Wenn du wirklich nur am Ballen Druck aufbaust, mag die Sohle keinen Unterschied machen. Jetzt gibts ja wieder Leute, die über dem Mittelfuß fahren, weil das ja die Wade fürs laufen schont, ab da hast du aber eine Lastverteilung über die ganze Sohle und schon ist die Steifigkeit wieder wichtig. Während andere z.B. eine Extreme Zugphase haben, und wieder hier sollte sich der Schuh ja möglichst wenig verwinden. Aber es ist natürlich alles individuell. Es gibt wahrscheinlich genügend Athleten die gar keine wirklich Zugphase haben und daher nicht mal Klickschuhe bräuchten
Wenn du wirklich nur am Ballen Druck aufbaust, mag die Sohle keinen Unterschied machen. Jetzt gibts ja wieder Leute, die über dem Mittelfuß fahren, weil das ja die Wade fürs laufen schont, ab da hast du aber eine Lastverteilung über die ganze Sohle und schon ist die Steifigkeit wieder wichtig. Während andere z.B. eine Extreme Zugphase haben, und wieder hier sollte sich der Schuh ja möglichst wenig verwinden. Aber es ist natürlich alles individuell. Es gibt wahrscheinlich genügend Athleten die gar keine wirklich Zugphase haben und daher nicht mal Klickschuhe bräuchten
ja je näher die Cleats am Knöchel sind umso mehr wird auch Druck im Fersenbereich aufgebaut.
Wenn ich meinen Northwave Schuh in die Hände nehme und biege geht es in die Zugrichtung deutlich leichter als in die Druckrichtung (also nach oben leichter als nach unten. Nach unten kann ich den Schuh quasi kaum verbiegen.
Ich glaube die Zugphase, wenn vorhanden, ist auch bei Spitzenradlern nicht so ausgeprägt wie die Druckphase. Daher muss der Schuh in diese Richtung auch nicht so steif sein.
Geändert von Trillerpfeife (17.08.2018 um 22:39 Uhr).
Grund: zweites Bein vergessen und groben Fehler entfernt. :-)
Fahr einfach mal mit nem luschigen Turnschuh 100km in nem alten
Pedal mit Gurten und du weißt wieso du einen steifen Schuh willst
Echt jetzt? Ich kam dereinst mit Crocs auf stinknormalen Pedalen ohne Käfig und Klick auch ganz gut voran.
Und alleine war ich damit auch nicht:
(Christoph Fuhrbach, Sieger Bergzeitfahren Ebersteinburg 2011)
(also, bei der Veranstaltung ist das Bild entstanden. Sonst fährt der ja auch mit den Patschen)
Glaub, das letzte mal Klicker bin ich vor zwo Jahren in Hameln beim GFNY gefahren, aber das war auch nur ne Ausnahme und hauptsächlich, weil ich zu faul war, die Pedale zu tauschen.
Nach meinem Gefühl ist die Hauptbelastung auf dem Ballen. Wenn man das Sprungelenk fest macht kommt an der Ferse quasi kein Druck an.
Bei Christoph Fuhrbach sieht es so aus als ob er den Fuss ziemlich mittig auf das Pedal stellt. Nicht auszudenken wie der abgehen würde wenn er eine sogenannte "bocksteife" Sohle fahren würde.
Ich würde mal vermuten, dass sich die unterschiedliche Härte im Fussgewölbe bemerkbar macht. Vielleicht nicht unbedingt bei einer der einmaligen Belastung, wie von dir simuliert, sondern über einen längeren Zeitraum. Wie du ja schreibst, muss die Kraft, die du mit Oberschenkel und Sprunggelenk aufbringst irgendwie zum Ballen gelangen. Der Fuss darf also nicht einknicken. Ist der Schuh weich, muss das Fussgewölbe die Haltearbeit verrichten. Bei einem kurzen Test ist das sicher noch kein Problem. Aber irgendwann ermüdet auch die Muskulatur im Fussgewölbe. Die steife (Carbon)Sohle entlastet das Fussgewölbe, so dass du länger viel Kraft aufbringen kannst.
Interessante Diskussion aber das ist für mich der Hauptpunkt.
Früher (am Anfang) war ich mal auf Plastik unterwegs, irgendwann bekahm ich Schmerzen in Ballen beim loslaufen/losgehen die dann schnell wieder weggingen. Der Orhtopäde verschrieb Einlagen mit Kalotte etc. pp. Hat alles nicht wirklich geholfen bis ich bemerkt habe dass meine Radschuhe an der Sohle relativ stark gewölbt sind. Nach Umstieg auf Carbon-Sohle waren die Beschwerden innerhalb von einem Monat weg. Das ist sicher auch eine Frage der Dauer und der Materialermüdung - aber aus meiner Erfahrung heraus würde ich jedem, der lange Radeinheiten macht und einigermaßen Kraft aufs Pedal bringt, raten, möglichst steife Carbonsohlen zu verwenden.
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Laktat ist das Salz in der Trainingsuppe.
Christoph fährt die Sandalen weil er mit geschlossenen Schuhen nicht zurecht kommt, seinen Höhenmeterweltrekord ist er im übrigen mit Klicksandalen von Scott gefahren.
Dass man in Turnschuhen auch Rad fahren kann bezweifelt ja keiner.
Bei Sprints fahre ich mit Laufschuhen gleich schnell wie mit harten Sohlen. Bei einem Duathlon mit 38 km bin ich jedoch kläglich gescheitert, ab 25km ging der Schnitt runter.
Eine harte Carbonsohle empfinde ich auf langen Strecken als angenehm, ob sie mich auch schneller macht, kann ich nicht sagen. Ein guter Sattel macht mich auch nicht unbedingt schneller, ist aber trotzdem sehr wertvoll, wie hier jeder bestätigen kann.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Steife Sohlen biegen sich natürlich auch, nur viel weniger (und nicht so gut sichtbar).
Wie stark sich etwas biegt hängt von der Federkonstante ab.
Wie viel Energie dabei verbraucht wird ergibt sich aus Federkonstante und Weg.
Also hat man eine hohe Federkonstante also ist die Feder sehr steif bewegt sie sich nur sehr wenig. Das Produkt aus Federweg und Federkonstante kann aber u.U genauso groß sein wie wenn ich eine kleine Federkonstante habe und einen großen Weg.
Von daher ist der Energieverlust durch das Hin und Her Biegen wohl nicht unbedingt die Frage.