@Keko: ist dir schon aufgefallen, dass es hier um einen der hässlichsten Angriffskriege der Welt geht und du philosophierst nur darüber, in welchem Land die Geflohenen denn lieber wohnen möchten? Während in der Ukraine noch hunderte oder tausende Menschen jeden Tag brutalst ermordet werden halte ich diese Diskussion hier völlig fehl am Platz.
Diese Zahlen würde die angebliche Absurdität lediglich untermauern, wenn die Flüchtlinge freie Zielwahl hätten. Haben sie das?
Anders gefragt: "wählen" relativ wenige DE als Ziel, weil sie es nicht wollen oder können? Haben sie überhaupt eine Wahl bei ihrer Flucht?
Für die ukrainischen Flüchtlinge wird kein EU-weiter Verteilungsschlüssel und Registrierungszwang an den EU-Aussengrenzen angewendet. D.h.: Die einzelnen EU-Länder entscheiden bis jetzt selbst, wieviel sie aufnehmen wollen. Alle ukrainischen Flüchtlinge, die DE als Zielland aussuchen, erhalten freie Zugfahrt nach DE, beziehen zukünftig Hartz IV (mehr als die übliche Sozialhilfe für AsylbewerberInnen) und dürfen arbeiten. Ich finde diese flexible Vorgehensweise sehr gut und im Interesse der ukrainischen Fllüchtlinge. Vor allem für die vielen Kinder ist es wichtig, möglichst schnell wieder in geregelte Wohn-, Schul- und Kitaverhältnisse zu kommen, soweit im Exil möglich. Eine erhebliche personelle Belastung / Überforderung stellen die Minderjährigen, welche unbegleitet oder ohne Eltern kommen, sowie Waisenkinder für die Jugendämter und Vormundschaften dar. (Schutz der Minderjährigen.) Dafür gibt es keine Sondervermögen wie für die Rüstungsfirmen, fliegt unter dem Radar.
Ps.:
Wenn man überlegt, wie der polnische Staat und die EU-Staaten kurz vorher die teilweise auch aus Kriegsgebieten kommenden Flüchtlinge an der Grenze zwischen Belarus und Polen im eisigen Winterwald am Stacheldrahtzaun und mit Militär abgewiesen hat, sieht man, wie unterschiedlich asylsuchende Menschen in der EU behandelt werden.
Für die ukrainischen Flüchtlinge wird kein EU-weiter Verteilungsschlüssel und Registrierungszwang an den EU-Aussengrenzen angewendet. D.h. Die einzelnen EU-Länder entscheiden bis jetzt selbst, wieviel sie aufnehmen wollen. Alle ukrainischen Flüchtlinge, die DE als Zielland aussuchen, erhalten freie Zugfahrt nach DE, beziehen zukünftig Hartz IV (mehr als die übliche Sozialhilfe für AsylbewerberInnen) und dürfen arbeiten. Ich finde diese flexible Vorgehensweise sehr gut und im Interesse der ukrainischen Fllüchtlinge. Vor allem für die vielen Kinder ist es wichtig, möglichst schnell wieder in geregelte Schul- und Kitaverhältnisse zu kommen, soweit im Exil möglich.....
Das wußte ich tatsächlich nicht: man kann als ukrainischer Flüchtling tatsächlich sein Zielland frei wählen? (Frage aus echtem Interesse, ich würde das natürlich befürworten)
Ein Lehrer erzählte mir kürzlich, dass ein ukranisches Flüchtlingskind mit Laptop in seiner Klasse sitzt und von der Ukraine aus online beschult wird. Auch eine gute Not-Lösung, finde ich!
@Keko: ist dir schon aufgefallen, dass es hier um einen der hässlichsten Angriffskriege der Welt geht und du philosophierst nur darüber, in welchem Land die Geflohenen denn lieber wohnen möchten? Während in der Ukraine noch hunderte oder tausende Menschen jeden Tag brutalst ermordet werden halte ich diese Diskussion hier völlig fehl am Platz.
Ich tausche mit Hafu Meinungen und Informationen aus und ich finde wir machen das auf ordentliche Art und Weise. Ich lerne immer gerne dazu, vielleicht tun das andere auch.
Schön wäre es, wenn dabei der moralische Zeigefinger unten bleibt.
Das wußte ich tatsächlich nicht: man kann als ukrainischer Flüchtling tatsächlich sein Zielland frei wählen?
(Frage aus echtem Interesse, ich würde das natürlich befürworten)
Ein Lehrer erzählte mir kürzlich, dass ein ukranisches Flüchtlingskind mit Laptop in seiner Klasse sitzt und von der Ukraine aus beschult wird. Auch eine gute Lösung, finde ich!
Sogar das für seine seit ein paar Jahren sehr restriktive Flüchtlingspolitik bekannte Dänemark hat ein Sondergesetz verabschiedet: "Das sogenannte Ukrainer-Gesetz soll den Geflüchteten nun dieselben Rechte wie Bürgern der Europäischen Union geben. Dänemark will dafür sorgen, dass Geflüchtete aus der Ukraine so schnell wie möglich Arbeit finden, Zugang zu Gesundheitsdiensten erhalten und ihre Kinder in die Schule oder in den Kindergarten gehen können." Daenemark-beschliesst-Ukraine-Sondergesetz-fuer-Gefluechtete,daenemark1346.html
Der ukrainische Botschafter hat von der Stadt Berlin eine Beschulung der Kinder in ukrainischen Sonderklassen auf ukrainisch gefordert, dem die Stadt nicht nachkommt. Ich finde die Forderung problematisch, solange man nicht weiss, wie lange der Krieg und der Aufenthalt dauert, weil es eine Integration der Kinder in die Schulklassen im Exilland erschwert und die Kinder längerfristig eher belastet. (Abschlüsse auf ukrainisch?). Die Kinder profitieren doch für ihr Leben davon, wenn sie eine Fremdsprache, in dem Fall deutsch, nicht nur mündlich auf dem Pausenhof, sondern auch als Schriftsprache zusätzlich lernen.
Alle ukrainischen Flüchtlinge, die DE als Zielland aussuchen, erhalten freie Zugfahrt nach DE, beziehen zukünftig Hartz IV (mehr als die übliche Sozialhilfe für AsylbewerberInnen)
Also doch Guter Flüchtling <-> Schlechter Flüchtling. Als Syrer kann man sich da durchaus diskriminiert fühlen.