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Alt 18.08.2019, 20:19   #4345
sybenwurz
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Huihui, hoffentlich ist niemand überfordert, wenn ich heute schon wieder einen raushau...

Und zwar ging mir anhand pxpressens neuem Blog, weil ich irgendwo irgendwas las, wo irgendwer wegen irgendwas ein Jahr mitm Spocht pausiert hat, gestern auf der Heimfahrt durchn Kopp, ob ich nichtmal meinen rechten Flügel ein bissl schone, weniger klettere und mal wieder mit der Lauferei anfange.
Die Geschichte am Freitag hat mich ja trotz gradmal 1300hm rauf- und runter halbwegs ordentlich mitgenommen, weniger von der Fitness allgemein, sondern eben hauptsächlich grätenmässig vom Laufen her.
Da könnt ein wenig Gewöhnung mal wieder an sich nicht schaden und ehe ich lang rumüberleg, fang ich einfach an, dacht ich mir so.
Nu isses so, dass mir die Luschd zur Rennerei dereinst (ich denk, das war direkt 2015, nachdem ich hier aufgeschlagen bin bzw. spätestens im Winter 15/16) unter anderem deswegen abhanden kam, weil ich von zuhaus erstmal wieder irgendwohin muss, wo ich laufen kann.
Generell ist die nächste Gelegenheit 100m Luftlinie weg, aber am Main nach rechts oder links abbiegen, da n paar Meter rennen, zur Halbzeit umkehren und das Gleiche wieder zurück, ist nicht so recht das, was mich an der Lauferei interessiert, quer durchn Ort zum Wald mag auch noch gehn, lohnt sich aber kaum, denn da ist der Weg durchs Kaff hin und retour leicht weiter als dann die Laufrunde selbst.
Daran iss natürlich schwerlich was zu rütteln und mir liegts natürlich fern, erstmal irgendwo mitm Auto hinzugurken um da dann die Laufschuhe anzizehn.
Also, das issn Problem und für heute hab ich das kurzerhand so gelöst, dass ich mir gar nedd erst Laufzeug angezogen hab, sondern eher die Puschen zum Wandern, Rucksack geschnappt, 10l-Kanister rein, den im Fischteich gefüllt, 2km den Buckel hochgehechelt, Wasser oben ausgeleert, zu Fuss wieder runter und das gleiche nochma.
2Stunden, das hätt ich laufend gar nedd hingekriegt ohne wieder tagelang zu büssen, denk ich.

Und keine Zeit gehabt, diesen steinalten Grenzstein zu inspizieren.




Oder sonstige Spässe zu treiben.




Nachdem dieses Motorfahrrad so praktisch ist mit fest installiertem Schloss und allem (und der Firma gehört, falls es trotzdem abhanden kommen sollte...), drängt sichs fast auf, damit die Waldgebiete anzufahren.
Und wenn der Akku voll ist, kann man heimwärts noch ne Runde durch die romantischen Felder, Wiesen und Wälder anhängen.

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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2019, 11:24   #4346
sybenwurz
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Hoioioi, die Spannung steigt...

Wars bisher eh schon schwer verwunderlich, wie die Reiseplanungen mit Frolain Tochter gediehen, geschah endlich, womit ja immer zu rechnen ist: erstmal darfse nedd nach RO mit, wennse den Lappen nicht vorher besteht.
Was relativ unwahrscheinlich ist, weilse zwar Theorie schon hat, ihr aber für Praxis zu viele Fahrstunden fehlen. Also: gecancelt.
Stattdessen neu im Programm: Brenta!




Natürlich zu Fuss (und Hand, die nimmt man zum Klettern ja oft dazu) und wie es nunmal unsre Eigenart ist, leihen wir uns fehlende Ausrüstung nicht, wir kaufen alles, auch wenns nur einmal benutzt wird oder vielleicht auch gar nicht.

Die junge Dame jobbte ja vorige Woche wieder bei uns inne Firma, und obwohlse null Bock drauf hatte, konnt ich sie gewinnen, Freitag die Mittagspause etwas auszudehnen und ins Freibad zu fahren.
Wollte vorab den Papiermüll mit unserm Frachtschiff noch entsorgen und gab ihr statt ihres MTBs irgendsone Oma-Schleuder mit angebautem Schloss, zu dems noch ne Kette gibt, um den Bügel irgendwo anzuschliessen.
Nachdems ne Unart von dem Kind ist, freihändig zu fahren, verpeiltse öfter mal, an mir dranzubleiben. Normal achte ich da drauf, hätte aber nicht gedacht, dass sie mir mit unserm Transporthuber nicht folgen könnte.
Kam aber, wie es kommen musste, ich steig am Freibad ab, Kind weg.
Fahr zurück, nix. Ruf an, geht keiner dran.
(Mithin ne Situation bei der ich wie so oft denke, wie wir das früher gemacht haben, wenn man sich in der Stadt oder sonstwo verloren hat, so ganz ohne Händi...)
Irgendwann kommt n Rückruf, sie weiss nicht, wo sie ist.
Gut, das hätte mir damals ohne Händi ncht passieren können, freundlicherweise steht ja an vielen Strassen der Name angeschrieben.
Also, Kind losgeschickt, der Strasse entlang, bis es weiss, wie die Gasse heisst.
Aha, ok.
Also, erklärt, sie solle zurückfahren, wie sie gekommen ist, ich komme ihr entgegen und wir treffen uns unterwegs oder spätestens dort, wo die Gasse in die sie (wer weiss, warum) abgebogen ist, auf die richtige Strasse trifft. Es ist ne T-Kreuzung, kann also nicht viel schief gehn.
Dachte ich. Komm an die Abzweigung: nix.
Fahr die Strasse entlang: nix.
Nu ist das die zweitsteilste im ganzen Kaff und laaaaang.
Egal, leider immer noch: nix.
Erneuter Anruf: keiner am Rohr.
Rückruf, sie steht jetzt an ner Kirche.
Ich muss mich verdammt zurückhalten vor soviel Blödheit, in der ganzen Strasse ist nämlich keine Kirche, die ist nämlich wo ganz woanders.
Echt nicht leicht, da noch die Contenance zu bewahren, Kind total geknickt, kurz vorm Heulen, dass ich mir denk, ich befragse jetzt nicht, wie zum Teufel sie da hin gekommen und wieso sie einfach und unmotiviert irgendwo abgebogen ist, wo sie schlicht nur gradaus hätte fahren müssen, weil ich normal, wenn wir abbiegen, eh auf sie warte.

Jaa, aber gut, wir fahrn zum Freibad, mittlerweile ist die halbe Mittagspause eh schon rum, schliessen die Räder ab (es geht nicht ums Freibad an sich, sondern darum, dass nirgends Pommes so schmecken wie da, mit nem Hauch Sonnencremeduft dran) und ich denk grad drüber nach, wie ich ihr irgendwelche Informationen entlocken kann, die in ähnlichen Situationen eventuell hilfreich sein könnten, beispielsweise in der Brenta, wo zumindest sie mal nicht telefonieren kann.
Obs sinnvoll ist, unsern Plan weiter zu verfolgen, dass ich die schweren Dinge trage, wie ne Trinkblase, während sie nix zum Trinken dabeihat und so.
Dreht sie auf der Stelle rum, meint, sie fährt in die Firma zurück.
Boooom.

Nu bin ich gespannt, wann sie rausrückt, dasse auch in die Brenta lieber gar nicht mitwill, sondern stattdessen noch den Rest der Sommerferien daheim rumhängen mag, wie schon die vier-fünf Wochen davor. Und letzte Sommerferien, und die davor.
Aber der Spruch kommt wahrscheinlich dann, wenn ich, wegen nem unguten Gefühl in der Magengegend, die Hütten der Reihe nach abtelefonier, und die Übernachtungen gebucht hab.
Für mich allein wärs ja wurscht, aber mit Kind ist man ja lieber auf der sicheren Seite und so ist auf jeden Fall noch ein bisschen mehr Kohle kaputtgemacht, darauf scheinense beide (also Mutter und Tochter) ja jedes Mal zu warten.
War mit Rumänien ja auch so, weil ich zwo Motorräder, die seit Jahren nur rumstehn, erstmal zum Leben erwecken, einige Dichtungen und was-weiss-ich-sonst-noch wechseln musste, Vergaser reinigen, Öl wechseln, und und und...

Manchmal ists echt zum Kotzen und ich frag mich, wieso ich immer und immer wieder drauf reinfalle.
Aber warten wir mal ab, vielleicht wirds ja n easy Urlaub...
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Alt 25.08.2019, 13:01   #4347
FMMT
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Alt 25.08.2019, 22:33   #4348
sybenwurz
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Jo, danke, höhö...
Die guten Nerven brauchte man heute auch auf meiner Runde durchs Auge des Sturms letzten Sonntag.

Was auf meinen Bildern, quasi bei uns, nur bedeutungsschwanger und eindrucksvoll aussah, ging runde 10km nördlich mit brutaler Gewalt runter.




Kollegin geriet mitm Rad voll rein, konnt sich immerhin halbwegs unterstellen, im Wald hätte sie keine Chance gehabt. Liegt alles flach und was noch oben hängt, droht bei mehr oder weniger Wind runterzukommen. Brutal.




Was nicht entwurzelt ist, ist zerfetzt. Ich hab heut keinen einzigen Baum gesehen, der nicht beschädigt gewesen wär. Und das auf und neben wieder freigegebenen Routen. Vieles ist gesperrt oder, wie die Autobahn, immer noch nur mit Einschränkungen befahrbar.




Ein Spaziergänger, der beim Fotografieren vorbei ging, rief mir zu, das sei der Klimawandel. Ich beruhigte ihn, dass ich mir um die Natur keine Sorgen mache. Die kriegt das alles geregelt. Nur der Mensch halt nicht, Wer die Hitze nicht abkann, knickt halt auch ein oder wird gefällt.




Da hat das Bike die paar Jahre im Bach fast besser überstanden.
(Unkonventionelle Beleuchtung, btw., keine Ahnung, ob die nachts noch anspringt, hähähä...)




In dem Tunnelchen stellte man sich besser auch nicht unter, war wahrscheinlich randvoll mit Wasser. Hab einmal bei nem Gewitter in so nem Fussgängertunnel Schutz gesucht, rund 100m vom Waldrand, an dem sich das Echo des Donners vom unmittelbar über mir in die Oberleitung der Bahn einschlagendenen Biltz hervorragend reflektierte, sehr beeindruckend so mit geschätzten 14 Jahren...




Immerhin: All Colors Are Beautiful!

Am frühen Abend gings dann nochmal zu Fuss in den Wald, so als Appetizer.
Die Runde (habs mal ausgemessen, sind nur knapp 3,5km, Hälfte hoch, Hälfte runter, bei 150hm) diesmal nur einmal gemacht, wollt ja heim zum Spachteln, aber um das Geschwappe im Rucksack zu vermeiden, hab ich den 10kg-Kanister diesmal randvoll gemacht. Ist gar nicht so kühl im Wald bei dieser Hitze, wie man immer meint, lach...:-)
Dann ordentlich was zum Schmackofatzen gebastelt. Allein die Bratkartoffeln werden schon dafür sorgen, dass das morgen kein freudiges Erwachen auf der Waage gibt, aber pfeif drauf, irgendwas veranstalt ich nächste Woche auf jeden Fall, ob mit oder ohne Kind und ich hab mir geschworen, dasses nur Bergsteigeressen gibt und keine HP, und wenn ich ne Woche lang nur Leberkäs mit Spiegelei und (wieder) Bratkartoffeln krieg oder Kässpatzen oder Erbseneintopf.
Munter bleiben!
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Alt 18.09.2019, 22:27   #4349
sybenwurz
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Registriert seit: 05.01.2007
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Boah Aldn, ich weiss eigentlich schon wieder gar nicht, wo ich anfangen soll...
Selbst 'der Reihe nach' klappt irgendwie nicht so richtig, weil alles ständig drunter und drüber geht.
Jetzt ists drei Wochen her, dass ichs letzte Mal hier schrieb, aber was zwischenzeitlich passiert ist, kommt mir fast wie ne Ewigkeit vor.

Töchterchen war tatsächlich mit an Bord, als wir Donnerstag durchgestartet sind, allerdings kam sie zwo Tage vorher mit nem Verbot vom Arzt, irgendwas zu machen, was auf die Knie geht.
Brenta fiel also flach.
Nachdemse echt ne lange Gosche zog, schlug ich vor, schlicht in die Fränkische zu fahren. Paddeln und vielleicht n bissl Klettern, soweits geht.
Ging.

Freitag hatte ich ja nen Date in Regensburg, wiedermal, da sind wir am frühen Nachmittag hingefahren und haben uns die Zeit bis zum Abend mit Herumstrolchen vertrieben.
Unter anderem...




Danach gabs ne Vorbesprechung für die Zillertal-Klettertour, die an sich geplant war, aber mit der Formulierung greif ich vor, weil wir, als wir auuseinandergingen, noch der Meinung waren, tatsächlich hinzufahren, obwohl das Wetter nicht so optimal werden würde, Sonntag kriegte ich dann nen Anruf, ob ich mit Gardasee auch einverstanden wär.
Ja mei, was sollte ich sagen, wenn alle anderen schon einverstanden waren?

Das aber nur am Rande, nächtens gings in die Fränkische retour.
Ich hatte eigentlich die Idee, s Kanu mitzunehmen und dann aufm Regen paddeln zu gehn, den Plan hab ich aber verworfen, weil mir klar war, dass die Besprechung nicht vor Neune enden würde und wir dann noch ne Stunde locker unterwegs gewesen wären, und da kommt man halt auf nem Campingplatz nimmer rein.
Also pfeif drauf, die Pegnitzt fliesst direkt vor der Tür vorbei, quasi.
Spässleshalber probierten wir aber den Hohenglücksteig am Vormittag.




Ich mag den ja eigentlich gerne, aber so überlaufen wie er mittlerweile ist und infolgedessen auch der Fels spiegelblank poliert, machts echt keinen Spass mehr.
Das Knie maunzte auch, also sind wir noch für n paar Bilder aufn Luginsland gestiegen und dann retour, das Boot aufladen und paddeln.




Hat irgendwie alles optimal gepasst, Spass gemacht, Kindl hat sich gefreut, gutes Essen, lockere Stimmung, alles prima.

Sonntag wars dann leider schon an der Zeit, dass sie heimfährt, noch n bissl Kohle ranschafft für ihren Lappen (mittlerweile bestanden) undn paar Fahrstunden nimmt, ich bin Montag dann direkt aufgebrochen Richtung Kleinwalsertal, den Mindelheimer Klettersteig mit nem Spezl in Angriff zu nehmen.
Der war nur letztes Jahr mal dabei, weil er immer vom Weibe frei kriegen muss, und daher etwas aufgedreht, weil die Chose ja doch etwas umfangreich ist.
Ersma 900m hochsteigen, der Geschmeidigkeit wegen da pennen, morgens dann aufn Klettersteig und gucken, am nächsten Mittag wieder nen Übernachtungsplatz in der nächsten Hütte zu kriegen.
Ja, und wegem Wetter war auch etwas unsicher...



Leichter Nieselregen die meiste Zeit der knapp drei Stunden Aufstieg, für mich irrelevant, weil man plusminus genauso nass wird wie vom Schwitzen wenns nedd pieseln würde, aber ja gut, wenn mans nicht gewohnt ist...
Noch n paar tierische Zaungäste passiert, dann war auch gleich die Hütte in Sicht und Platz hattense auch noch.




Okok, mir wär die Freude darüber keine 7 Bier an dem Abend wert gewesen, aber muss ja jeder selbst wissen, wie er sich zurichtet, wie oft nachts aufs Klo stolpert und morgens dann antritt.
Hätte sich jedenfalls gelohnt, früher fitter zu sein, oder?

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Geändert von sybenwurz (18.09.2019 um 22:36 Uhr).
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2019, 23:07   #4350
sybenwurz
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Na, da weiss man doch, wieso man sich frühmorgens ausm Bett quält...




Königswetter, echt! Besser wär an sich nicht gegangen.
War auch dringend nötig, der Kollege hats ja auch mitm Knie. Sich ma fix beiseite räumen, wenn Ungemach wetterseitig droht, iss da nich.
Wir sind halbwegs zeitig losgekommen, von den 7 Stunden unterwegs hab ich gut zwoeinhalb gewartet...
Aber gut, ging wirklich nur, weil schon die Vorhersage perfekt war sonst hätte ich mich auf so ne Story nicht eingelassen.













Am frühen Nachmittag kam dann die Mindelheimer Hütte in Sicht.
Grad recht für nen kleinen Snack, ab Drei konnt man sich mal wieder nach nem Übernachtungsplatz erkundigen.
Warteliste, ab 19:15Uhr gibts dann die Auskunft, wo man hingelagert wird. Bett, Matratze oder Holzbank in der Wirststube.
Speziell an der Gschicht: es gibt nur bis 19Uhr Abendessen.
Auf die Story hatte ich keine Böcke so, hab daher die Warteliste um Eins reduziert und bin zu Tal gehechelt.
Bulli mit gefüllter Kühlbox und Ausschlafen am Morgen erschien mir dann doch verlockender als Notlager fürn halben Hunni mit Futter, ner Zielhalben und nem Absacker kurz vor Zehn.

Guter Plan, der Abstieg war sehr geschmeidig und ich hinterher in nem Zustand, der vermuten liess, dass ich die komplette Tour auch mal an einem Tag am Stück machen könnt.
Getier am Wegesrand und himmlische Ruhe dann ab Abenddämmerung am Parkplatz, wo der Bulli stand.




Bissl zapfig wurds als die Sonne verschwand, aber dafür gibts ne Standheizung und ein kurzer Exkurs ins Tal zum Einkaufen förderte noch ein paar Goodies fürs Abendessen und Frühstück zutage.
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Alt 19.09.2019, 09:14   #4351
FMMT
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Alt 20.09.2019, 15:23   #4352
sybenwurz
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Man tut, was man kann...

Aber gut, geht ja noch weiter.

Der Mittwoch begann bescheiden, nämlich damit, dass ich im etwas schief stehenden Bulli ne komplette Espressokanne mit Kaffee verschüttete, die Brühe den Gesetzen der Schwerkraft gehorchte und am tiefsten Punkt der Bodenbeplankung , quasi am Rand, in den Ritzen verschwand.
Der dabei gleich mit umgefallene Kocher brannte sich derweil gepflegt in die Kunststoffschale mit der Butter drin.
Himmlische Düfte statt Kaffeegenuss und dazu nicht so richtig Gewissheit, was die Plörre da im Untergrund so anrichten würde.
(Brachte ne kleine Demontageaktion in der Woche danach mit sich, höllehölle, der Vorbesitzer hatte den Boden mit Schlitz-Senkkopfschrauben befestigt, die knapp 2cm zu lang waren und da, wo sie so unten rausschauten, angegammelt und bombenfest. Kostete mich eine Woche lang jeden verdammten Abend, die alle rauszukriegen und wie sich nach dieser Aktion nu rausstellte, hatte ich eine vergessen, also nochmal Bohren, Schlossern und Demmeln, bis ich unterm Boden saubermachen konnte)

Aber gut, bis der Kollega auftauchte, waren die äusserlichen Spuren bereinigt unds Frühstück neu gerichtet, so konnts direkt losgehn.
Er hatte tatsächlich noch nen regulären Übernachtungsplatz auf der Hütte ('in' eigentlich, nehm ich an) bekommen, schön für ihn, ich war jedoch nicht grad neidisch, denn die Übernachtung im Bulli war urgemütlich und vorallem himmlisch still.
Kein Vergleich zur allgemein vorherrschenden Hüttenromantik, wo ich oft trotz Ohrstöpseln kaum ein Auge zumach.

Zügig gings retour Richtung Nürnberg und für mich dann allein weiter nach Regensburg.
Wiedermal.
Abend im Kreise lieber Freunde wie man so schön sagt, Übernachtung erneut im Mobil und zwar wiedermal auf den Hügeln am Waldrand meines letzten Wohnorts mit morgendlichem Ausblick übers ganze Tal. Und diesmal mit Fernsicht, wie ich sie bisher bei allen vorangegangenen versuchen nie gefunden hatte.

Diesmal landete gleich der erste Kaffee in mir und nicht im Bus, so konnt ich direktemang zum Treffpunkt für die Exkursion ins Zillertal, nun Gardasee.
Geraffel umladen und gleich los.
Und flott wie noch nie. Wenns immer so liefe (keine Brennermaut und am besten auch sonst keine kostete) könnt ich glatt meine Abneigung bezüglich der Zieldestination ablegen.
Ich mein, was willste ernsthaft gegen so nen Anblick sagen?




Ging auch direkt los, n bissl auf den Baone-Platten rumklettern zum gepflegten Einstieg.




Da kann man an und pfirsich der geringen Neigung wegen fast noch hochlaufen, aber das eigentliche Abenteuer ist die Zufahrt über gradmal rund 1,80 bis 2m breite Wege durch nen Olivenhain mit stellenweise recht haarigen Abfahrten und deftigen Anstiegen.
An Ostern wollt ich mich dort aufm Parkplatz an sich mit jemandem treffen, hatte dann aber, weiss nicht, ob ichs irgendwo niedergeschrieben hatte, nachts um Zwo nimmer den Mut, da hin zu fahren, weil ich mir nicht sicher war, ob ich den richtigen Weg erwischt hatte.
Wenden nämlich selbstredend unmöglich und auf nem Weg, der stellenweise nur 20-30cm breiter ist als das Auto und sacksteil, rückwärts im Stockfinstern wieder raufzufahren, hätte sicherlich eher mit ner verbrannten Kupplung geendet als damit, zurück auf die Strasse zu gelangen.

Aja, diesmal wars ja aber nicht mein Auto und die (Aus-)Sicht bei Tag auch ziemlich verbessert gegenüberm letzten mal.




Freitag schiffte es wie Seuche und zwar, das ist ja auch selten, von frühmorgens bis in die Nacht in einer Tour und vollrotz. Wahnsinn!
Nachdem sich für nen karibischen Nachmittag keine Mehrheit fand, gingen wir Bouldern, waren aber leider nicht die einzigen mit dieser Idee, so dasses in der relativ kleinen Halle pressvoll war und damit wenig Spass machte. Ab und an purzelt man halt mal runter oder springt auch absichtlich. Iss halt blöd, wenn man im Fallen erstmal gucken muss, dass der Sturzraum frei ist.
Samstag wars Wetter zum Glück aber wieder besser, so dass wir wieder draussen klettern konnten, was ja das eigentliche Ziel der Exkursion war, wenns schon keinen Granit wie im Zillertal gab.
Jan, unser quasi Guide kennt die Ecke wie seine Westentasche und damit auch die Spots, die eher von Locals besucht werden, in keinem Führer stehn und damit kaum frequentiert sind.




Ganz gute Perspektiven jedenfalls...




Sonntag gings dann leider zum Glück zeitig zurück, wie wir feststellen mussten, wars ja in Bayern der letzte Feriensonntag und dienstags ging die Schule wieder los. Schitt.
Die Fahrerei also nicht gar so krass wie letztes Mal, wo wir für die 450km 8,5Std. brauchten, aber auch nicht wirklich besser, zumal ich dann ja noch 320km nach Hause hatte.
Da ist man fast froh, wieder in die Firma zu kommen montags und sich da erstmal ein wenig zu erholen...

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Geändert von sybenwurz (14.10.2019 um 08:24 Uhr).
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