Hätte ich die Macht, die ich nicht habe, würde ich auf die Eigenverantwortung aller Menschen setzen und alle Verbote kippen.
Denn ein jeder ist für sich selbst verantwortlich und er muss einschätzen können was ihn gesund und was ihn krank macht.
Gute und gesunde Ernährung ist auch elementar und der Staat reglementiert dies nicht.
Ständige Gängelei und frei nach dem Motto "und hier gehts lang" bringt in meinen Augen nichts.
Genauso ist es mit der Impfung,
wer sie möchte, bitte schön,
wer sie nicht möchte, auch gut.
Der Bolsonaro in Brasilien fährt ja tatsächlich eine ähnliche Linie. Dort gehen die Menschen auf die Straße und betiteln ihn als Völkermörder. Sind das auch nur Ja-Sager und Wichtigtuer? Oder sind sie vielleicht verzweifelt, weil so viele Menschen sterben oder dauerhaft krank sind?
In Wahrheit profitieren Menschen mit deiner Sichtweise ganz extrem von Leuten, die du hier als Ja-Sager abstempelst.
Hätte ich die Macht, die ich nicht habe, würde ich auf die Eigenverantwortung aller Menschen setzen und alle Verbote kippen.
Denn ein jeder ist für sich selbst verantwortlich und er muss einschätzen können was ihn gesund und was ihn krank macht...
Zitat:
Zitat von Rälph
Der Bolsonaro in Brasilien fährt ja tatsächlich eine ähnliche Linie. Dort gehen die Menschen auf die Straße und betiteln ihn als Völkermörder. Sind das auch nur Ja-Sager und Wichtigtuer? Oder sind sie vielleicht verzweifelt, weil so viele Menschen sterben oder dauerhaft krank sind?
Schweden fährt ja tatsächlich auch eine ähnliche Linie - und fährt damit nicht schlechter, als ein Großteil Europas. Auch dort gibt es Gegner. Jedes Regierungshandeln hat immer auch Gegner. Hier heißen sie Querdenker, dort vermutlich anders. In Brasilien oder Schweden protestieren eben die, die Angst vor der Krankheit (und ggf. ihrer Eigenverantwortung) haben, hierzulande (und in Italien, Frankreich) diejenigen, die Angst vor einem Überbevormundenden Staat haben. Sind es überall nur Minderheiten, oder spiegeln sie eine gesellschaftliche Mehrheit? Ich weiß es nicht - wie man es bei den meisten Demonstrationen nicht sagen kann.
Zitat:
Zitat von Rälph
In Wahrheit profitieren Menschen mit deiner Sichtweise ganz extrem von Leuten, die du hier als Ja-Sager abstempelst.
Definiere "ganz extrem". Bei den aktuellen Inzidenzen ist einer von vielen Tausend überhaupt positiv. Die Wahrscheinlichkeit, einen positiven zu Treffen ist je nach Lebenswandel sehr unterschiedlich, ich habe es selbst in der Hand, diese Wahrscheinlichkeit wie auch die Wahrscheinlichkeit, überhaupt von einem eventuell positiven infiziert zu werden, zu begrenzen, auf ein Niveau von ca. 1:10.000 Treffen (bei höheren Inzidenzen immer noch um die 1:1000). Natürlich kann ich es durch mein Verhalten auch drastisch steigern - liegt bei mir, wo ich hingehe und wie ich mich anderen nähere.
Würden geimpfte grundsätzlich nicht positiv werden, würde das diese eh schon geringe Wahrscheinlichkeit um eine Größenordnung oder zwei senken - aber auch geimpfte sind nicht garantiert virenfrei - also ist die absolute Risikoreduktion durch ein Corona-geimpftes Umfeld m.M.n. relativ gering im Vergleich mit dem, was ich mit dem eigenen Verhalten steuern kann. Natürlich kann der Gewinn relativ relevant sein für die, die z.B. hemmungslos in dichtgedrängten Discos unterwegs sind, und auch beim Personal eines Pflegeheims sieht es sicher anders aus. Aber die Impfung hat, wie alle Maßnahmen, eben situativ sehr unterschiedlichen Wert und Nutzen.
Ich persönlich erwarte von keinem, daß er sich meinetwegen impft (ich käme mir unverschämt vor), und fühle mich durch die geimpften nicht besonders geschützt (wäre bei einer sicher sterilen Immunität anders, das bekommen wir aber nicht). Ich bin zufrieden, wenn mir keiner ins Gesicht niest - das hat vor Corona schon recht gut geklappt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
@Schwarzfahrer. Schweden hat bei weitem nicht nichts gemacht. Darüber hinaus haben sie auch im Verhältnis deutlich mehr Coronatote zu beklagen als Deutschland.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Definiere "ganz extrem". Bei den aktuellen Inzidenzen ist einer von vielen Tausend überhaupt positiv.
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Würden geimpfte grundsätzlich nicht positiv werden, würde das diese eh schon geringe Wahrscheinlichkeit um eine Größenordnung oder zwei senken - aber auch geimpfte sind nicht garantiert virenfrei - also ist die absolute Risikoreduktion durch ein Corona-geimpftes Umfeld m.M.n. relativ gering im Vergleich mit dem, was ich mit dem eigenen Verhalten steuern kann.
Ganz extrem: Ich denke, dass der verantwortungsvolle Teil der Bevölkerung sich selbst und dazu den Rest durch die Coronawellen getragen hat. Es wäre in vielen Fällen ein leichtes gewesen, die Regeln zu brechen. Dass die Zahlen momentan so niedrig sind, ist diesen Leuten zu verdanken und sicher nicht den Querdenkern. Jetzt wiederum profitieren alle von der Impfbereitschaft der Mehrheit - und das dauerhaft.
Das RKI schreibt, dass alles darauf hindeutet, dass das Risiko einer Übertragung bei geimpften Personen stark vermindert ist. Das ist doch positiv und nach meiner Einschätzung mehr Wert als der Einfluss des eigenen Verhaltens, sofern man nicht als Einsiedler lebt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geimpfter einen Geimpften infiziert und dieser dann ein schweres Covid entwickelt ist doch minimal.
Dass die Zahlen momentan so niedrig sind, ist diesen Leuten zu verdanken und sicher nicht den Querdenkern. Jetzt wiederum profitieren alle von der Impfbereitschaft der Mehrheit - und das dauerhaft.
Dem hiesigen Image der Querdenker folgend, sollten selbige doch spätestens seit letztem Herbst komplett durchseucht sein. Von dieser partiellen Herdenimmunität profitieren dann sehr wohl auch die anderen. Genesene und Geimpfte dürften für die Gesellschaft vergleichbar viel wert sein.
Ganz extrem: Ich denke, dass der verantwortungsvolle Teil der Bevölkerung sich selbst und dazu den Rest durch die Coronawellen getragen hat. Es wäre in vielen Fällen ein leichtes gewesen, die Regeln zu brechen. Dass die Zahlen momentan so niedrig sind, ist diesen Leuten zu verdanken und sicher nicht den Querdenkern. Jetzt wiederum profitieren alle von der Impfbereitschaft der Mehrheit - und das dauerhaft.....
Meine Privatthese ist es ja, dass die Jahreszeit signifkant ist. Ich kann in meiner Umgebung keine große Änderung im Verhalten zwischen dem Winter mit explodierenden Zahlen und jetzt feststellen. Tendenziell würde ich sogar sagen, dass die Zahlen dem Verhalten gegenlaufen.
Der Stresstest kommt meiner Meinung nach im kommenden Winter. Ich hoffe es läuft gut und die Zahlen bleiben weit unter denen von 2020/21. Wenn nicht das, dann hoffentlich wenigstens die schweren Fälle.
Experten wissen das vielleicht besser, aber eine Prognose für die kommenden Winter halte ich für schwieriger als im letzten Jahr. Letztes Jahr war mir klar, dass die Zahlen durch die Decke gehen werden.
Meine Privatthese ist es ja, dass die Jahreszeit signifkant ist.
Am Ende sind es die direkten Kontakte und der Ort, wo diese stattfinden. Da spielt natürlich die Jahrezeit rein. Aber auch der Sommer birgt Gefahren, was wir ja gerade in Spanien und Griechenland sehen.
@Schwarzfahrer. Schweden hat bei weitem nicht nichts gemacht. Darüber hinaus haben sie auch im Verhältnis deutlich mehr Coronatote zu beklagen als Deutschland.
Letzeres gilt nur für die allerersten wenigen Monate; über die Gesamtzeit stehen sie praktisch gleich da , wie andere, und seit letzten Herbst liegt die Sterblichkeit etwa gleich wie in Deutschland (bezogen auf Bevölkerung), aber das bei deutlich höheren Inzidenzen - eigentlich kein gutes Bild für D.
Zitat:
Zitat von Rälph
Ganz extrem: Ich denke, dass der verantwortungsvolle Teil der Bevölkerung sich selbst und dazu den Rest durch die Coronawellen getragen hat.
Wenn Du damit diejenigen meinst, die sich bewußt eigenverantwortlich vernünftig verhalten haben, stimme ich zu, daß sie wesentlich beigetragen haben. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern und Regionen lassen sich m.M.n. trotzdem mehr durch Jahreszeit/Wetter, kulturelle Eigenheiten, Sozialverhalten, Lebensbedingungen mehr erklären, als durch strenge Maßnahmen.
Zitat:
Zitat von Rälph
Es wäre in vielen Fällen ein leichtes gewesen, die Regeln zu brechen.
Sie wurden auch in sehr vielen Fällen gebrochen, entweder weil sie völlig unsinnig waren, oder weil die Menschen ihr kulturell geprägtes Sozialverhalten nie ganz ablegen können. Und wenn in Ländern ohne die strengen Regeln der Verlauf genauso ist, kann man die große Wirkung der Regeln schon mal anzweifeln.
Zitat:
Zitat von Rälph
Dass die Zahlen momentan so niedrig sind, ist diesen Leuten zu verdanken und sicher nicht den Querdenkern.
Beiden nicht, sondern dem zyklischen Verlauf jeder Epidemie und der Jahreszeit. Die relativ niedrigen Hospitalisierungsraten kann man allerdings sicher auch der Impfung der Risikogruppen zuschreiben.
Zitat:
Zitat von Rälph
Jetzt wiederum profitieren alle von der Impfbereitschaft der Mehrheit - und das dauerhaft.
Profitieren tun vor allem die Risikogruppen, für die die Krankheit gefährlich ist. Die, die es überwiegend locker überstehen, haben davon m.M.n. einen geringen Grenznutzen.
Zitat:
Zitat von Rälph
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geimpfter einen Geimpften infiziert und dieser dann ein schweres Covid entwickelt ist doch minimal.
Stimmt, deshalb ist es auch völlig sinnfrei, geimpfte weiterhin mit Masken rumlaufen zu lassen oder sie ständig zu testen. Und wenn sie einen freiwillig ungeimpften infizieren, hat letzterer das in Kauf genommen - damit müssen wir dann eben auch leben.
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