Das ist ein theoretischer Ansatz eines Kopfmenschen - die Zeit für Experimente ist bereits abgelaufen.
Kopf einsetzen ist also für Dich nicht das Richtige - sorry, für emotionale Entscheidungen bin ich nicht zuständig. Es wurde allerdings sehr viel Zeit vertrödelt mit einem einzige Ansatz, dessen Effektivität zumindest diskutabel ist. Aber es gibt m.W. keinen Stichtag, ab dem keine neuen Ideen mehr zugelassen oder umsetzbar sind.
Zitat:
Zitat von Helios
Bei uns im Landkreis steht nur noch 1 Bett zur Verfügung - ich erwarte, dass man die 80igjährigen gar nicht mehr einliefert, sondern zuhause sterben lassen wird.
Kenne ich. Deutschland ist groß genug, um noch einige Zeit lang die in anderen Krankenhäusern verfügbaren Kapazitäten mit zu nutzen. Es sieht ja nicht überall gleich übel aus. Und in dieser Zeit wäre sehr wohl die Möglichkeit da, die Strategie zu ändern, und neue Ideen und Aspekte aufzunehmen. Am können liegt es nicht. Übrigens: in manchen Fällen ist u.U. das Risiko, die Krankheit zu Hause durchzumachen nicht höher als im Krankenhaus - wenn man das zusätzliche Infektionsrisiko im Krankenhaus betrachtet (daran starb der bisher einzige Corona-Kranke Senior in meinem weiteren Bekanntenkreis).
Zitat:
Zitat von qbz
Das ist ein Wunschtraum, der nirgendwo, ich wiederhole: nirgendwo auf der Welt bisher gelungen ist. Deswegen empfiehlt diesen Weg auch kaum jemand unter den Fachleuten, zum Glück.
Das ist das stärkste Argument, kenne ich aus langjähriger Erfahrung: Das haben wir noch nie so gemacht, das haben wir schon immer anders gemacht. Ansonsten: wie definierst Du gelungen? Meine Definition wäre: gelungen ist, wenn ein Zustand gefunden wird, in dem die Gesellschaft möglichst viel Normalität beibehält und die Anzahl der Kranken noch vom Gesundheitssystem behandelbar bleibt, und die Anzahl der Toten in der Größenordnung von sonstigen saisonalen Übersterblichkeiten bleibt - und wenn die Gesellschaft die dafür nötigen Maßnahmen akzeptiert und ohne Zwang unterstützt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
„Die Sterblichkeit ist ein Qualitätsindikator für die Gesamtpolitik“, so formuliert es mit Engelsgeduld der Virologe Alexander Kekulé immer und immer wieder.
Zitat:
im zentralen Fokus der Landespolitik stehen die Heime nicht, auch nicht in Bayern, obwohl dort jetzt mehr getan werden soll und die Heime als besonderer Hotspot bezeichnet werden. Ausgangssperren für alle stehen auf der Tagesordnung. „Es geht um das Thema Kindergarten und Schule“, sagt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, „es geht darum, möglicherweise Geschäfte zu schließen.“
Zitat:
Dazu passt ein furchtbarer, fast zynischer Begriff, den ein bekannter Epidemiologe in die Welt gesetzt hat. Er beschreibt eine Politik, die nur steigende Infektionszahlen anerkennt, aber die Alten nicht schützt und die Sterbenden und die Toten nicht sieht. Von „kalter Herdenimmunität“ ist die Rede. Denn wer tot ist, steckt niemanden mehr an.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Anstrengende Diskussion hier, aus der ich mich heute mal rausgehalten habe.
Gebe aber zu Protokoll, dass ich - nicht ganz überraschend - gbz und tandem zustimme.
Die neuen Maßnahmen in Bayern erscheinen mir sinnvoll, und ich hoffe, dass sie zügig von möglichst vielen Bundesländern übernommen werden.
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Russland ist ein Terrorstaat.
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