Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wer opfert das Leben vieler Ukrainer? Thomas1987 sicherlich nicht. Bitte bleibe sachlich und vermeide solche Übertreibungen.
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Mir ist es gänzlich unverständlich, wie man für Menschen, die eine solche Position vertreten, Verständnis aufbringen kann.
Kurz noch einmal zum Mitschreiben:
2014 annektiert Russland die Krim.
Im weiteren Verlauf unterstützt man "prorussische" Separatisten im Donbass und in Donezk und schafft hier mittels militärischer "Hilfe" durch Soldaten die ihren Urlaub dort verbringen Tatsachen.
Nebenbei schießt man mal eben so eine Passagiermaschine ab.
Und jetzt marschiert man eben mal ein und begeht schrecklichste Verbrechen.
Alle Eskalationsstufen wurden von russischer Seite aus begangen. Die Ukraine hat sich lediglich gewehrt um Hilfe gebeten und diese letztendlich dann auch bekommen.
Allein diese Eskalationsschritte zeigen doch deutlich auf, dass diplomatische Lösungen ohne Schmerzen nicht funktionieren oder glaubt hier wirklich jemand, dass hinter den Kulissen nicht in diplomatischen Kreisen über diese Völkerrechtsbrüche "geredet" wurde.
Und jetzt gibt es hier Menschen, die ernsthaft glauben, dass der russische Expansionswille erstickt, wenn man ihn einfach nur machen lässt?
Keine Waffenlieferungen bedeutet, dass man die Ukrainer den Russen zum Fraß vorwirft. Was die Russen mit Ukrainern machen, hat man ja nun schon vielfach mitverfolgen können. Wie abgezockt muss man sein, um nicht jedwede Hilfe gut zu finden, wenn man über die Berichte über gefesselte, gefolterte, getötete in Massengräbern stolpert.
Pazifismus bedeutet mit allen Mitteln zu versuchen einen Krieg zu verhindern. Da funktioniert eben nur so lange, wie kein Krieg eingetreten ist. Ist ein Krieg entstanden, hat der Pazifismus versagt. Jetzt muss man natürlich einerseits darüber reden, was falsch gelaufen ist, damit ein Krieg entstehen konnte, um es zukünftig besser zu machen. Aber genauso muss andererseits alles dafür getan werden den Krieg zu beenden. Aber das Beenden darf auf keinen Fall den Aggressor in seiner Aggression bestätigen.
Mein Gerechtigkeitsempfinden bekommt erhebliche Schlagseite, wenn wir (als deutsche Gesellschaft) zusehen wie in der Ukraine ein völkerrechtswidirger Angriffskrieg stattfindet, in dem zu allem Überfluss auch noch erhebliche Kriegsverbrechen begangen werden, und wir uns in Gedanken verlieren, ob wir aus purem Egoismus, ob wir uns damit zum potentiellen Ziel Russlands machen, wenn wir der angegriffenen Ukraine, soweit es uns möglich ist, beistehen.