Danke für Deine Ausführung.
Für mich vertreten hier beide Kriegsparteien ganz primär und direkt ihre eigenen Interessen und stellen jeweils auch einen grossen Teil der Armee aus den eigenen Reihen. Ausserdem wird der Krieg auf dem Boden einer der Kriegsparteien ausgefochten. Für mich ist das nicht, was man klassischerweise unter einem Stellvertreterkrieg versteht.
Du warst schneller
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Unstoppable ruble
08.06.2022 | After a two-week break exchange rate of dollar dropped below the level of 60 rubles/$, Euro rate was below 63 rubles/$ in the course of trading. Despite the efforts of the authorities, it is not possible to stop the ruble strengthening. In the past trading it was contributed by an increase in currency receipts from the European consumers of Russian gas.
Inflations has slowed down
09.06.2022 | Annual inflation in Russia slowed down to 17.02% over the week, according to the report of the Ministry of Economy "On the current price situation". Rosstat reported that deflation of 0.01% was recorded in the period. from the beginning of the year to June 3, the price increase was 11.8%. Prior to that, deflation of 0.02% was recorded only during the week of May 14-20.
"Despite the efforts of the authorities, it is not possible to stop the ruble strengthening."
Welche Nachteile hat ein starker Rubel für die russische Wirtschaft?
Diese Sackgasse gilt für beide Seiten: Das Verhandlungsangebot der einen Seite motiviert die jeweils andere Seite, den Krieg fortzusetzen. So verstehe ich Dein Argument. Ich halte es für ein starkes Argument, das mir plausibel erscheint.
Nur: Wie kommt man da wieder heraus? Wie kommt man zu einem Waffenstillstand, wenn die Versuche, ihn zu erreichen, zum Gegenteil führen? Gegen Russland kämpfen bis zum letzten Mann – und dann?
Im Prinzip hast du damit Recht, du darfst nur nicht die unterschiedlichen Ausgangspositionen vergessen.
Der Ukrainer verteidigt sich gegen einen Angriff, er kann sich gleich erschiessen lassen oder weiter versuchen zu verteidigen. Wenn ihm 10 Angreifer gegenüberstehen und ihm die Knarre an den Kopf halten, dann kann er entscheiden ob er gleich sterben möchte oder darauf hofft, dass Gefangenschaft, Verschleppung, Unterdrückung vielleicht das kleinere Übel ist.
Die andere Seite (Putin) kann dagegen einfach den Angriff stoppen und sich an den Verhandlungstisch setzen ohne dass es ihn etwas kostet. Das macht durchaus einen Unterschied. Er muss also gar nicht erst das Ende der Sackgasse abwarten. Offensichtlich ist er aber nicht gewillt, sich jetzt schon an den Tisch zu setzen.
es ist sicher kein "klassischer" im Wortsinn, weil eine Atommacht, Russland, selbst militärisch beteiligt ist und nicht nur die Separatisten als Stellvertreter für Russland den Krieg führen wie nach 2014. Aber ein 1/2 - 3/4, weil ohne die Hilfe der NATO / USA die Ukraine den Krieg nicht lange führen könnte und die Separatisten ohne Russland auch nicht.
Hier klingt es so, als ob die Sanktionen sehr wohl greifen (werden)
Der schwedische Ökonom Anders Aslund beriet einst die russische Regierung und gilt als einer der besten Kenner der Wirtschaft des Landes. Im Interview spricht er über die prekäre Finanzlage, den drohenden Wirtschaftseinbruch und über die Frage, was Deutschland jetzt tun sollte
Capital: Russland hat den Zahlungsausfall bisher vermieden, also einen Zustand, in dem die Forderungen der internationalen Gläubiger nicht mehr bedient werden. Wie lange lässt sich das noch aufrechterhalten?
ANDERS ASLUND: Nach meinem Verständnis ist der russische Zahlungsausfall jetzt eingetreten. Russland hat 1,9 Mio. Dollar an Zinsen nicht ausgezahlt. Das ist eine lächerliche Summe, aber sie hat technisch dazu geführt, dass die Kreditausfallversicherungen greifen. Damit hat Russland de facto das internationale Finanzsystem verlassen.
Aber ein halber, weil ohne die Hilfe der NATO / USA die Ukraine den Krieg nicht lange führen könnte.
Nur weil A Unterstützung für B leistet, ist da für mich noch kein Stellvertreterkrieg erkennbar. Nicht mal ein "halber". Es sind vor allem die gepflegten Ressentiments gegen alles Amerikanische bei gleichzeitiger traditioneller Russlandliebhaberei (wer denselben Feind hat muss ja mein Freund sein), die in diversen Echokammern einen Stellvertreterkrieg heraufbeschwören lassen.
Ein kranker Aggressor in seiner finalen Schlacht, Punkt.
Nur weil A Unterstützung für B leistet, ist da für mich noch kein Stellvertreterkrieg erkennbar. Nicht mal ein "halber". Es sind vor allem die gepflegten Ressentiments gegen alles Amerikanische bei gleichzeitiger traditioneller Russlandliebhaberei (wer denselben Feind hat muss ja mein Freund sein), die in diversen Echokammern einen Stellvertreterkrieg heraufbeschwören lassen.
Ein kranker Aggressor in seiner finalen Schlacht, Punkt.
In Kriegszeiten ist ja willkürliches Reframing sehr beliebt, genauso die Diffamierung der Verwendung eines bislang anerkannten Begriffs mit "Echokammer", "Russlandlieberhaberei" und dergleichen schönen Attribuierungen, mit natürlich einem "Punktum" versehen. .
Einfach mal kurz gegoogelt und verlinke gleich den ersten Treffer aus dem Focus, bevor ich selbst wieder Zielscheibe der Gefühlsaufwallungen werde.
Zitat:
Der Ukraine-Krieg ist mittlerweile zum Stellvertreter-Krieg zwischen Russland und der Nato geworden. Das birgt Risiken, die Putin auch zu besonderen Reaktionen veranlassen könnten. FOCUS Online hat darüber mit Michel Wyss gesprochen, Experte für Kriegsführung an der Militärakademie der ETH Zürich.
Herr Wyss, hat sich der Ukraine-Krieg mittlerweile zu einem Stellvertreter-Krieg zwischen Russland und der Nato entwickelt?
Michel Wyss: Ja, beim Krieg in der Ukraine handelt sich ganz klar um einen Stellvertreterkrieg. Und es ist der erste des 21. Jahrhunderts, der in Europa stattfindet. Die Annexion der Krim 2014 und die darauffolgenden Kämpfe im Donbass waren sozusagen die Ouvertüre. Mit dem Krieg seit Februar 2022 befinden wir uns nun im ersten Akt.
Und wenn Putin jetzt die Ukraine zerbombt, sich Teile der Gebiete einverleibt und dann in die Verhandlungen einsteigt mit "Ich will einen Puffer zwischen Osten und Westen, Polen muss entmilitarisiert werden."?
Der Kerl ist einfach größenwahnsinnig und wird seine Forderungen immer weiter hochschrauben, vor allem wenn er merkt, dass er nicht mehr lange kann und deshalb sein Lebenswerk in Zeitraffer abschließen will.
Darin sind einfach viele Mutmaßungen. Ich kann die These aufstellen, dass Putin in Wahrheit Alaska haben will. Es geht ihm nur um Alaska, weil ....
Ich will sagen: das bringt alles nicht. Entscheidende Personen müssen sich zusammensetzten, verhandeln und Verträge beschließen. Dabei denke ich zuerst an Putin und Biden. Glaubt man an diesen Mechanimus (Verträge in Verhandlungen ausarbeiten) nicht mehr, kann man gleich alles über Bord werfen.