Du selbst kritisierst den 0%-Glauben als auch den 100%-Glauben. Aber warum soll Dein 50%-Glaube richtig sein? Dafür müsstest Du eine plausible Begründung nennen. Wenn er richtig ist, warum glaubst Du nicht hundertprozentig daran? Wenn er zu 50% falsch ist, wäre das nicht ein Anlass, diesen Glauben abzulegen?
Woher weißt Du, welche 50% des offiziellen Glaubens falsch sind, und welche 50% richtig sind? Was ist Dein Kriterium? Diese Frage wirst Du vermutlich nicht beantworten, dann ich habe Dich schon häufig nach Deinem Kriterium gefragt, ohne je eine Antwort zu erhalten.
Ich muss gar keine Begründung nennen und auch kein Kriterium. Zum Glück ist in unserem Grundgesetz nicht nur die Religionsfreiheit, sondern auch die ungestörte Religionsausübung festgeschrieben.
Du redest doch von konfessionellen Schulen die Zulauf haben.
Verwirrt.
Ich habe mehfach erwähnt, welche Themen u.a. im Reli-Unterricht drankommen und aus welchen Gründen Eltern ihre Kinder dorthin schicken. Aber man liest halt manchmal nur, was man lesen will.
Worauf bezieht sich der Vorwurf der Intoleranz genau?
Ich bin der Meinung, dass den gläubigen Menschen, seien es nun Christen, Moslems, Juden, Hindus etc. sehr viel Toleranz entgegen gebracht wird. Zumindest von den Atheisten. Intoleranz herrscht vor allem zwischen den Religionen. Protestanten gegen Katholiken, Christen gegen Muslime, Muslime gegen Christen, Christen und Muslime gegen Juden, und so weiter.
Du kannst im Zentrum jedes deutschen Dorfes, jeder Stadt oder Gemeinde in eine Kirche gehen, und Dich dort mit Göttern, Engeln, heiligen Geistern und Teufeln beschäftigen. Niemand wird Dich dabei stören. Ich finde das durchaus tolerant.
Worauf bezieht sich Dein Vorwurf der Intoleranz? Dass ich bezüglich der Wahrheit biblischer Behauptungen anderer Meinung wäre als Du? Mir scheint, dass wir in diesem Punkt gar nicht weit auseinander liegen. Du sprichst eher von den Auswirkungen der Religionen, und weniger darüber, dass ihre Mythen wahr seien. Mir scheint, dass wir im letzten Punkt eine Gemeinsamkeit haben.
Sicherlich sind Religionen daran Schuld, dass wir uns bekriegt haben im Laufe der Jahrhunderte. So war der vorhergehende Beitrag gemeint. Auch insofern, dass uns das Christentum wie die Historie zeigt vor dem Islam bewahrt hat. Ansonsten wären wir nun Moslems. Wäre das so schlimm?
Mein Kritikpunkt bezieht sich auf die Intoleranz des Wahrheitsanspruchs. Lass sie doch. Was regst du dich so auf? Glaubst du wirklich, dass Christentum ist Schuld daran, dass sich die Welt derzeit in einer eher misslichen Lage befindet (Overpopulation, Umweltverschmutzung, Kriege, Ellenbogengesellschaft, Hamsterräder usw.)?
Hast du trennscharf erkannt, dir geht es eher um den Wahrheitsgehalt, mir um die Auswirkungen.
Vieles was in der Bibel steht ist Humbug aus wissenschaftlicher Sicht, kann aber der Inspiration dienlich sein. Wie schon erwähnt wurde, so werden wir viele Aussagen nicht überprüfen können. Kann ja sein, um bei Popper zu bleiben, dass es damals vor 2000 Jahren "schwarze Schwäne" gab. Verifikation ist nicht möglich. Wir können nur Falsifikation betreiben. Wir schließen dies und das und jenes aus, letztlich wissen können wir es nicht. Nur glauben. Alles was wir mathematisch sicher wissen ist, dass sich beim Würfeln die Wahrscheinlichkeit auf die sechs Seiten gleichmäßig verteilt je höher die Anzahl der Würfe ist.
Wegen meines Vorwurfs: lass doch die Christen Christen sein. Kratzt dich ja auch nicht weiter. Die tun keinem was. Oder? Viel eher müsste man sich fragen was wir tun können. Ob es irgend wen interessiert ob Moses das Meer geteilt hat? Die Leute glauben was sie wollen und, wie du festgestellt hast, dürfen das auch. Was in der Bibel steht interessiert kaum noch jemanden im Angesicht von Alltagsbewältigung. Man schaut auf sich um zu überleben und auch um ein bisschen zu leben.
Zweifelsohne steht viel Gutes in der Bibel und wie schon zugegeben auch viel Humbug. Kann mich durchaus auf Aufklärung und Menschenrechte als gemeinsamen Nenner einlassen (*edit: Danke MattF), da der letzte Begriff die guten Seiten der Bibel ausreichend wie auch zeitgemäß repräsentiert meiner unmaßgeblichen Meinung nach.
Es wird soviel gelogen und betrogen in der Welt. Ob da zwei oder drei Aussagen auf Wahrheit hin korrigiert werden fällt m.E. nicht ins Gewicht. Was würde sich für dich oder insgesamt konkret ändern, falls die Kirche herginge und sagte, ok, in der Bibel stehen einige Aussagen, die wissenschaftlichen Wahrheitsdefinitionen nicht genügen?
Ich muss gar keine Begründung nennen und auch kein Kriterium. Zum Glück ist in unserem Grundgesetz nicht nur die Religionsfreiheit, sondern auch die ungestörte Religionsausübung festgeschrieben.
Ich schrieb, dass Du mir vermutlich keine Antwort geben wirst, und Du antwortest darauf, dass Du keine Antwort geben wirst.
Schön, dann gibst Du eben keine Antwort. Ich hatte versucht, mich mit Deinem 50%-Glauben zu beschäftigen, weil Du Dich beschwert hattest, dass sich niemand mit diesem Gedanken beschäftigt.
Ich finde, wer einen 50%-Glauben für besonders plausibel hält, weil er damit jene Hälfte der Bibel ausklammern kann, die offensichtlich unsinnig ist, muss ein Kriterium dafür haben, wie er die unsinnige Hälfte erkennen kann.
Ich würde außerdem vermuten, dass es dafür erforderlich wäre, die Bibel zu lesen. Es dürfte relativ schwierig werden, 50% darin zu finden, die nicht völlig bescheuert sind. Eben darin besteht ja das Problem: dass die Bibel komplett unsinnig ist, und dass dieser Umstand sofort offensichtlich wird, sobald man darin liest. Das Volksmärchen, es sei ein Buch großer Weisheiten mit ein paar grausigen Gleichnissen, ist falsch. Jeder kann das nachprüfen.
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Der Rest Deiner letzten Postings besteht aus Strohmann-Argumenten, also aus Argumenten, die Du der "Gegenseite" lediglich unterschiebst, um sie dann zu widerlegen. Du schreibst, dass die bösen Atheisten die Schulen missbrauchen wollen, um aus den wehrlosen Schülern kalte, gefühllose Produktionsmaschinen zu machen. Du schreibst weiter, dass Dir niemand die Religionsausübung verwehren kann. Beides hat nie ein Atheist behauptet, deswegen sind es Strohmann-Argumente.
Da wir ja alle nur zum Spaß posten, fände ich es unterhaltsamer, wenn wir clevere Argumente austauschen würden, bei denen man sich eine Weile aufhalten kann.