Was unterscheidet in deiner Sicht Deutschland von Portugal oder UK, wo das bis zuletzt möglich war und ist? Die Briten dürfen derzeit noch nicht nach Malle reisen (obwohl die infekt- und Covid-19-Todeszahlen auf der Insel um Welten besser sind als die aktuellen deutschen Zahlen. Trotzdem gibt es in GB keine Demonstrationen gegen das anahaltende touristische Reiseverbot, sondern die Briten freuen sich auf den 17.Mai (das ist erst in über 6 Wochen!) wenn das Reisen wieder möglich ist.
Nochmal zur Erklärung: der Sinn eines harten Lockdowns ist, dass er eben nicht lange und ermüdend ist (so wie die aktuelle halbgare Situation), sondern kurz und knackig.
Vier bis fünf Wochen (also im Prinzip der April und notfalls noch ein bis zwei Wochen im Mai) sind ausreichend, wenn man den richtigen Maßnahmenmix findet und es schafft den Großteil der Bevölkerung mitzunehmen, da uns die jetzt in die Breite gehende Impfkampagne sowie auch die zeitnahe Verfügbarkeit von ausreichend Schnelltests für die späteren Öffnungsschritte in die Karten spielen.
Danach werden natürlich reichlich Schlaumeier behaupten, dass die Zahlen auch von selber, also ohne Lockdown nach unten gegangen wären und das alles unnötig war, aber damit muss man leben und die Sprüche kennt man ja langsam zur Genüge.
Ich lasse mich gerne belehren und falls ein Lockdown kommt, dann trage ich den mit. Aber ich denke, der Zug ist abgefahren.
England plant schon Lockerungen (ab Juni?) und wir fahren jetzt einen harten Lockdown über mehrere Wochen? Halte ich für politisch nicht mehr durchsetzbar.
Ich lasse mich gerne belehren und falls ein Lockdown kommt, dann trage ich den mit. Aber ich denke, der Zug ist abgefahren.
England plant schon Lockerungen (ab Juni?) und wir fahren jetzt einen harten Lockdown über mehrere Wochen? Halte ich für politisch nicht mehr durchsetzbar.
Natürlich ist es durchsetzbar. Man muss es nur wollen.
Die Mehrheit der Bevölkerung will es, es hapert "nur" an der Politik.
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Natürlich ist es durchsetzbar. Man muss es nur wollen.
Die Mehrheit der Bevölkerung will es, es hapert "nur" an der Politik.
Ich würde es gern ausprobieren
Aber ich glaube, dass eine einfache Mehrheit (z.B. 2/3) einfach nicht mehr reicht. Ich befürchte, es sind mittlerweile zu viele, die nicht mehr mitziehen würden.
[u]...
England plant schon Lockerungen (ab Juni?) und wir fahren jetzt einen harten Lockdown über mehrere Wochen? Halte ich für politisch nicht mehr durchsetzbar.
Wir haben jetzt den 4.April! Wenn wir jetzt vernünftig agieren und unsere Infektzahlen auf das britische Niveau bringen, dann können wir im Juni natürlich auch lockern.
Die politische Durchsetzbarkeit hängt in Demokratien oft davon ab, was die Mehrheit will. Politisch "nicht durchsetzbar" ist es, weiterhin v.a. auf Lobbyisten und Sprecher von Interessensverbänden zu hören und Meinungsumfragen unter den Wählern zu ignorieren, die in weniger als 6 Monaten den Bundestag neu wählen werden.
"Die Kanzlerin hat genug davon, dass die Länderchefs nur zögerlich die „Corona-Notbremse“ ziehen! Nach BILD-Informationen hält die Regierungschefin die derzeit geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus nach wie vor für nicht ausreichend.
Im Gespräch sind demnach folgende mögliche Maßnahmen:
► bundesweite Ausgangssperren (womöglich auch tagsüber!)
► weitgehende Schulschließungen
► anstelle regionaler und sehr unterschiedlich verhängter Lockdowns könnte ein mehrere Wochen langer, ultra-harter Lockdown angeordnet werden
BILD erfuhr: Die Entscheidung über konkrete Schritte soll nach Ostern fallen. Wenn sich die Länder nicht freiwillig zu harten Einschnitten verpflichten, könnte dies mit Hilfe des neuen Infektionsschutzgesetzes durch den Bund verordnet werden.
Heißt: Die Kanzlerin will den Lockdown durchboxen! Auch gegen den Willen der Länderchefs!" https://www.team-andro.com/phpBB3/co...957-10905.html
Das wäre zu schön um wahr zu sein - das glaube ich aber erst, wenn ich es sehe. Das ist eine Drohung, um die Länder zu mehr Mitarbeit zu bewegen. Diese werden zum Schein drauf eingehen und ein paar Nebelkerzen zünden. Einen Lockdown wird es nicht geben, sondern es wird weiter auf die Impfungen gehofft.
Mal was anderes: Wo du so überall rumsurfst ...
Ein Lockdown in D wird wieder so eine halbherzige Sache wie bisher. Also Ausgangssperre nachts, tagsüber nur mit triftigem Grund (Arbeit, Uni, Arzt, Einkaufen, Sport, Hund gassiführen, Verwandte besuchen, ...), also im Prinzip doch wieder jeder. Maskenpflicht bei uns z.B. Mittwoch und Samstag von 10-14:00, zum Rauchen, Trinken, Essen darf die Maske natürlich wieder abgenommen werden. Einfach ein Witz das ganze.
Einige Regionen Spaniens haben auch vorgemacht wie es geht, z.B. dort wo der Körbel wohnt: Maskenpflicht ganztägig auf allen Strassen und ohne Ausnahmen, Läden waren durchgehend geöffnet aber mit Personenbeschränkungen, Industrie lief normal weiter aber mit Maskenpflicht, kein Präsenzunterricht in Schulen. Einfach alles konsequent umgesetzt. Dazu ist in Spanien die Polizei sehr präsent auf der Strasse und sitzt nicht nur in der Amtsstube beim Berichteschreiben. Die Inzidenz ist dort in ein paar Wochen von 200 auf 15 gesunken und seit einigen Wochen stabil.
Eine "friedliche" Demo, die Demonstrationsauflagen mehrheitlich missachtet ist keine friedliche Demonstration sondern ein organisierter Rechtsverstoß und die Polizei hat in Deutschland das Gewaltmonopol zur Ahndung solcher Rechtsverstöße und sollte als Zeichen für gesetzestreue Bürger, die sich an Pandemieauflagen halten, auch von diesem Gewaltmonopol Gebrauch machen.
Ich gebe Dir inhaltlich ja voll recht, möchte aber zwei Anmerkungen beisteuern:
1. Durch diese Aussage zählst du Dich selbst (wir uns) dann automatisch zu eben jener Elite. Das ansich ist schon ziemlich elitär.
2. Ich unterstelle mal, dass weder Du noch ich gerne als Polizist auf so einer Demo arbeiten würden. Bei einem entsprechenden Eingriff dürfte auch das Infektionsrisiko noch höher sein. Ich habe Verständnis für ein generelles zögern - ein allgemeiner Hinweis auf Berufsrisiko würde meiner Ansicht nach zu kurz greifen.
Wir haben jetzt den 4.April! Wenn wir jetzt vernünftig agieren und unsere Infektzahlen auf das britische Niveau bringen, dann können wir im Juni natürlich auch lockern.
Die politische Durchsetzbarkeit hängt in Demokratien oft davon ab, was die Mehrheit will. Politisch "nicht durchsetzbar" ist es, weiterhin v.a. auf Lobbyisten und Sprecher von Interessensverbänden zu hören und Meinungsumfragen unter den Wählern zu ignorieren, die in weniger als 6 Monaten den Bundestag neu wählen werden.
An beiden Enden ist das im Erklärungsansatz zu einfach. Gerade in Wahljahren haben Lobbyisten überproportional viel Einfluss - da gibt es tatsächlich mehrere Studien zu. Wenn es Dich interessiert such mal danach, ich habe sie gerade nicht zur Hand.
Hinzu kommt, dass Umfragen im wissenschaftlichen Sinn ja nie repräsentativ sind (jedenfalls nicht diejenigen, die medial gemacht werden). Was die Mehrheit wirklich denkt, wissen wir gar nicht genau, Ich hoffe, dass die Mehrheit so denkt, alleine der Glaube fehlt mir.
Es ist auch ein Mär, dass Politiker nach dem Handeln müssten, was die Mehrheit möchte (siehe GG). Politiker haben in Einklang zu bringen, was sie das beste für das Land halten und soweit auf die Bevölkerung zuzugehen, dass diese gerade noch so zufrieden genug sind, sie wieder zu wählen. In Bayern, z. B. ist das ziemlich einfach, weil ein großer Teil der Wähler halt einfach vererbt CSU wählt.
Entsprechende Eigeninteressen spielen natürlich auch noch eine Rolle, dieser Aspekt wird in Bezug auf Wahlforschung aber gerne außer Acht gelassen, da es halt nicht den normativen Anspruch entspricht.