Zitat:
Zitat von Ironman 0815
Für Ü50 siehst du verdammt gut aus
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Thx Dude
Fühl mich aktuell aber mehr wie Methusalix auf Zaubertrank-Entzug...
Ironman Israel - ein Event für die Bucket List?
Wir waren dieses Mal als Herrenreisegruppe in einer AirBnb-Unterkunft unterwegs und haben richtig Spaß .
Die anderen Jungs fläzen aktuell auch noch mit paar Sixpacks im Pool, ich selber komme mittlerweile nicht mehr ohne Krämpfe die Treppe runter. Alles gegeben, Game over, geiles Gefühl!
Die Veranstaltung selber ist für uns verwöhnte Eventprofis aus Mitteleuropa eher sehr ursprünglich und auf das Wesentliche reduziert.
Den komplett abgesperrten Strecken mit Schwimmstart in absoluter Nähe der legendären "Er kann über das Wasser gehen"- Stelle, 100% verkehrsfreien Rad- und Laufstrecken auf der Haben-Seite steht ein sehr überschaubarer Veranstaltungsablauf und sparsame Angebote im Zielbereich gegenüber.
Zuschauer auf den Strecken?
Kaum.
Das mag vielleicht auch mit an den garstigen Bedingungen mit 15 Grad, Sturmböen, stellenweise Starkregen& Gewitter mit teilweise gefluteten Straßen im Innenstadtbereich gelegen haben.
Hatten wir die Tage zuvor durchweg perfekte Triathlonbedingungen - 28 Grad, windstill - gab's heute meteorologisch das komplette Kontrastprogramm.
Regen beim Aufstehen , Regen mit Windböen zum Schwimmstart und eigentlich zog sich das Mal mehr, Mal weniger durch den gesamten Tag.
Dadurch war's beim Schwimmen - Neos waren für alle Athleten erlaubt -ziemlich ruppig. Zwei Runden mit Landgang, raus gegen die Wellen, zurück dann mit der Strömung.
Mit Beginn der zweiten Runde kamen die 70.3 Athleten noch mit in den See, deren Wellenstarts erfolgten 30 Minuten nach dem Start der Agegrouper über die 226 Kilometer.
Beim Rad ging's dann ähnlich weiter, raus zur Wende mit schiebendem Rückenwind, zurück gab's dann die Bremse.
Da ich mein gesamtes Radrennen allein absolvieren musste und um nicht den Fokus zu verlieren, fing ich ab Kilometer 100 an, mit meinem Tacho und dem Wattmesser zu reden.
" Was ist denn los, wieso zeigst Du mir denn jetzt nur noch 235 Watt statt 240 an?" Usw. usf.
Wahrscheinlich bekloppt, aber irgendwie ging dadurch die Zeit flott rum.
Zuschauer gab's keine, Landschaft war wahlweise in den tiefhängenden Wolken versteckt oder in den Regengüssen verschwunden.
Der Wechsel zum Lauf war dann mehr so semiprofessionell von mir.
Ich hab um's Verrecken die Kompressionsstrümpfe nicht über meine verschlammten Füße und versüfften Waden bekommen.
Schnellverschlüsse hatte ich schon gar nicht an den Alphaflys dran, wegen dem Regen und einem sicheren Fersenhalt in dem ganzen Modder ging ich auf Nummer sicher, Schnürsenkel mit Doppelschleife.
Sowas summiert sich leider, da muss ich mir für HH23 nochmal was überlegen...
Der Lauf war prima, Sonne auf Runde 1&3, Weltuntergang auf den Schleifen 2&4, eine einzige echte Krise von Kilometer 34-38 mit Splitzeiten deutlich über 5 Minuten habe ich mit einem Zusatzgel und viel Cola bis zum Würgereiz erfolgreich bekämpft - und das war's dann auch schon.
Im Ziel gab's eigentlich nüscht, Duschen, Massage, Zielverpflegung (von heißer Brühe, Kaffee, Bananen und Saft mal abgesehen) - Fehlanzeige...
Werden wir hier noch einmal wiederkommen?
Eher unwahrscheinlich, die wahre Liebe zu Land und Leuten ist bislang noch nicht entflammt.
Bei "normalen" Wetterbedingungen hat die Strecke schon Potential für gute Zeiten auch bei den Agegroupern, zumal mit dem Teilnehmerlimit von 1.000 Athleten über die 226 km in den leistungsambitionierten Bereichen wenig "Verkehr" auf der Radstrecke herrscht.
Also warten wir es einmal ab.
Achja, natürlich regnet es aktuell wieder bzw. weiterhin...
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Finale Grüße aus Tiberias, wir sehen uns in Hamburg'23 wieder auf der Strecke - Sport Frei und don't stop training