Du fragst, ob ich ausschließlich Thesen akzeptiere, die durch Daten gestützt werden.
Ja, ich verlange Daten. Ansonsten fehlt die Relevanz. Ohne Daten wäre es einfach eine Phantasie. Ausdenken kann man sich viel. Ohne Daten fehlt die Überzeugungskraft.
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Agnostiker denken sich nichts aus. Sie bleiben lediglich ergebnisoffen für die Zukunft.
Aber ist nicht gerade in der Philosophie erlaubt, Denkgrenzen (der Wissenschaft) zu überwinden? Und hat nicht gerade die Philosophie (Teile davon) sich dies zur Aufgabe gemacht.
Das kann dann als Scharlatanerie und oder Ideologie (Krauss) gebrandmarkt werden. Damit muss man dann leben.
Die Epochen haben sich geändert, das konkrete Sein in Folge. Die Gefangenen wurden regelmäßig befreit. Die nächste Epoche hatte dann neue Gefangene. Epochenwechsel, Befreiung ... usw. usw.
Ist es so verwerflich, die Ergebnisoffenheit des Prozesses auch in Bezug auf die hier diskutierte Frage anzunehmen?
Nein, sicher nicht, Ich würde jetzt darauf zur Begründung eines Atheismus anworten, dass jede Epoche den Menschen mehr Herrschaft und Erkenntnisse über die Natur brachte und auf diese Weise immer weiter von den Göttern wegführte und nichts für eine diesbezügliche Erkenntniswende spricht. , um für meinen Teil das Gespräch damit vielleicht zu beenden, bevor wir uns im Kreise drehen. Danke für die Ausführungen Deiner Argumente.
Nein, sicher nicht, Ich würde jetzt darauf zur Begründung eines Atheismus anworten, dass jede Epoche den Menschen mehr Herrschaft und Erkenntnisse über die Natur brachte und auf diese Weise immer weiter von den Göttern wegführte und nichts für eine diesbezügliche Erkenntniswende spricht. ,
Ja, da magst Du Recht haben. Sie wird in diesem Sinne immer unwahrscheinlicher.
Zitat:
Zitat von qbz
um für meinen Teil das Gespräch damit vielleicht zu beenden, bevor wir uns im Kreise drehen.
Die Gefahr ist groß bei diesem Thema...
Zitat:
Zitat von qbz
Danke für die Ausführungen Deiner Argumente.
Ich dank auch Dir.
Ich finde beachtenswert wie unaufgeregt Du Deine Ansichten vertrittst, und wie nachvollziehbar Deine Gedankengänge - auch in anderen Threads - sind. Auch wenn ich in gesellschaftlichen und politischen Fragen mehrheitlich auf "der anderen" Seite stehe, sind Art der Darlegung und Inhalt Deiner Argumente immer dergestalt, daß ich mich gerne damit auseinandersetze.
Aber ist nicht gerade in der Philosophie erlaubt, Denkgrenzen (der Wissenschaft) zu überwinden?
Aber Du kannst dieses "Sprengen der Denkgrenzen" ja nicht als Rechtfertigung dafür verwenden, jeden möglichen Unsinn zu verzapfen (was ich Dir nicht unterstelle). Sofern Deine philosophischen Denkspiele dazu beitragen sollen, einen Schlüssel für die Wirklichkeit zu finden, dann müssen diese Denkspiele die Wirklichkeit auch berücksichtigen.
In der griechischen Philosophie wurde viel über Götter orakelt. Aber bei diesen Göttern der Philosophen handelt es sich um rein hypothetische Annahmen, die keinen Anspruch auf Wirklichkeit hatten. Erst die Christen machten sich diese Philosophie dann zu eigen, bastelten aber einen (absoluten) Wahrheitsanspruch in diese Denkmodelle.
Um es kurz und prägnant zu formulieren: Philosophie ist etwas anderes als Ignoranz. Man kann nicht unser bereits sicher erlangtes Wissen ignorieren. Sondern man kann es höchstens hypothetisch fortführen und ergänzen. Du würdest ja auch keine Philosophie akzeptieren, die davon ausgeht, die Erde sei eine Scheibe.
Lass' uns doch mal an Deinen philosophischen Überlegungen teilhaben.
Agnostiker denken sich nichts aus. Sie bleiben lediglich ergebnisoffen für die Zukunft.
Du bist also auch der Meinung ein Perpetuum Mobile wäre u.U. möglich.
Du bist der Meinung Gott könne ein fliegendes Spagehettimonster sein? Und dass es sinnvoll sein könnte ein Spaghettisieb auf dem Kopf zu tragen, wir wissen nur noch nicht wieso es sinnig ist?
Welcher Ethiklehre folgt ein Agnostiker? Scharia, 10 Gebote, Budhistischer Ethiklehre?
Jörg, wenn ich dich bisher richtig verstanden habe, dann würdest Du nie und nimmer philosophische Argument für die Rechtfertigung einer agnostischen Position akzeptieren.
Warum sollte ich das also hier beginnen. Du hast implizit alle Gegenargument schon gebracht. Du willst Daten und Fakten, und damit sowas wie einen Gottesbeweis. Du weißt, dass das nicht geht. Selbst Dawkins hat zugegen, daß man weder den Gegenbeweis noch den Beweis erbringen kann und bekannte sich als "10%-Agnostiker".
Agnostiker sind die ehrlicheren Atheisten
Aber lass mich auf einen anderen Post von Dir eingehen (es waren so viele und wir konnten noch längst nicht alle an mich gestellten Fragen abarbeiten, und umgekehrt):
Zitat:
Zitat von Jörn
Anstelle der Frage "Gibt es Gott?", könnte man folgende Fragen stellen:
- Welche objektiven Beweise für Gott gibt es, denen nicht schwerwiegende Fakten entgegenstehen?
- Keine.
Stimmt. Null Widerspruch.
Zitat:
Zitat von Jörn
Sind die unterschiedlichen Gottes-Behauptungen auf der Welt in einer Weise widersprüchlich, dass sie allein dadurch zunichte gemacht werden?
- Ja.
Absolut! Mich hat nicht eine einzige überzeugt!
Zitat:
Zitat von Jörn
Gab es es auf der Welt bereits Fälle von religiöser Scharlatanerie?
Alter Schwede, aber sowas von.
Zitat:
Zitat von Jörn
Wieviele "Gotteserfahrungen" oder "private Offenbarungen" gibt es, die nicht ebensogut eingebildet oder gefälscht sein könnten?
- Keine.
Ich kenne auch keine.
Zitat:
Zitat von Jörn
Welche Gottesberichte sind so formuliert, dass eine Nachprüfung von vornherein unmöglich gemacht wird?
- Alle.
Richtig!
Zitat:
Zitat von Jörn
Wurde in einer religiösen Debatte jemals ein nachprüfbares Argument für Gott präsentiert?
- Nein.
Stimmt!
Zitat:
Zitat von Jörn
Das sind faire Fragen, oder nicht? Ich sehe hier keinen Spielraum für Agnostizismus, außer den, dass man sich berechtigterweise sagt: "Hm, vielleicht taucht in Zukunft irgendetwas auf". Damit bin ich einverstanden.
Als ich das gelesen habe, konnte ich es kaum glauben: Du bist auch Agnostiker!
Auf der Skala wärst Du also eine 6! Willkommen im Club!
Zitat:
Zitat von Jörn
Aber dann wäre es doch präziser, wenn man sagen würde: "Sobald etwas auftauchen sollte, werde ich agnostisch; aber bis dahin folge ich den aktuell besten Beweisen und Argumenten".
Das ist jetzt nicht wirklich präziser als oben, sondern was anderes... Aber egal. Wäre Haarspalterei meinerseits...
Zitat:
Zitat von Jörn
Meine Haltung ist nicht in Stein gemeißelt. Sobald der Papst beweist, dass er kein Scharlatan ist, trete ich seinem Club bei -- und das ist für mich ein großes Opfer, denn ich sehe einfach doof aus in Frauenkleidern.
Solltest Du diesem Club beitreten, egal nach welcher Erkenntnis, bist Du bei mir untendurch. Für immer. Endgültig! Bisher waren das hier lediglich ein paar intellektuelle Fingerübungen. Aber dann würde es Ernst ...
Du bist also auch der Meinung ein Perpetuum Mobile wäre u.U. möglich.
Hey, ist nicht nur möglich, bei mir steht eines im Keller!
Zitat:
Zitat von MattF
Du bist der Meinung Gott könne ein fliegendes Spagehettimonster sein? Und dass es sinnvoll sein könnte ein Spaghettisieb auf dem Kopf zu tragen, wir wissen nur noch nicht wieso es sinnig ist?
Vom Flug mit meinem Spaghettimonster hatte ich schon berichtet. Ein paar Posts früher nachzulesen ...
Zitat:
Zitat von MattF
Welcher Ethiklehre folgt ein Agnostiker? Scharia, 10 Gebote, Budhistischer Ethiklehre?