Sooooo, After-Race-Day
Kurz, körperlich bin ich heute ein Wrack, ich spüre jeden Knochen und jeden Muskel und habe es nur mit Mühe aus dem Bett und ins Geschäft geschafft. Spricht aber auch dafür, dass ich gestern alles gegeben habe.
Nun zum eigentlich Rennbericht
Start für meine AK war um 9Uhr gestern, zusammen mit der AK35, alles in allem wohl die stärkste Startgruppe an diesem Tag. Gegen 7Uhr war ich Vorort, ich wollte einfach genügend Zeit im Vorfeld haben, um mir alles genau anschauen zu können und nicht in Zeitdruck zu verfallen. Wassertemperatur im See waren 17,4 Grad, also relativ warm gegenüber den Vortagen, es wurde aber gemunkelt, das an der Gradzahl etwas gedreht wurde
Ab 8.15Uhr habe ich mich mit einem Vereinskollegen langsam etwas warm gemacht, wir sind ein paar Meter gelaufen und haben uns ausgiebig gedehnt und gestretcht, die Zeit bis zum Start verflog übrigens wie im Flug. 8.45Uhr rein in den Neo, Neo fluten, Brille+Badekappe sitzt, auf den Startschuss warten. Ich hatte mich einfach mal ganz frech mittig in zweiter Reihe aufgestellt, von außen starten kann jeder dachte ich. 30sek. vor dem Start nochmal ein Blick auf meine Uhr, Puls 155, ich dachte "oh mein Gott, das kann ja gleich was geben, wenn mein Puls jetzt schon so hoch ist", die Aufregung eben, was will man machen.
Startschuss fällt und alle stürzen sich ins Wasser, bin überraschend gut weggekommen. Im Übrigen war es ein Massenstart mit 130 Athleten. Leider wurde die Aufregung und der damit verbundene Puls mein Verhängnis im schwimmen. Ich habe zu keiner Zeit in meinen Rhythmus gefunden und konnte nicht ansatzweise das Schwimmen, was ich die vergangenen Wochen im Training abrufen konnte zeigen. Am Ende kam eine 1:51/100m dabei raus, bin nämlich 110m zu viel geschwommen :D
Der Ausstieg und das abstreifen vom oberen Teil des Neos hat super geklappt, ich hatte alles schon nach knapp 20m erledigt und konnte mich auf das laufen zur Wechselzone konzentrieren. In der Wechselzone ist mir leider kurz der Kreislauf abhanden gekommen, musste ich mich sogar für 5sek. festhalten. Ich gehe davon aus, dass der Ausstieg aus dem Wasser und der Lauf zur Wechselzone, im nachhinein zu schnell war. Meine Vereinskollegen haben auch gesagt, dass das vom kalten Wasser in den Ohren kurzzeitig kommen kann. Alles in allem hat der Wechsel aufs Rad aber recht zügig und ohne Probleme geklappt. Sobald ich auf dem Rad gesessen bin, waren auch sofort die Kreislaufprobleme wie weggeblasen.
Der Radpart war zeitlich gesehen für mich die große Unbekannte, da ich 1. noch relativ schwach auf dem Rad bin und ich 2. noch nicht auf Zeit unter Druck gefahren bin. Kurz zur Strecke, es waren in Summe 32km, á 3 Runden mit jeweils 10km und sehr wenigen Höhenmetern. Rad fühlte sich gut an und ich konnte einen sehr guten Rhythmus fahren, heraus kam ein 33,8er Schnitt, damit bin ich mehr wie zufrieden, schließlich habe ich mich in diesen Regionen noch nie bewegt. Wobei mit einem TT sicherlich noch etwas mehr drin gewesen wäre, ein weiterer Grund warum ich auf mein TT im Juli freue
Ansonsten gibt es zum Radpart nicht viel zu erzählen, ich hatte so gut wie keinen Verkehr auf meinen Runden. Hier an dieser Stelle ein großes Lob an den Veranstalter, die Organisation und das ganze drum herum war TOP.
Der Wechsel vom Rad zum Laufen lief perfekt, ich hab 100m vor dem Wechselbalken etwas Tempo rausgenommen und bin ohne Probleme aus meinen Schuhen gekommen. Die restlichen Meter konnte ich ohne Probleme auf meinen Schuhen fahren, kurz vor dem Wechselbalken bin ich "Profi-Like" vom Rad abgesprungen und in die Wechselzone gestürmt :D mit dem Wissen, jetzt kommt wohl meine stärkste Disziplin.
Alles in allem betrug meine Wechselzeit vom Balken zu Balken glaub 1:10, da gab es auf meinem Leistungsniveau sicherlich nicht viele, die so eine Zeit aufweisen konnten.
Kurz um das laufen war ein Traum, ich hatte keinerlei Probleme und habe sofort in meinen Rhythmus gefunden. Laufstrecke betrugen 7,5km á 3 Runden mit 2,5km. Am Ende kam eine 4:37pace dabei heraus, nur zum Vergleich, meine PB in einem reinen 10k Wettkampf liegt bei 4:30
Im Ziel angekommen stand dann eine 1:50:04 zu buche, 10min unter meiner Zielsetzung und das trotz einem verhältnismäßig schlechtem schwimmen. Als ich im Zielraum dann meine Freundin in den Armen hatte, floß dann doch die eine oder andere Träne bei mir, waren die letzten Monate/Jahre doch alles andere als einfach für mich und ich konnte mir endlich mal beweisen, dass ich etwas durchziehen kann, auch wenn der Weg dahin sicherlich nicht einfach ist und auch das eine oder andere mal weh tut.
Nun heißt es erholen, am Sonntag in 2 Wochen steht schon der nächste Tria an. Die OD beim Kraichgau Triathlon.