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Zitat von Flow
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Ich habe mich bislang absichtlich aus dieser Diskussion herausgehalten, weil es mir doch zuviel Unbehagen bereitet, aus meinem gut beheizten Wohnzimmer heraus schlaue Anregungen dazu abgeben zu wollen, was die unmittelbar von diesem brutalen Kriegsgeschehen betroffenen Menschen denn am besten tun oder zu lassen sollten. Ich bin Arzt und kein Politiker/Soldat/Bewohner der Ukraine.
Jetzt allerdings gelingt es mir mal kurz nicht, die Klappe zu halten.
Auch ich bin im Zeichen der Bewegung „Frieden schaffen ohne Waffen“ erwachsen geworden, war in den neunzigern bei „no blood for oil“ auf der Straße und hielt mich immer für eine gute und artige Pazifistin.
Nun aber fordert aus gegebenem Anlass die Ukrainische Regierung uns, die Bundesrepublik Deutschland, zur Lieferung von Waffen auf, damit das ukrainische Volk sein Territorium, sein Leben und seine Freiheit verteidigen kann.
Mit welchem Recht und welcher Arroganz und Selbstgerechtigkeit wollen nun irgendwelche change-Orgler besser wissen, was für die Ukraine gut ist, als die Ukraine selbst es weiß?
Ich finde diese Anmaßung schwer erträglich.
Durch das Unterlassen einer Handlung macht man sich ebenso schuldig, wie man es durch Taten tun kann.
Die Ukraine bittet dringend um Unterstützung in Form von militärischem
Gerät, wir versagen ihr diese, um weiter in unserer Bullerbü-Blase von Friede, Freude und Eiertanz verbleiben zu können in der Illusion, weiterhin „die Guten“ zu sein.
Ja, ich bin ein großer Fan diplomatischer Lösungen. Aber mit dem Despoten in Moskau, das zeigt die Realität, ist jedes Verhandeln obsolet.
Nachtrag dazu eine Fundstelle aus der Berliner Zeitung (nicht BZ)
https://www.berliner-zeitung.de/poli...alte-li.222673