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Alt 12.02.2021, 20:34   #19137
LidlRacer
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Beiträge: 18.653
Zitat:
Zitat von Flow Beitrag anzeigen
Das Problem ist wohl auch hier die Heterogenität der Bevölkerung.
Je nach Art der Ansprache "mobilisiert" man die einen und verscherzt es sich gleichzeitig mit anderen. Diese Problematik wurde, soweit ich mich erinnere, bereits im "Modi-SARS"-Papier von 2012 angesprochen.
Im Falle einer tatsächlich hochgradig tödlich und übertragbaren Krankheit, ist es womöglich angebracht und nötig an die von dir im vorherigen Beitrag monierte Grenze zu gehen.
(Unter "hochgradig tödlich" verstehe ich etwas wie vielleicht ~50-80% schwerste Verläufe und mindestens 30-60% Todesfälle, wovon SARS-CoV-2 himmelweit entfernt ist)

Ferner ist im oben verlinkten Strategie-Papier der "worst case" wohl falsch eingeschätzt worden, was jetzt zu einem zusätzlichen Problem wird. Der jüngst offengelegte E-Mail-Verkehr zwischen Ministerien und RKI etc. macht es noch bunter.

Insgesamt hat man sich damit wohl auf einen Weg begeben, auf dem Richtungsänderungen schwer fallen, und sich die Kollateralschäden womöglich zumindest in der Dimension des Nutzens abspielen.
"Hochgradig tödlich" kommt in dem Papier nicht vor.
Nebenbei ist es ziemlich irrelevant, was du darunter verstehen willst.

Was ist falsch am "worst case"? Abgesehen davon, dass es undenkbar ist, die Pandemie ungehindert laufen zu lassen, so dass er natürlich real nicht eintritt. Aber ließe man sie laufen und würden die Menschen dann auch von sich aus keine Vorsicht walten lassen, wäre es einigermaßen realistisch.
In dem Fall wäre übrigens die heutige Todesrate irrelevant, weil das Gesundheitssystem komplett zusammenbrechen würde, was im Paper korrekt beschrieben ist.
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Alt 12.02.2021, 20:45   #19138
Flow
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Ort: Berlin
Beiträge: 17.925
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
"Hochgradig tödlich" kommt in dem Papier nicht vor.
Nebenbei ist es ziemlich irrelevant, was du darunter verstehen willst.
Ersteres hast du richtig erkannt.
Zu Zweitem : Ich hatte es erklärt, damit der geneigte Leser meine Aussage verstehen kann.
Daß du nicht zu diesen zählst, ist mir klar.

Das "worst case"-Szenario aus dem Papier können wir bei Gelegenheit nochmal gemeinsam durchgehen, jetzt bin ich erstmal vergeben ...

Allensamt einen schönen Abend ...
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Flow ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 12.02.2021, 20:48   #19139
Pascal
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Beiträge: 2.055
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Das Papier ist hier offiziell beim Bundesinnenministerium:
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/d...r-covid19.html

Zeig mir bitte konkret etwas skandalöses darin!
nichts darin ist skandlös. Eher schon wenn Personen - so auch hier im Forum - diese folgende Passage aus dem Papier wörtlich nehmen und diese Denkweise sich zu eigen machen exakt so wie beschrieben:

"Bei einer prozentual unerheblich klingenden Fallsterblichkeitsrate, die vor allem die Älteren betrifft, denken sich viele dann unbewusst und uneingestanden: «Naja, so werden wir die Alten los, die unsere Wirtschaft nach unten ziehen, wir sind sowieso schon zu viele auf der Erde, und mit ein bisschen Glück erbe ich so schon ein bisschen früher». Diese Mechanismen haben in der Vergangenheit sicher zur Verharmlosung der Epidemie beigetragen."
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nix
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Alt 12.02.2021, 21:40   #19140
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von Pascal Beitrag anzeigen
nichts darin ist skandalös.
Kann man so sehen, wenn man Spaß an apokalyptischen Visionen hat. Wenn aber die Berichte über den Mailverkehr vor der Entstehung des Papiers stimmen, ist es für mich skandalös, wenn sich Menschen, die sich Wissenschaftler nennen, dafür hergeben, für die Unterstützung eines vorgegebenen politischen Ziels eine selektive Datendarstellung zu liefern, und daß sie zulassen, daß die Politik dann darauf als "Wissenschaft" bezieht. Politiker ticken so, aber von Wissenschaftlern (Kollegen) erwarte ich mehr Berufsethos.
Zitat:
Zitat von Pascal Beitrag anzeigen
Eher schon wenn Personen - so auch hier im Forum - diese folgende Passage aus dem Papier wörtlich nehmen und diese Denkweise sich zu eigen machen exakt so wie beschrieben:

"Bei einer prozentual unerheblich klingenden Fallsterblichkeitsrate, die vor allem die Älteren betrifft, denken sich viele dann unbewusst und uneingestanden: «Naja, so werden wir die Alten los, die unsere Wirtschaft nach unten ziehen, wir sind sowieso schon zu viele auf der Erde, und mit ein bisschen Glück erbe ich so schon ein bisschen früher». Diese Mechanismen haben in der Vergangenheit sicher zur Verharmlosung der Epidemie beigetragen."
Kannst Du benennen, wer sich hier diese Denkweise zu eigen gemacht hat? Das ist eine harte Anschuldigung, die belegt werden sollte.
Der erste Satz des zitierten Absatzes heißt übrigens:
Zitat:
Wir müssen wegkommen von einer Kommunikation, die auf die Fallsterblichkeitsrate zentriert ist.
Interessant, daß seither täglich ständig die Zahl der Toten kommuniziert wird - als Absolutgröße, die schön Angst macht, jedoch jedes in Relation setzen zu Gesamtsterblichkeit, anderen Todesursachen, Alter, also alles was zur objektiven Bewertung beiträgt, als moralisch verwerflich diskreditiert wird - wohl als Umsetzung der oben formulierten Strategie. Ansonsten finde ich den ganzen Absatz 4a für extrem manipulativ, besonders perfide das Beispiel mit den Kindern - sowas erlebt nur ein Kind, dem verantwortungslose Erwachsene Schuldgefühle einreden. Aber das wurde hier schon ausreichend besprochen.
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Alt 12.02.2021, 21:47   #19141
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Was ist falsch am "worst case"? Abgesehen davon, dass es undenkbar ist, die Pandemie ungehindert laufen zu lassen, so dass er natürlich real nicht eintritt. Aber ließe man sie laufen und würden die Menschen dann auch von sich aus keine Vorsicht walten lassen, wäre es einigermaßen realistisch.
In dem Fall wäre übrigens die heutige Todesrate irrelevant, weil das Gesundheitssystem komplett zusammenbrechen würde, was im Paper korrekt beschrieben ist.
Du hast sehr gute Argumente zusammengetragen, warum das "worst case" völlig falsch ist: es kann nie eintreten. Damit wird alles, was auf dieses Szenario aufgebaut und geplant wird, genauso irrelevant für die Praxis, wie eine Planung für den Tag nach dem Jüngsten Gericht.

Der zweite Fehler in dem Ansatz ist m.M.n., daß Menschen mit "negativer Motivation" (also Drohungen, Angst statt positiver Anreize und Vertrauen) höchstens kurzzeitig zu effektivem Handeln bewegt werden können, auf Dauer führt das schnell zu Frust, Verweigerung, Protest, Ausweichen - alles zu beobachten inzwischen.
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Alt 12.02.2021, 21:57   #19142
LidlRacer
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Beiträge: 18.653
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Du hast sehr gute Argumente zusammengetragen, warum das "worst case" völlig falsch ist: es kann nie eintreten. Damit wird alles, was auf dieses Szenario aufgebaut und geplant wird, genauso irrelevant für die Praxis, wie eine Planung für den Tag nach dem Jüngsten Gericht.

Der zweite Fehler in dem Ansatz ist m.M.n., daß Menschen mit "negativer Motivation" (also Drohungen, Angst statt positiver Anreize und Vertrauen) höchstens kurzzeitig zu effektivem Handeln bewegt werden können, auf Dauer führt das schnell zu Frust, Verweigerung, Protest, Ausweichen - alles zu beobachten inzwischen.
Nun ja, würden alle denken, wie so manche Verquerdenker ("harmlose Grippe", "es gibt überhaupt keine Pandemie", "alles Panikmache"), dann würde es in etwa so eintreten.
Und wenn tatsächlich nur ein Zehntel eintritt, ist es immer noch katastrophal genug.

Was heißt hier Drohungen? Niemand droht! Das Virus ist die Bedrohung, die man nicht wegdiskutieren kann und darf.
Der positive Anreiz ist, dass die negativen Folgen minimiert werden können - aber nur, wenn möglichst alle dabei mitwirken.

Den Fust gibt es jetzt, weil dies auf vielen Ebenen nicht konsequent getan wurde - nicht zuletzt auf Druck diverser Verharmloser.
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Alt 12.02.2021, 22:11   #19143
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Was heißt hier Drohungen? Niemand droht! Das Virus ist die Bedrohung, die man nicht wegdiskutieren kann und darf.
Der positive Anreiz ist, dass die negativen Folgen minimiert werden können - aber nur, wenn möglichst alle dabei mitwirken.
Sorry, das finde ich ein merkwürdiges Verständnis von positiver Motivation. Deine Formulierung erinnert an Schutzgelderpresser - die sehen es wohl auch als positive Motivation, daß bei Gehorsam die "Klienten" keine negativen Folgen zu erdulden haben; die knüpfen die Bedingung zumindest nicht auch noch an das Verhalten anderer, auf die ich gar keinen Einfluß habe.
Ansonsten hast du vorhin selber beschrieben, warum die im Papier dargestellte worst case Bedrohung durch das Virus völlig überzogen und unrealistisch ist - also auch falsch, um als Motivation zu dienen.
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Alt 12.02.2021, 22:24   #19144
LidlRacer
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Sorry, das finde ich ein merkwürdiges Verständnis von positiver Motivation. Deine Formulierung erinnert an Schutzgelderpresser - die sehen es wohl auch als positive Motivation, daß bei Gehorsam die "Klienten" keine negativen Folgen zu erdulden haben; die knüpfen die Bedingung zumindest nicht auch noch an das Verhalten anderer, auf die ich gar keinen Einfluß habe.
Ansonsten hast du vorhin selber beschrieben, warum die im Papier dargestellte worst case Bedrohung durch das Virus völlig überzogen und unrealistisch ist - also auch falsch, um als Motivation zu dienen.
Du ignorierst, dass das letztes Jahr gut funktioniert hat.
Und mir ist gerade nicht präsent, wie deine positive Motivation aussähe.
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