Zugegeben provokante (gerade in deine Richtung): stirbt denn die Sportart Triathlon wenn es keine Profis gäbe? Ich würde den Sport immer noch genauso gerne ausüben wie heute.
Die Diskussion ob Triathlon einen reinen profizirkus finanzieren kann über Sponsoren und Medien Gelder haben wir ja in den letzten Monaten oft genug gehabt.
Jeder kann sich ansehen wie viele Menschen Tennis spielen weltweit und wie viele Triathlon ernsthaft verfolgen.
Da muss man auch mal realistisch bleiben und sich eher mit anderen nischensportarten vergleichen. Aber ich glaube alle diese Argumente sind im PTO Faden schon noch und nöcher durchgekaut.
Challenge daytona reizt mich bspw zum Zusehen überhaupt nicht - für Wien Übergangszeit mit Corona ok, aber nachhaltig finde ich reine Profirennen absolut uninteressant
Natürlich stirbt der Sport nicht aus. Es gibt genügend kleine Vereine und Einzelpersonen, die entsprechende Veranstaltungen auf die Beine stellen.
Reine Profirennen finde ich super spannend. WTS und SuperLeague nur als Beispiele. Das sind Formate, die Spaß machen beim Zuschauen. Reine Profirennen über die Langdistanz wären hingegen tatsächlich ziemlich langweilig.
Zugegeben provokante (gerade in deine Richtung): stirbt denn die Sportart Triathlon wenn es keine Profis gäbe? Ich würde den Sport immer noch genauso gerne ausüben wie heute.
Das eine hat mit dem anderen nicht so wahnsinnig viel zu tun, da hast du recht, auch wenn der in den Medien stattfindende Profi-Triathlon (ITU-Wettbewerbe, Olympia, Kona, Roth) sicher auch viele Neueinsteiger motiviert (bzw. in der Vergangenheit motiviert hat) den Sport auszuprobieren.
Zitat:
Zitat von Estebban
Die Diskussion ob Triathlon einen reinen profizirkus finanzieren kann über Sponsoren und Medien Gelder haben wir ja in den letzten Monaten oft genug gehabt.
Ich weiß dass es da verschiedene Ansichten dazu gibt. Aber Kricket und Baseball können das, Profi-Radsport bekanntlich auch. Auch Golf ist für 99% der Weltbevölkerung sterbenslangweilig zum Zusehen, aber nichtsdestoweniger attraktiv genug, um in seiner Nische als Profisport mit stundenlangen Live-Übertragungen zu bestehen.
Diese Potenzial traue ich auch Triathlon zu, wenn die Inszenierung passt und Beispiele in der Vergangenheit wie z.B. die Superleague Triathlon, Kona, das 70.3-WC-Rennen in Nizza letztes Jahr, auf nationaler Ebene das Event in Ratingen oder demnächst möglicherweise Challenge Daytona haben ja aufgezeigt, in welche Richtung die Entwicklung gehen könnt.
Zitat:
Zitat von Estebban
Jeder kann sich ansehen wie viele Menschen Tennis spielen weltweit und wie viele Triathlon ernsthaft verfolgen.
Ich würde nicht annehmen, dass weltweit wesentlich mehr Menschen Tennis spielen, als Schwimmen, Radfahren und Laufen zu ihren Hobbies zu zählen und glaube dass das für Profisport auch irrelevant ist, wenn man erfolgreiche Profi-Sportarten wie Baseball, Eishockey, Biathlon, Skilanglauf, Skispringen oder Basketball ansieht.
Ob ein Sport als Profisport funktioniert, hängt nicht davon ab, wieviel Menschen ihn betreiben, sondern ob es gelingt ihn medienwirksam für eine gewisse Zielgruppe zu inszenieren und -wichtig für Sport- einen gewissen Spannungsbogen aufzubauen.
Die ISL versucht z.B. derzeit auch den Schwimmsport in diese Richtung weiter zu entwickeln und hat da meiner Meinung nach auch sehr viel versprechende Ansätze.
Zitat:
Zitat von Estebban
Da muss man auch mal realistisch bleiben und sich eher mit anderen nischensportarten vergleichen. ...
Triathlon wird immer Nischensportart bleiben. Das ist (und bleibt) Golf, Baseball, Darts, Biathlon, Skispringen, Snooker und Cricket auch. Aber im Zeitalter globaler Streams kann man in der Nische wunderbar existieren.
Triathlon wird immer Nischensportart bleiben. Das ist (und bleibt) Golf, Baseball, Darts, Biathlon, Skispringen, Snooker und Cricket auch. Aber im Zeitalter globaler Streams kann man in der Nische wunderbar existieren.
Spannende Aufzählung. Ich hätte in der Liste Triathlon mit Abstand am nischigsten gesehen. Biathlon, Skispringen und Baseball sind sicherlich lokale Phänomene aber immerhin schon mal das im Gegensatz zu Triathlon. Hast du da irgendwo Quellen?
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Wir können hier nicht anhalten, das ist Fledermausland!
Triathlon wird immer Nischensportart bleiben. Das ist (und bleibt) Golf, Baseball, Darts, Biathlon, Skispringe, Snooker und Cricket auch. Aber im Zeitalter globaler Streams kann man in der Nische wunderbar existieren.
Da hast du recht. Ich würde mir ja auch - gerade für deinen Sohn und andere - absolut wünschen, dass es klappt, dass ganze zu finanziell nachhaltig aufzustellen.
Baseball und cricket würde ich aus deiner Auflistung als nischensport übrigens mit Blick nach Südosten bzw Westen rausnehmen
Wie kann man das monetär interessant machen. Es braucht große Mengen Klicks, views etc. Das zieht dann die entsprechenden Sponsoren an und das ganze wird eine eigendynamik entwickeln.
Da braucht’s dann auch Zuseher außerhalb der Triathlonbubble für, sonst reicht es einfach nicht aus.
Und da reicht die Aufmerksamkeitsspanne glaub ich nicht über eine Stunde (actiongepackt) hinaus. Daher ist auch Biathlon so gefragt (Max eine Stunde, alle paar Minuten wird geschossen) und Langlauf interessiert in D quasi „keine Sau“.
Daher würde ich dem Format Super League auch eine gewisse Chance zurechnen - längere distanzen eher nicht. Und mich zum Beispiel fasst das Format SL eben nicht an, weil es nicht mein Sport ist - 8h Hawaii guck ich mir hingegen an...
Es ist brutal schwer und es gibt zig Sportarten, die da aktuell versuchen aus der Nische zu kommen - alleine 90 % der Olympia Sportarten, die alle 4 Jahre statt finden aber keine wirklichen Profis produzieren...
Spannende Aufzählung. Ich hätte in der Liste Triathlon mit Abstand am nischigsten gesehen. Biathlon, Skispringen und Baseball sind sicherlich lokale Phänomene aber immerhin schon mal das im Gegensatz zu Triathlon. Hast du da irgendwo Quellen?
Vielleicht verstehe ich den Begriff Nischensport falsch, aber ich würde ihn auf die Zahl aktiv Sporttreibender beziehen. Und da finde ich Skispringen schon sehr, sehr "nischig".
PD: Danke übrigens für dieses schöne Eigenschaftswort .
Triathlon wird immer Nischensportart bleiben. Das ist (und bleibt) Golf, Baseball, Darts, Biathlon, Skispringen, Snooker und Cricket auch. Aber im Zeitalter globaler Streams kann man in der Nische wunderbar existieren.
Die von dir aufgezählten Sportarten taugen aber - im Gegensatz zu Triathlon - alles nicht für ein Massensportereignis. Bei allen diesen Sportarten ist die Teilnehmerzahl naturgemäß begrenzt, so dass gar keine Mischung zwischen Amateur- und Profisport möglich Auch wenn Amateure mitmachen wollten, wäre das bei wenigen Sportarten allenfalls mit einer sehr begrenzten Teilnehmerzahl möglich. ist. Die Sportarten sind also aus meiner Sicht reine "Zuschauersportarten", die darauf angewiesen sind, dass viele Zuschauer kommen oder dem Ereignis auf andere Weise folgen. Als solche sind die Sportarten aber auch auf kurzes Spektakel ausgelegt. Der Zuschauer muss also nicht konstant die Aufmerksamkeit hoch halten, allenfalls beim Biathlon, aber da ist das Spektakel beim Schießen auch recht kurz.
Ich sehe dieses Potential beim Triathlon nicht. Auf den kurzen Strecken ist zwar schon mehr los, aber Triathlon ist aus meiner Sicht Mitmachsport, ähnlich wie Marathon oder Volksläufe. Die wenigsten werden an die Strecke kommen, um die Profis kurz vorbeilaufen zu sehen. Die Zuschauer sind doch überwiegend Angehörige/Bekannte der Teilnehmer, die Teilnehmer selbst und ein paar Sportenthusiasten.
Bei einem reinen Profirennen - in einer regulären Saison - würde ich mit einem deutlich geringeren Zuschauerinteresse rechnen, was das Event dann auch für Sponsoren unattraktiver machen würde.
Das man in der aktuellen Lage ein paar reine Profirennen veranstaltet sehe ich dagegen eher positiv und wenig dramatisch. Es ist eine besondere Saison. Wenn schon keine großen Events möglich sind, kann man wenigstens den Profis die Möglichkeit bieten, sich miteinander zu messen. Sobald größere Events wieder möglich sind, wird es diese auch wieder geben.
Spannende Aufzählung. Ich hätte in der Liste Triathlon mit Abstand am nischigsten gesehen. Biathlon, Skispringen und Baseball sind sicherlich lokale Phänomene aber immerhin schon mal das im Gegensatz zu Triathlon. Hast du da irgendwo Quellen?
Kann auch nur Googeln.
Belastbare Zahlen zur Anzahl der Triathleten weltweit habe ich nicht gefunden, aber es gibt zumindest für die USA vernünftige Zahlen, derzufolge es dort 2017 4 Millionen aktive Triathleten gegeben hat. (das sind wohlgemerkt nur Teilnehmer an Triathlonwettkämpfen und nicht Menschen, die Schwimmen, Radfahren, Laufen ohne Wettkampfteilnahme als Hobby betreiben. Deren Zahl ist sicherlich nochmal deutlich höher)
In Europa gibt es sicherlich nochmal mehr Triathleten als in den USA und in Asien, Afrika weniger. Man kann aber sicher von 10 Mio bis 20 Mio Menschen weltweit ausgehen, die Triathlon aktiv als Sport betreiben.
Aktive Skispringer gibt es laut Wikipedia weltweit wenige "tausend".
Ich sehe dieses Potential beim Triathlon nicht. Auf den kurzen Strecken ist zwar schon mehr los, aber Triathlon ist aus meiner Sicht Mitmachsport, ähnlich wie Marathon oder Volksläufe. Die wenigsten werden an die Strecke kommen, um die Profis kurz vorbeilaufen zu sehen. Die Zuschauer sind doch überwiegend Angehörige/Bekannte der Teilnehmer, die Teilnehmer selbst und ein paar Sportenthusiasten.
Bei einem reinen Profirennen - in einer regulären Saison - würde ich mit einem deutlich geringeren Zuschauerinteresse rechnen, was das Event dann auch für Sponsoren unattraktiver machen würde.
Der Thread wurde mit dem Vergleich zur Formel 1 gestartet, das nicht weniger "zuschauerunfreundlich" ist wie Triathlon.
Bei entsprechend guter Vermarktung und Ausnutzung der Möglichkeiten (s. bspw. TdF und die Einblendung von Daten) hat Triathlon auf der Sprint- und Kurzdistanz enormes Potential. Es sind sehr kurzweilige Rennen in drei Sportarten, die die meisten Menschen selbst ausführen können und deren Zahl aktiver Sportler steigt. Deshalb sehe ich da noch enormes Potential Triahlon medial zu vermarkten, da es eine sehr dynamische Sportart (SD + KD) ist, die dazu sehr nahbar ist (sowohl selbst aktiv als auch passiv an verschiedenen Strecken in Deutschland, ohne dafür Eintritt zu bezahlen).
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