Sie antwortete (sinngemmäß), dass dies vielleicht zum Teil auch eine Folge der Ausgrenzung und Ablehnung gegenüber Migranten sei. Sobald das beim SWR online ist, verlinke ich es hier ;-)
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Und "viele" heißt möglicherweise ein nennenswerter Teil der Muslime, die den Koran wichtiger finden, als weltliche Gesetze (immerhin sollen es über 60 % der Europäischen Muslime). Nicht umsonst heißt eine der übelsten Terrortruppen "Boko Haram". Das westliche Bildungsideal widerspricht nun mal krass Kernpunkten des Islam - aber das führt hier zu weit.
Als Beleg für den Umgang mit der Religion durch Muslime die Boko Haram anzuführen, wäre in etwa so, wie wenn man bei einer Diskussion über die Kultur der Deutschen oder Europäer zuvorderst die Nazis bzw. europäischen Faschisten als Argument verwendet. Es gibt keine Sippenhaft, schon gar nicht in dieser pauschalisierenden Form, damit beleidigst Du letztlich alle Muslime, die mit einer solchen Mördertruppe nichts zu tun haben.
Ausserdem gehen doch die Argumente völlig undifferenziert kreuz u. quer. Bei den Stuttgarter Krawallen waren die meisten Plünderer wohl betrunken. Streng gläubige und praktiziernde Muslime, die wie Du vermutest, angeblich den Koran über die hiesigen schulischen Bildungsangebote stellen sollen, würden weder Alkohol trinken noch Geschäfte plündern, weil der Koran beides verbietet.
Ja, das sehe ich auch so.
Falls man feststellen würde, dass ein überwiegender Teil einen Migrationshintergrund hat, ist das bestenfalls eine Analyse oder ein Teil davon.
Es geht ja letztendlich darum, Lösungen zu finden.
Und soziale und wirtschaftliche Ausgrenzung kann Gegenreaktionen hervorrufen. Natürlich rechtfertigt das keine Gewalt. Aber man kann das Kapitel auch nicht zuschlagen mit ,,Es waren hauptsächlich Migranten". Das ist keine Lösung, bestenfalls eine Analyse.
Dein Satz in den Klammern ist für mich die Schlüsselstelle: jede Kultur schreibt der Bildung eine unterschiedliche Bedeutung zu im Vergleich zu anderen Werten. In meiner Heimat gilt als Bildung immer noch primär die klassische, humanistisch-geisteswissenschaftliche Bildung, alles andere hat weniger Ansehen und Wert. Hierzulande gewinnen die MINT-fächer zunehmend an Bedeutung. Und für viele Muslime ist Bildung primär die genaue Kenntnis des Korans, dem alles andere untergeordnet wird. In einem Land ist eher Fakten-lernen im Fokus, in anderen eher freies Denken und Kombinieren. Aber in einem Land können nicht alle Wertesysteme zum gleichen Ergebnis führen. Erfolg im Leben erfordert die "richtige" Bildung, die den Anforderungen des jeweiligen Landes entspricht. Mißerfolg ist dann aber oft nicht Folge von Diskriminierung, sondern von falschen Bildungsvorstellungen der jeweiligen Gruppe.
Abgesehen davon, daß wohl ein politisch rechtes Lager nicht weniger existenzberechtigt ist, wie ein linkes Lager, und keiner einen Grund haben sollte, seine Präferenz zu verbergen: Biodeutsch habe ich hier im Forum gelernt, und wende es an, um Mißverständnisse zu vermeiden (habe ich kürzlich schon mal erklärt): für mich ist (weil ich damit aufgewachsen bin, daß in Rumänien Rumänen, Ungarn, Deutsche etc. leben) "Deutscher" oder "Türke" die Bedeutung einer Volks- bzw. Kulturzugehörigkeit. In Deutschland wird "Deutscher" mit dem Besitz eines deutschen Passes, also deutscher Staatsangehöriger gleichgesetzt, so daß ich ständig mißverstanden werde. Biodeutsch soll einfach klarmachen, daß ich damit nicht alle Passinhaber meine, da es verschiedene Volkszugehörigkeiten in jedem Land gibt. Ich mag das Wort nicht besonders; wenn Du einen besseren Vorschlag hast, wie ich das kurz und klar ausdrücken kann, nehme ich es gerne an.
Zum 1. Absatz: Du stellst generalisierte Behauptungen auf, die einfach nur falsch sind. Das ständige wiederholen dieser macht sie nicht richtiger.
Zum 2. Absatz: Es gibt keine Kategorisierung, wie Du sie hier vornimmst. Jedenfalls kennt der Politik/sozialwissenschftliche Diskurs meines Wissens diese Unterscheidung nicht. Aus meiner Sicht ist sie auch schlichtweg irrelevant.
Zum rechten und linken Lager. Grds gebe ich Dir da recht, es gibt aber Einschränkungen, nämlich immer dann, wenn unser GG in Frage gestellt wird (gilt natürlich für beide Lager) + mit dem rechten Lager hat unser Land eine ganz spezielle Vorgeschichte, diese sollte und darf nicht vergessen werden, hier sollten wir besonders genau hinschauen. Daher wird aus meiner Sicht dem rechten Lager viel zu viel durchgehen gelassen. Stichwort: Darf eine Demokratie sich gegen die Feinde der Demokratie zur Wehr setzen? Ich meine ja, sie sollte das sogar unbedingt.
An dem Punkt ging es mir eher darum, dass gerade von Rechten immer wieder behauptet wird, dass sie nicht recht seien. Dies höre ich aus linken Milieus nicht. Gehörtest Du nicht auch schon dazu? Woher Du den Begriff hast spielt ja keine Rolle. Möchtest Du als Angehöriger des rechten Milieus identifiziert werden benutze ihn ruhig weiter, falls nicht lass es sein. Noch viel sinnvoller wäre es mal darüber nachzudenken, ob nicht die komplette Unterscheidung sinnlos ist (und rassistisches Gedankengut offenlegt - apropos, ja, widerspricht unserer Verfassung ).
Zum rechten und linken Lager. Grds gebe ich Dir da recht, es gibt aber Einschränkungen, nämlich immer dann, wenn unser GG in Frage gestellt wird (gilt natürlich für beide Lager) + mit dem rechten Lager hat unser Land eine ganz spezielle Vorgeschichte, diese sollte und darf nicht vergessen werden, hier sollten wir besonders genau hinschauen.
Unser Land hat 40 Jahre linke DDR Diktatur (bis hinzum Schutz von RAF Terroristen) hinter sich.
Wir sollten also auch beim linken Lager besonders genau hinschauen.
Unser Land hat 40 Jahre linke DDR Diktatur (bis hinzum Schutz von RAF Terroristen) hinter sich.
Wir sollten also auch beim linken Lager besonders genau hinschauen.
Das ist faktisch falsch. Die DDR wurde Westdeutschland angegliedert.
Davon abgesehen, zwei Aspekte:
1. Natürlich soll in allen extremen Formen genau hingeschaut werden.
2. Da Du den Vergleich aber hier schon einforderst: Die systematische Massenvernichtung von Millionen Menschen (Überwachungsapparat trifft ja auch auf beide Staaten zu) der Nazis möchtest Du dem gleich setzen? Von der Kriegsführung und auch der Entstehung der Staaten mal ganz abgesehen ...
(Extreme) Rechte wären wohl gerne die neue Mitte - sind sie aber nicht und werden sie nicht.
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
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Wir sollten also auch beim linken Lager besonders genau hinschauen.
Das "linke Lager" wie Du es nennst, hat sich von der RAF und ihrer Idee, einen bewaffneten Guerilla-Kampf in Europa zu führen, eigentlich von Anbeginn an mehr als deutlich distanziert, weil es nicht den linken, sozialistischen Zielen und Strategien entspricht, während es natürlich mit dem militärischen Kampf der breiten Unabhängigkeitsbewegungen wie Vietnam, Algerien, Kuba solidarisch war.
Für die Linke in den Industrieländern galten Allende und seine Regierung als grosses Vorbild für friedliche, demokratische Veränderungen, welche leider ein bewaffneter Militärputsch unter Anführung von Pinochet und die Ermordung Tausender von fortschrittlicher Menschen mithilfe der USA grausam beendete.
Genauso gut könnte man schreiben, man muss bei der CDU/CSU genau hinschauen, allein schon, wenn ich daran denke, wieviele ehemalige Nazis in dieser Partei nicht nur Mitglied waren, sondern auch hohe Posten bekleideten.