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Alt 29.06.2022, 00:03   #6801
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.210
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
...
Ich behaupte bei einer Unabhängigkeit von russischen Energieträgern wäre ein kompletter Ausschluss vom Swift Sytem und vieles mehr sicher deutlich einfacher.
Der Ausschluss Russlands von Swift und die Sperrung und das Einfrieren der russischen Euro- und Dollardevisenkonten bei den westlichen Zentralbanken schädigt aktuell westliche Gläubiger russischer Staatsanleihen. moodys-russland-zahlungsausfall. Welche Auswirkungen das auf das westliche Finanzsystem hat, ist noch unklar. Z.B. müssen jetzt evtl. grosse Ausfallversicherungen den Gläubigern die Rückzahlung leisten? Und vielleicht am Ende der Steuerzahler? Lange Gerichtsverfahren?

Zitat:
Die russische Regierung bestreitet nicht, dass Zinszahlungen nicht bei Gläubigern angekommen sind. Sie besteht aber darauf, die Zahlungen geleistet zu haben und streitet einen Zahlungsausfall daher ab. Die Zahlung sei noch im Mai erfolgt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge. Dass die Mittel vom Clearinghaus Euroclear wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland blockiert worden seien, sei "nicht unser Problem", sagte er.
https://www.finanzen.net/nachricht/a...sfall-11478396

Geändert von qbz (29.06.2022 um 00:40 Uhr).
qbz ist offline  
Alt 29.06.2022, 07:57   #6802
HerrMan
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen

Außerdem verstehe ich nicht, was Du konkret unter einer viel robusteren Hilfe für die Ukraine verstehst, zu der wir in der Lage wären, wenn wir kein russisches Gas bräuchten. Wie sähe diese Hilfe konkret aus?

Und warum dehnst Du dieses Argument auf viele andere Länder aus? Dort hatte die SPD und ihre "Sozi-Dogmen" doch gar keinen Einfluss.
Es gibt in ganz Europa nur zwei Länder, die wirklich existenziell am russischen Gas hängen. Deutschland und Österreich.

Ich kann nicht konkreter sagen, was "robuster" wäre, ohne Gas. Nur vom Gefühl her würde ich sagen, dass das gesamte Paket (also Waffen und Sanktionen) wesentlich drastischer und zeitnäher ausgefallen wäre, wenn wir nicht die Gas - Vorräte für den nächsten Winter erst einmal aufbauen müssten.

Und um nochmal auf deine Eingangsfrage zurück zu kommen: Ja - ohne D und A am Tropf vom russischen Gas hätte es diesen Krieg nicht gegeben. Putin ist in seiner Welt ein sehr rational handelnder Mensch. Dieser eine Moasaik-Stein, den er sich die letzten 20 Jahre zurecht gelegt hat, war eventuell ausschlaggebend für seine Entscheidung, in die Ukraine einzumaschieren.
 
Alt 29.06.2022, 08:45   #6803
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.354
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
Ist doch eigentlich recht simpel. Kollabiert die deutsche Wirtschaft aufgrund fehlender Energieträger, kollabiert wahrscheinlich ganz Europa und vielleicht noch der ein oder andere Staat mehr.

Bei diesen engen globalen Verstrickungen würde ein Kollaps einer großen Wirtschaftsmacht sicher eine Kettenreaktion auslösen und viele andere mit in den Abgrund ziehen. ...
An einen Kollabs Deutschlands oder ganz Europa glaube ich nicht. Es kann aber zu Verschiebungen kommen. So z.B. dass Energie in DE teuer wird und sich die Attraktivität Deutschlands als Wirtschaftsstandort verschlechtert. Sofern ich Herrn Hellmeyer richtig verstanden haben, sieht er diese Gefahr als real an.
Die Idee war zuletzt ja, dass Deutschland in Sachen erneuerbarer Energie Vorreiter wird. Davon bekomme ich gerade nichts mehr mit. Schwellenländer halten sich ja auch gerade sichtbar zurück mit ihrer Stellung zum Ukraine-Krieg. China sowieso.
Hellmeyer sagt, dass sich Putin wohl verrechnet hat und nicht mit so viel Nato und Sanktionen gerechnet hat. Möglicherweise hat sich der Westen aber auch verrechnet und mit mehr Unterstützung ausserhalb Europas gerechnet. Aktuell sehe ich es so, dass es auf einen Konflikt zwischen Russland und dem "alten Westen" hinausläuft. Kann sein, dass andere davon profitieren (versuchen).
keko# ist offline  
Alt 29.06.2022, 09:39   #6804
HerrMan
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Hast du denn auch irgendwelche Gegenargumente zu dem Interview mit Herrn Hellmeyer? Ich finde, er beschreibt die aktuelle Situation und mögliche ungünstige Szenarien äusserst treffend.
Wir haben eine so dermaßen robuste Wirtschaft, dass viele vermeintliche Experten in der Finanzkrise 2008 und auch während Corona nur staunen konnten, wie unbeschadet wir da rausgekommen sind. Wir werden auch das jetzt irgendwie wuppen, so das optimistische Szenario.

Nimmt man sich das worst-case-Szenario, beschreibt er alles sicherlich sehr treffend. Was mich nur nervt ist dieser Unterton: 'wir müssen die Sanktionen wieder zurück fahren und uns mit Putin an einen Tisch setzen, damit alles nicht ganz so schlimm wird.'

Das ist halt genau der Ansatz, den die linke und rechte Ecke der Republik unisono verkündet. Ich bin da ganz Mainstream und habe die weiteren Sanktionen, die auf dem G7-Treffen beschlossen wurden, wohlwollend zur Kenntnis genommen.
 
Alt 29.06.2022, 09:52   #6805
keko#
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Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.354
Zitat:
Zitat von HerrMan Beitrag anzeigen
Wir haben eine so dermaßen robuste Wirtschaft, dass viele vermeintliche Experten in der Finanzkrise 2008 und auch während Corona nur staunen konnten, wie unbeschadet wir da rausgekommen sind. Wir werden auch das jetzt irgendwie wuppen, so das optimistische Szenario.
Das ist kaum vergleichbar. Damals war das Problem klar umrissen: es betraf die Banken. Wenn Putin das Gas abdreht, betrifft es alle Bereiche und wohl recht schnell. Zudem sind wir dann nicht mehr Herr der Lage.

Zitat:
Zitat von HerrMan Beitrag anzeigen
Das ist halt genau der Ansatz, den die linke und rechte Ecke der Republik unisono verkündet. Ich bin da ganz Mainstream und habe die weiteren Sanktionen, die auf dem G7-Treffen beschlossen wurden, wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Wie ich schon sagte: ich empfand es als eine Inszenierung aus längst vergangenen Tagen.
Wann wirken nun eigentlich die Sanktionen? Scholz wollte auf die Frage, ob der Krieg vor dem Winter beendet wird, keine Antwort geben. Ich habe den Eindruck, dass der Hebel Snaktionen nicht so wirklich greift.
keko# ist offline  
Alt 29.06.2022, 10:30   #6806
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Das ist kaum vergleichbar. Damals war das Problem klar umrissen: es betraf die Banken. Wenn Putin das Gas abdreht, betrifft es alle Bereiche und wohl recht schnell. Zudem sind wir dann nicht mehr Herr der Lage.
Bring' dein Wissen in diesem Bereich mal auf den aktuellen Stand. Du argumentierst mit Angstszenarien vom Februar diesen Jahres, seitdem hat sich aber ziemlich viel getan.

Putin wird das Gas abdrehen, wenn er mit dem Rücken zur Wand steht. Daran gibt es keinen Zweifel und das weiß Robert Habeck auch und hat es mehrfach kommuniziert. Putin hat bisher jedem Land, das kurz davor war, den russischen Gasimport zu stoppen, den Gashahn abgedreht (vgl. Polen, Niederlande, Litauen, Lettland)

Natürlich betrifft der abgedrehte Gashahn durch Russlands keineswegs "alle Bereiche" sondern nur die wenigen Industrien, in denen überhaupt Gas benutzt wird.

Nur maximal 10% des in Deutschland genutzten Erdgases läuft in eine stoffliche Verwertung des Gases überwiegend in der chemischen Industrie. Nur hier wäre es wirklich kompliziert Gas von heute auf morgen zu ersetzen. Für diesen Bereich reichen die Gasspeicher in Verbindung mit dem ohnehin schon importierten Gas aus anderen Ländern schon heute problemlos aus.

90% des Erdgases in Deutschland wird einfach nur zur Wärmeerzeugung verfeuert. Entweder zur Erzeugung von Raumwärme (im privaten Bereich sowie beim Beheizen von Bürogebäuden) oder zur Erzeugung von Prozesswärme (in der Industrie). Für beides lässt sich Gas technisch problemlos ersetzen, indem man eben andere Wärmequellen nutzt (Öl, Kohle, Biogas,Strom, idealerweise natürlich Strom aus regenerativen Quellen).
Die relativ große Rolle, die das Verfeuern von Gas in diesem Bereich gerade in Deutschland bisher hat, beruht alleine darauf, dass der Gaspreis in der Vergangenheit mit um die 1,5c/ kWh in den vergangenen Jahrzehnten so unverschämt günstig war und die Gasversorgung so trügerisch sicher schien.
Da beides jetzt nicht mehr gegeben ist (der Preis hat sich verdoppelt und wird sich mutmaßlich sogar vervierfachen und die traditionelle Versorgungssicherheit beim Gas ist nicht mehr gegeben) läuft der Umbauprozess weg vom Gas längst auf Hochtouren.

Ich sehe es wie HerrMan: die deutsche Wirtschaft ist im Hinblick auf das Thema Gas viel robuster, als es Teile der deutschen Politik (oder auch vermeintliche Börsenexperten) glauben. Wenn kein Gas mehr fließt, bzw. das Gas zu teuer ist und damit seinen kostenvorteil als Brennstoff eingebüßt hat, dann verfeuert man eben mehr Öl, Kohle oder Ammoniak oder investiert (für Raumwärem) in Wärmepumpen, die neuerdings schneller rentabel sind.
 
Alt 29.06.2022, 10:30   #6807
TriVet
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Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Scholz wollte auf die Frage, ob der Krieg vor dem Winter beendet wird, keine Antwort geben.
Woher soll er das auch wissen?!?

Als Kind/Jungendlicher habe ich "Risiko" gespielt, daran werde ich dieser Tage (ok, Moinate) oft erinnert:
-Angreifer muss zum Erobern eines Landes ca. dreimal soviel Soldaten haben
-Verteidiger leisten oft unglaublich lange Widerstand
-Eine erdrückende Übermacht hilft meistens
-Andere können von der Schwäche der beiden Kampfparteien profitieren, die ihre "Streitmächte" aufgerieben haben
-tbc

Um eine Analogie herzustellen:
Für mich wäre es inzwischen ok, die Ukraine als Hilfe bis an Unterkante Oberlippe mit Material, (Abwehr-)Waffen etc. vollzustopfen, damit die sich "ewig" verteidigen könn(t)en. Also im Sinne von wenn schon, dann richtig.
Auch wenn ich es eigentlich schrecklich falsch finde.
TriVet ist offline  
Alt 29.06.2022, 10:51   #6808
spanky2.0
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Zitat:
Zitat von HerrMan Beitrag anzeigen
Wir haben eine so dermaßen robuste Wirtschaft, dass viele vermeintliche Experten in der Finanzkrise 2008 und auch während Corona nur staunen konnten, wie unbeschadet wir da rausgekommen sind.
Meiner Meinung nach aber doch nur, weil der Staat in beiden Szenarien massiv in die Wirtschaft eingegriffen hat (z.B. durch Bankenrettung, Milliardenhilfen für Lufthansa, Corona Ausfallentschädigungen für ganze Wirtschaftszweige, Kurzarbeitergeld usw usw.).
Die Frage ist, wie lange sich der Staat das noch leisten kann bzw. wer das unterm Strich bezahlen wird/muss?! Im besten Fall die nachfolgenden Generationen...
spanky2.0 ist offline  
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