - sondern daheim oder im Hotel und Massagen gibt es IMHO auch meistens nur auf den LDs. Deswegen bin ich da relativ entspannt. Und zu den Nudeln: Es gab verschiedenste Getränke (Redbull, Wasser, Apfelschorle und glaube noch irgendwas), 2 verschiedene Kuchen, Quiche, herzhafte Teilchen, Melone, Banane. Und beim Radcheckout gab es noch Goodiebeutel mit Sandwich, belegtem Knäcke (Wasa), Riegel, Banane und Apfel. Aber meckern ist ja immer leichter als freuen.

Super-beim Abklatschen mit meinen Kindern war der Große (5) immer mehr dabei die Hand rauszuhalten als die Kleine (2). Habe mir heute den ganzen Nachmittag von ihr "Papa mich nur 2 mal abgeklatscht " angehört-pimpf

Geändert von Superpimpf (19.09.2022 um 00:02 Uhr).
Superpimpf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2022, 06:13   #1050
welfe
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Registriert seit: 13.09.2014
Beiträge: 1.467
Danke für den ausführlichen Bericht und Hut ab, dass du das Ding durchgezogen hast! Wir haben dich am Tracker verfolgt und mitgelitten. Erhol dich gut! Herzlichen Glückwunsch
welfe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2022, 08:25   #1051
Homer Simpson
Szenekenner
 
Benutzerbild von Homer Simpson
 
Registriert seit: 30.10.2009
Beiträge: 1.207
Nachdem ich gestern aufgrund verschiedener "Baustellen" nicht starten konnte sitzt die Enttäuschung schon tief.
Also habe ich noch eine Rechnung mit dem IM 70.3 Dresden offen und hoffe das es nächstes Jahr nochmal eine Neuauflage gibt und das dann in meinen Terminplan passt. Auf der IM Seite ist das schonmal für 2023 als TBD vermerkt. Ob das was zu sagen hat - keine Ahnung.
Trotzdem mal ne prinzipielle Frage: für die 50€ Gutschrift- gibt's da einen Code oder weiss jemand wie das abläuft?

Allen Finishern von gestern zolle ich tiefsten Respekt - das war ne harte Nummer die ihr da durchgezogen habt!
Homer Simpson ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2022, 08:31   #1052
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.281
danke für die Berichte und Glückwunsch an alle Finisher!
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2022, 09:18   #1053
FMMT
Szenekenner
 
Benutzerbild von FMMT
 
Registriert seit: 28.12.2007
Ort: Odenwald/Neckar
Beiträge: 9.046
Zitat:
Zitat von welfe Beitrag anzeigen
Danke für den ausführlichen Bericht und Hut ab, dass du das Ding durchgezogen hast! Wir haben dich am Tracker verfolgt und mitgelitten. Erhol dich gut! Herzlichen Glückwunsch
+1
__________________
Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining
FMMT ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2022, 10:09   #1054
Flower
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.07.2022
Beiträge: 130
Auch von mir einen Herzlichen Glückwunsch an alle Finisher!

Und Respekt das IM das durchgezogen hat.

Ich denke und fürchte allerdings auch, das jeder nicht so finanzstarke Veranstalter wie IM, das nicht überlebt hätte.

Bin nächstes Jahr dabei;-)!
Flower ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2022, 10:24   #1055
gaebler
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 12.07.2018
Beiträge: 26
Zitat:
Zitat von Superpimpf Beitrag anzeigen
jetzt auch mal mein WK-Bericht
Ein großartiger Bericht, dem nicht viel hinzuzufügen ist. Ich hab 10min nach der Abfahrt zu Hause festgestellt, daß ich die Regenjacke vergessen habe, die wollte ich vor dem Start zum Wärmen anbehalten und auch im Ziel anziehen. Es war zu spät um nochmal umzukehren. Dann kurz vor 6 Uhr an der Flügelwegbrücke, überall schon die Sperrungen, also 10min Umweg fahren um zu P7 zu kommen. Dann mangels Regenjacke Neo angezogen und im Neo zur Wechselzone geschlappt. Leider hat der Neo nicht gereicht und das große Frösteln begann was sich bis zum Schwimmstart ziehen sollte. Der Tipp kurz vor dem Verlassen der Wechselzone alte Socken und Plastiktüten überzuziehen hat nicht so viel gebracht, die Obsttüten waren einfach zu durchlässig/dünn oder nicht richtig dicht.

Das Schwimmen war episch. Tief hängende Wolken, ein paar Sonnenstrahlen, Niesel, das durch den Wind brodelnde Wasser, fröstelnd ohne Einschwimmen. Ich hab beim Sprung die Brille nicht verloren, aber sie war leider nicht dicht, so daß ich aller 100m anhalten mußte, um die Brille auszukippen, wahrscheinlich wäre es ohne Brille auch gegangen. Wasser hab ich auch mal geschluckt, die Qualität war völlig unproblematisch. Zwischen den Wänden schwimmen, über mir zieht ein Hafenkran vorbei, links und rechts Paddler und Boote, die Athmosphäre war der Hammer. Allein dafür hat sich der Start gelohnt.

Nach dem Schwimmen war ich aber warm, die kalten Füße haben auch nicht zu Krämpfen geführt. Die Windstopper Jacke und die Handschuhe mit freien Fingerkuppen anzuziehen hat gefühlt ewig gedauert. Etwa 8min hat der erste Wechsel gedauert. Einteiler hab ich drunter gelassen, nur Helm auf ohne Mütze, Beine frei aber Regenüberzug über den Radschuhen, das ging, auch wenn es in der 1. Runde bei Regen und Gegenwind etwas zu kühl wurde, was sich aber nach der Wendestelle wieder gelegt hat.

Ich hab auch das TT mit 6cm Vorderradfelge genommen, ein Kumpel ein altes Rad ohne Hochprofilfelgen, er hatte weniger Probleme als ich in der Spur zu bleiben. Richtig übel waren nur einige Stellen an Kurven oder Bebauungen oder die Abfahrten. Während der Abfahrten zu treten hat das Rad bei Wind von der Seite so instabil gemacht, daß ich meist nur gerollt bin, um das Rad einigermaßen gerade zu halten. Die Abfahrten hab ich meist nur mit Hand am Oberlenker gemacht. Die Pros sind mit Scheibe an mir vorbeigebrettert als gäbe es keine Böen und kein morgen. Selbst die Damen mit Scheibe, die hab ich aber nicht gesehen. Zu Beginn der zweiten Runde hörte der Regen auf und gegen Ende waren die Straßen schon wieder fast trocken. Unvergessen bleiben die Äpfel auf der Straße bei Kaufbach.
Etwa nach 2/3 fing auch die Blase an zu drücken, zu wenig geschwitzt und so viel getrunken wie sonst im Sommer. Aber Regenjacke ausziehen? Dauert zu lange, also zugekniffen bis zur Wechselzone gerettet und dort mind. 3min im Häuschen verplempert.

Laufstrecke auch genial, wobei der Gegenwind auch Tempo gekostet hat. km für km dem Ziel entgegen. Zum Glück war ich gerade im Ziel, als der Regenguß kam, der einige auf der 3. Runde erwischt hat.

Alles in allem gelungen. Nur für 2500 Athleten ist die Radstrecke zu klein.
Mit weitem Abstand der Triathlon mit den schlechtesten Wetterbedingungen, den ich bisher gemacht habe, aber so werden Erinnerungen gemacht.
gaebler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2022, 10:30   #1056
Ausdauerjunkie
Szenekenner
 
Benutzerbild von Ausdauerjunkie
 
Registriert seit: 07.02.2007
Ort: Oberfranken
Beiträge: 8.723
466 statt 2400 Finisher.
Bisher gab es auch noch keine Rückerstattungen bei Nichtstartern/Nicht-Umbuchern.
Ich denke dass der 70.3 DD Geschichte ist.
Ausdauerjunkie ist offline   Mit Zitat antworten
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