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Zitat von iaux
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Wie willst du die Autofahrerinnen gendergerecht ansprechen, so dass es die Summe aller Personen anspricht, welche Auto fahren? Bisher geschieht das durch das generische Maskulinum, aber das ist ja anscheinend nicht gendergerecht...
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da hat Keko ja schon geantwortet. Natürlich hab ich in es in der Schule genauso gelernt wie du.
Der Beamte, die Beamtin die Beamten ... als Ansprache in einer E Mail: Sehr geehrte Beamte. Nach dem Sprachgefühl einiger Menschen fehlen da eindeutig die Frauen.
Das es im Duden oder in Wikipedia anders steht ist zwar schön, aber wie hier schon mehrfach festgestellt, Sprache ist etwas lebendiges und verändert sich.
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Das sind keine sperrigen Begriffe an denen ich mich hochziehe, sondern die die Problematik verdeutlichen.
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das ist auch so angekommen. Ich persönlich bin mit "Sehr geeehrte Beamte und Beamtinnen" oder "Sehr geeehrte Beamt*Innen" oder (ok klingt erst mal komisch) "Sehr geehrte Beamtete" zufrieden. Beamtix oder anderes brauche ich nicht.
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Was meinst du mit Umkehrbarkeit? Das hab ich wohl wirklich nicht verstanden...
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Es gibt ein witziges Buch:
https://www.agneswitte.de/gert-brant...chter-egalias/
das hab ich so in den 80ern gelesen. Im Buch ist alles konsequent weiblich geschrieben. Also umgekehrt zu dem was heute hier standard ist.
Man kann darüber denken was man will, aber es führt einem vor Augen, wie es zur Zeit hier ist.
Bei deinem Beispiel: Warum sollen sich Frauen angesprochen fühlen, wenn von Autofahrern die Rede ist. Jeder Ralley Teilnehmer würde sich auch fragen ob er da rein darf, wenn an der Tür stünde: Zurtitt nur für AutofaherInnen.
Eigentlich wäre es richtig die weibliche Form für beide Geschlechter zu verwenden denn sie beinhaltet die männliche Form.
Natürlich haben wir uns an den jetzigen Sprachgebrauch gewöhnt, und auch vermutlich deswegen fühlen sich viele Frauen nicht übergangen wenn von besseren Autofahrern die Rede ist.
Meiner Frau ist es fast egal. Ausser bei der Bundeskanzlerin. Analog zur damaligen Diskussion "Frau Bundeskanzler" will sie, da es vermutlich diesmal wieder ein Mann sein wird, diesen mit Herr Bundeskanzlerin anreden.
Meine Tochter ist es nicht mehr so egal. Ich weiß nicht, was ich ihr raten soll. "Dickes Fell und drüberstehen", oder "ja du hast Recht das ist Ausgrenzung"
Grundsätzlich freue ich mich über ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstverständnis als Frau. Das äussert sich aber nicht nur in ihrem Umgang mit Sprache. (ist einfach ein tolles Mädel)
Keko hat schon Recht, es gibt sicher Themen die wichtiger sind, als die in allen Belangen gendergerechte Ansprache auf E _Mails. Und das ist nicht, was es in der Kantine gibt.
So genug dazu.
Was ich eigentlich nur meine ist. Man sollte nicht alles als gegeben hinnehmen und vielleicht auch ab und an mal den Standpunkt der anderen Geschlechter annehmen um eine andere Perspektive zu haben.
Oha viel Text. Sorry