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Alt 18.06.2021, 13:45   #1
aequitas
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.07.2014
Beiträge: 1.605
Mobilitätswende

Da der Thread zur Bundestagswahl immer mehr von Themen im Bereich der Mobilitätswende gekapert wird, habe ich mir mal die Freiheit genommen hier einen allgemeinen Thread zur Mobilitätswende zu erstellen.

Bisher wurde hauptsächlich über die Bahn diskutiert und es gibt einen anderen Thread zur E-Mobilität. Schön wäre es, wenn wir hier in diesem Thread einen übergreifenden Austausch führen können.

Als Einstieg in das Thema teile ich hierzu einen kurzen Beitrag der Leopoldina:

Der Verkehr trägt mit rund 20 Prozent wesentlich zu den CO2-Emissionen Deutschlands bei, Tendenz steigend. Der Straßenverkehr läuft noch fast ausschließlich mit fossilen Brennstoffen. Herkömmliche Verbrennungsmotoren haben einen niedrigeren Wirkungsgrad als Elektromotoren und stoßen zudem CO2 aus. Beim Personen- und Gütertransport werden nur 19 Prozent bzw. 25 Prozent durch umweltfreundliche betriebene Transportmittel erbracht.

[Evtl. könnten die Beiträge zur Bahn-Diskussion aus dem BTW21-Thread hierhin verschoben werden, @Arne?]
aequitas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2021, 14:14   #2
TTTom
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.09.2019
Beiträge: 351
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Da kommt das Verkehrsmittel Fahrrad, das ja dem ein oder anderen hier aufgrund sportlicher Bezüge vertraut sein könnte, ins Spiel.

Für die letzten 5 bis 15km gibt es IMHO kein besseres Verkehrsmittel. Natürlich gibt es auch noch Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Bahnhöfen (in Kopenhagen und Niederlande gibt es dafür längst Fahrradparkhäuser mit reduziertem Vandalismusrisiko).

(Aber da der Diskussionsfaden mit der Bahn hier immer weniger mit der Bundestagswahl zu tun hat und trotzdem in seinen vielen Facetten wichtig ist, sollten wir ihn vielleicht doch mal langsam in einen separaten Thread verschieben, wie auch schon von anderen vorgeschlagen... @Arne?)
Ich probier mal HAFU hierher zu zitieren.
Gefühlt ist ja die halbe deutsche Bevölkerung übergewichtig und/oder fußkrank.
@HAFU: Wieviele Patienten müsstest du weniger behandeln, wenn die alle Strecken von 5 bis 15 km zu Fuß oder mitm Fahrrad (von mir aus sogar mitm eBike) zurücklegen würden?
Für den deutschen Normalbürger ist das unzumutbar. Vielleicht sollte da die Politik mal dran. Fressen und Bewegungsarmut werden uns in der Krankenversicherung und wegen Frühverrentung auch in der Rentenversicherung extrem viel Geld kosten.

Wenn ich beruflich unterwegs bin (jetzt glücklicherweise weniger) hab ich Anzug an, Köfferchen und Notebooktasche dabei. Damit setz ich mich nicht die letzten 15km in die Pampa aufs Leihfahrrad. Bei schlechtem Wetter erst recht nicht.

Ins Büro bin ich auch Radpendler. Meiner Beobachtung nach hat das auch zugenommen. Bei schlechterem Wetter bist dann aber fast alleine unterwegs. Und die Radwege werden im Winter nicht oder zuletzt geräumt - herzlichen Dank. Dem Klimawandel sei Dank wird das Thema ja entfallen.
TTTom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.06.2021, 17:31   #3
Hafu
 
Beiträge: n/a
Ich versuch' auch mal (thematisch besser passend) hier zu antworten, statt im Bundestagswahlkampf-Thread.

Zitat:
Zitat von Thomas1987 Beitrag anzeigen
Ein erfolgreiches Zugsystem ist nur möglich wenn Nah, Güter und Schnellzüge auf streng getrennten Gleisen fahren. Siehe Japan. Leider ist das in Deutschland reine Utopie und hätte, wie so vieles, vor 30, 40 Jahren angepackt werden müssen.
Gleise kann man bauen und niemand erwartet, dass die Mobilitätswende in zwei Jahren gelingt. Aber man muss irgendwann auch damit anfangen und darf das Verkehrsmittel Bahn nicht alleine unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit betrachten und wie ein privates Unternehmen führen.
Es ist richtig, privaten Unternehmen den Zugang zum Gleisnetz zu verschaffen und Wettbewerb zuzulassen (wie es ja in den letzten 20 Jahren passiert ist), aber letztlich ist die Bahn daneben auch ein wichtiger Teil unserer infrastruktur und unverzichtbar, wenn man Menschen davon überzeugen wil, in Zukunft weniger Autos zu kaufen und weniger Autos zu nutzen. Komplett alles dem Markt zu überlassen ist verkehrt und würde man beim Straßenbau und bei Straßen- und Brückensanierung ja auch niemals machen.

Die meisten Menschen in Deutschland würden es schon als gravierenden Fortschritt ansehen, wenn die Bahn wieder das Pünktlichkeitsniveau erreichen würde, das sie in den 80er- oder 90er-Jahren schonmal hatte und das Nachbarländer wie Österreich, Schweiz und Frankreich aufweisen.
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Alt 23.06.2021, 18:23   #4
captain hook
 
Beiträge: n/a
Gehört Streiken nach Corona zum Ferienbeginn wenn die Welt nach Urlaub und mal ein bisschen Ausspannen lechzt eigentlich auch zum Programm der Attraktivitätssteigerung der Deutschen Bahn?
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Alt 23.06.2021, 21:53   #5
zahnkranz
Szenekenner
 
Benutzerbild von zahnkranz
 
Registriert seit: 17.09.2008
Beiträge: 873
Dass sich etwas ändern muss, ist unbestritten. Allerdings sind die Triathleten als Gruppe betrachtet, keineswegs besser als die AMG-Fahrer, die am Wochenende ihre Wagen aus den Garagen fahren und zu einer Spritztour über die Landstraßen aufbrechen. Wie wäre es wenn man die Flug-Mobilität einschränkt? Keine Trainingslager mehr in der Ferne, keine Flüge mehr zu Wettkämpfen, erst recht nicht nach Hawaii. Stattdessen wird jeder einzelne für sich eine Rechtfertigung finden, weshalb dieser Flug noch ok gewesen war. Klar, man fährt nur noch elektrisch oder besitzt gar kein Auto mehr, hat Solarpanels auf dem Balkon, da wird man doch mal nach Hawaii fliegen dürfen. Und die Familie darf selbstverständlich mitkommen, den Urlaub hat man sich schließlich verdient. Um den gleichen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen, muss der AMG-Fahrer schon oft und kräftig aufs Gaspedal treten. Aber auch er hat seine Rechtfertigung, denn er arbeitet ja nur noch im Home Office mit selbst produziertem Strom, da wird er doch am Wochenende cruisen dürfen. Und der Hobbypilot hat genauso seinen Grund um hin und wieder eine Cessna zu chartern und seine Runden über die Rheinschleifen zu drehen.

Das muss man mal einem nicht-Triathleten erklären: da kommt ein Kanadier zu einem Duell (das keine 8h dauert) nach Deutschland geflogen und die gesamte Triathlon-Community rastet aus. Wo ist da der CO2-Aufschrei? Wieviele Triathlon-Profis fliegen mehrere male im Jahr in die Trainings- und Höhenlager, zu Wettkämpfen, und werden hier gefeiert? Alles Umweltsünder vom feinsten. Aber der Pendler mit dem Verbrenner-Auto soll schlechtes Gewissen haben. Da gibt's auch nichts zum Schönrechnen. Ausgestossenes CO2 ist ausgestossen. Da helfen keine grünen Sponsoren oder schicke e-Autos auf Instagram.

Ich bin gespannt wie sich die e-Autos entwickeln werden. Die Laufleistungen müssten locker Bereiche von 1mio Kilometern erreichen. Schließlich ist es auch eines der Argumente, kaum bewegte Teile wie beim Verbrenner, da kann nicht viel kaputt gehen. Meinen jetztigen Verbrenner habe ich mit über 300TKM auf der Uhr gekauft, der läuft ohne Probleme weitere 200TKM. Was könnte aber passieren? E-Autos verkommen zu Modeartikeln wie Handys und Fernseher, die nach kurzer Nutzungsdauer nicht mehr Update-fähig sind und schnell auf dem Elektroschrott landen. Und dann? Kann man ja auf einen anderen Kontinent verschiffen... Ein Bekannter hat unerlaubterweise Elektroschrott auf dem Wertstoffhof mitgenommen und ausprobiert was davon noch funktionsfähig war. Fast alles ging noch, Handys, Fernseher, Drucker, Verstärker, ... Das waren keine alten Artikel, sahen teils wie neu aus.

Versteht mich nicht falsch, auch ich freue mich auf das Duell im Allgäu. Aber solnage wir sowas in Ordnung finden, ist der Umwelt nicht geholfen. Und 50mio e-Autos werden auch nicht die Lösung sein. Ich frage mich gerade, ob es realistisch ist für so viele Autos Ökostrom zu produzieren, oder ob dann nicht doch eine Energiewende hin zum Atomstrom kommt....
zahnkranz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2021, 22:33   #6
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.391
Interessanter Punkt, wollte ich auch mal fragen: stellen wir uns vor alle PKW in DE (nicht LKW, nicht Busse) sind Stromer, wieviel GW an Strom verlangt das? Gibt es da gute Schätzungen?

m.
merz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2021, 23:06   #7
Siebenschwein
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.06.2019
Ort: Zürič
Beiträge: 1.870
Zitat:
Zitat von merz Beitrag anzeigen
Interessanter Punkt, wollte ich auch mal fragen: stellen wir uns vor alle PKW in DE (nicht LKW, nicht Busse) sind Stromer, wieviel GW an Strom verlangt das? Gibt es da gute Schätzungen?

m.
Mit Sicherheit. Du kannst selber ganz grob die Gesamtmenge Benzin/Diesel durch einen Durchschnittsverbrauch teilen und erhältst die gefahren Kilometer. Die dann mit den kWh/km für ein durchschnittliches E-Auto multiplizieren… fertig.
Das kannste noch beliebig verfeinern, als erstes mal den LKW-Verkehr rausrechnen usw.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Siebenschwein ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2021, 09:22   #8
Matthias75
Szenekenner
 
Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.130
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Gehört Streiken nach Corona zum Ferienbeginn wenn die Welt nach Urlaub und mal ein bisschen Ausspannen lechzt eigentlich auch zum Programm der Attraktivitätssteigerung der Deutschen Bahn?
Der GDL waren die Kunden doch schon in der Vergangenheit egal. Die Fahrgäste sind lediglich ein willkommenes Druckmittel, um Druck auf den Arbeitgeber aufzubauen. Ja ich weiß, Streikrecht und so. Die GLD hat ihre Streiks allerdings in der Vergangenheit immer maximal kurz angekündigt, so dass die Fahrgäste kaum zeit hatten, sich darauf einzustellen. Das macht man aus meiner Sicht nur, um maximal Chaos zu stiften. In Städten wie München hat das auch gut funktioniert. Statt 30min mit der S-Bahn hat man dann eben 2h mit dem Auto zur Arbeit gebraucht.

Mal zu Hafus Thema, Radfahren.

Ich denke zwar, das 15km Fahrrad für viele zu lang sind, weil sie dafür eher 45-60min brauchen und nicht 30min wie ein gut trainierter Radfahrer. Allerdings bin ich der Meinung, das man gerade für kurze Strecken innerhalb der Stadt viele auf das Rad bringen könnte. Größtes Manko hier: das Radwegenetz.

Das Radwegenetz ist in den seltensten Fällen durchgehend und so angelegt, dass man gut und vor allem sicher fahren kann:

- Radwege hören an der Gemeindegrenze oder im Nirvana auf oder sind nicht weiter aufgebaut,
- Die Radwege bilden kein zusammenhängendes Netz, das durchgängig befahrbar ist,
- Häufig fehlen Überwege über Hauptverkehrsstraßen oder sind so angelegt, dass man größere Umwege fahren muss
- Radwege sind zu schmal, um diese mit Anhänger befahren zu können, v.a. bei Gegenverkehr
- ....

Die Liste lässt sich problemlos fortsetzen.

Wenn ich alleine unterwegs bin, ist das kein oder nur ein geringes Problem. Dann fahre ich auch, wenn auch ungern, auf viel befahrenen Straßen. Mit Kindern oder Fahrradanhänger sieht das schon anders aus und erfordert zum Teil eine sehr vorausschauende Planung, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Wer das ein paar mal mitgemacht hat, fährt selbst nicht mehr Rad und lässt auch seine Kinder aus Sicherheitsgründen nicht mehr fahren.

Ich lese zwar, dass vielerorts prestigeträchtige Radschnellwege geplant werden. Viel wichtiger ist es aber aus meiner Sicht, ein für die tägliche Nutzung gut ausgebautes Radwegenetz bereitzustellen. Hier fehlt es teilweise nur an wenigen Meter oder kleinen Änderungen, die vermutlich deutlich günstiger sind als ein Radschnellweg.

M.
Matthias75 ist offline   Mit Zitat antworten
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