Zitat:
Zitat von Necon
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Wäre es nicht besser den Proluft schnuppern zu lassen bei kleineren Rundfahrten über 1 Woche?
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Evenepoel hat schon etliche Rundfahrten über 1 Woche (vor seiner Verletzung) bestritten und fast alle gewonnen (in 2020 sogar explizit alle 4 Rundfahrten, an denen er teilgenommen hatte) . So etwas gab es noch nie.
Ohne den (selbstverschuldeten) Sturz hätte er wohl auch die Lombardei-Rundfahrt gewonnen.
Gerade ein junger Fahrer muss ja auch mal zur Weiterentwicklung den Umgang mit Niederlagen lernen und da ist es mehr als naheliegend, ihn auch mal im immerhin schon dritten Profi-Jahr zu einer Grand-Tour zu schicken.
Ihn zum Helfer für irgendeinen anderen, älteren Fahrer seines Teams zu deklassieren, macht auch keinen Sinn, denn er ist ja unbetritten (auch mit den gezeigten leichten Schwächen beim Giro) der beste GC-Fahrer von Quick-Step, zumal der Giro mit einem schweren Zeitfahren, seiner Spezialdisziplin endet und er am letzten Tag gegen so gut wie alle anderen GC-Fahrer Zeit gut machen wird.
Ich hätte ihn (aufgrund der 2020er-Leistungen) etwas besser eingeschätzt und die Schwächen bei der "Strade-Bianche-Etappe", bei der Buchmann so aufgetrumpft hat haben mich überrascht, aber das ist eben Sport. Durchaus möglich, dass er das Sturzerlebnis vom Vorjahr noch nicht restlos verarbeitet hat.
Seinen sportlichen Leitern kann man mEn im Hinblick auf die Giro-Nominierung keinen Vorwurf machen. Wahrscheinlich würde ihm hinsichtlich der Höhenmeter die Tour sogar mehr liegen, aber dort wäre die Konkurrenz nochmal hochklassiger und der mediale Druck ebenfalls ein Vielfaches.
Irgendein Etappenrennen muss jemand wie Evenepoel ja einfach mal fahren, um an seine Grenzen zu kommen. Weitere Siege bei Rennen wie Katalonien- oder Polen-Rundfahrt helfen da ja auch nicht viel im Hinblick auf die sportliche Entwicklung.