Das sehe ich anders. Denn gerade in der Rubrik sind es nicht die Diskussionen die die Stimmung kaputt machen - so es denn welche sind. Es sind die Meinungsäußerungen, die als einzige faktische Wahrheit hingestellt werden. Das ist aber nicht nur hier im Forum so. Es gibt halt immer mehr Diksussionsteilnehmer, die sich nicht auf einen allgemeingültigen Konsens berufen und - mit ihrer anderen Meinung - zu einem anderen Schluß kommen. Es wird einfach wild "irgendwelcher" Mist behauptet und jeglichem vernünftigen Argument das immer und immer wieder entgegengesetzt. Meist noch mit unterschwelligen Drohungen.
Und nein, ich behaupte nicht die Wahrheit gepachtet zu haben. Aber das false balance Problem des "irgendwer wichtiges hat aber das was ich sage auch gesagt" greift hier voll zu. Denn sobald ein Professor (im besten Fall, ggf. auch nur ein "Ich habe da mal was gelesen"er) sich zu einem naturwissenschaftlichen Thema anders geäußert hat als 99 % der Wissenschaftler die sich seit 30 Jahren damit beschäftigen wird das als "es gibt in der Wissenschaft 2 (gleichwichtige) Meinungen" dargestellt. Dass der Professor/Mensch auf den man sich beruft von dem Fachgebiet keine Ahnung hat (Beispiel Germanistik vs. Naturwissenschaft) geht unter dem Druck der Anzahl und Länge der Meinungsäußerungen unter.
Super-Nichts gegen Germanistik-pimpf
Deine Schilderung entspricht doch sehr einem Symptom. Es ist deiner Aussage nach für manche Teilnehmer symptomatisch, provokante Schlüsse zu ziehen, welche nicht auf Fakten basiert, sondern lediglich den eigenen Standpunkt untermauern soll. Ok, versteh ich.
Nichtsdestotrotz ist die Ursache für diese ganze Unnötigkeit hier, die fehlende Bereitschaft zu akzeptieren, dass es diese Art von Beurteilung und Argumentation gibt, einhergehend mit der ungenutzten Option....
Sich einfach davon fernzuhalten und sich nicht dort zu Beteiligen um sich anschließend darüber beklagen zu können.
Beispielsweise hab ich beim Corona Thema anfänglich versucht die Situation in Schweden darzustellen.
Aus meiner Sicht völlig neutral und sachlich. Ohne Bewertung.
Daraufhin wurde mir von einigen eine Zugehörigkeit vorgeworfen, welche nicht der Fall ist. Da mir persönlich meine Zeit zu schade ist und ich es weder nötig habe mich zu rechtfertigen, noch jemandem was beweisen muss, hatte ich beschlossen und es auch bis heute so umgesetzt, dieses Thema zu meiden, es weder zu verfolgen, noch es zu kommentieren. Für mich ist damit alles gut und es gibt kein Grund für mich zu lamentieren und zu jammern, wie unsinnig ich manche Kommentare einiger User finde. Es ist ganz easy. Aber diese einfache Vorgehensweise, scheint für manche schon zu viel zu sein, oder.....
Sie wollen es in Wirklichkeit gar nicht ,sondern haben sich angewöhnt auf pampige Art und Weise, sich einfach über alles und jeden beklagen zu müssen. Aus meiner Sicht völlig stumpfsinnig.
Ich glaube nicht, dass es die Meinungsäußerungen an sich sind, sondern die immer mehr schwindende Bereitschaft, Meinungen als eben diese zu tolerieren oder zu akzeptieren.
Ob ich mich bei meiner Meinungsbildung der herrschenden oder einer Mindermeinung anschließe oder meine ganz eigene Minder(n=1)meinung, sollte dabei keine Rolle spielen. Genauso, wie man damit klarkommen muss, dass jemand meine Meinung nicht teilt oder gar "doof" findet und mich versucht zu überzeugen einen anderen Standpunkt einzunehmen.
Doof wird es doch erst, wenn man jemanden aufgrund seiner geäußerten Meinung zu Thema A Kompetenz in Thema B abspricht und / oder diesen auf persönlicher Ebene angreift.
Letztlich müssen wir doch in der Lage sein zu politischen oder weltanschaulichen Themen völlig unterschiedliche Einstellungen und Meinungen zu haben und diese auch kommunizieren zu dürfen UND uns trotzdem mit Respekt und Anstand zu begegnen, zusammen unseren Sport auszuüben und über diesen uns ebenfalls auszutauschen. Und wenn ich mich für diese Dinge nicht interessiere, dann zwingt mich eben niemand mich in dieser Rubrik darüber zu informieren.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Letztlich müssen wir doch in der Lage sein zu politischen oder weltanschaulichen Themen völlig unterschiedliche Einstellungen und Meinungen zu haben und diese auch kommunizieren zu dürfen UND uns trotzdem mit Respekt und Anstand zu begegnen, zusammen unseren Sport auszuüben und über diesen uns ebenfalls auszutauschen.
Nach meiner Erfahrung liegt aber da genau das Problem. Oft wird das Recht auf freie Meinungsäußerung verwechselt mit einem Recht , das diese Meinung nicht bewertet werden darf. Das ist aber nicht richtig. Im Gegenteil: Wenn ich in einem Diskussionsforum eine Meinung poste, muss ich damit klarkommen, dass sie diskutiert, analysiert und bewertet wird.
Andererseits sollte man sich dann auch in der Diskussion mit allen Meinungen auseinander setzen. Alternativ lieber der Diskussion fernbleiben, statt pauschal zu ignorieren.
Ein weiteres Problem sind (meist extreme und deshalb) Minderheitenmeinungen. Da sind es nach meiner Erfahrung eher die (Meinungs!)Minderheiten, die nicht mit ihrer Position klarkommen und sich dann zu wenig gewertschätzt fühlen und deshalb dann meist ein eigenes Forum eröffnen, wo sie keine Minderheiten sind. Kann man in erstaunlicher Regelmäßigkeit in allen Themen von Training bis Topfpflanzen feststellen.
Die Streitereien geschehen m.E. ursächlich eher selten wegen unterschiedlicher Meinungen. Sie geschehen meiner Ansicht nach wegen unterschiedlicher Weltbilder. Besonderes Potential besteht, so meine ich, wenn absurde Weltbilder als Meinung (aka alternative Fakten) getarnt daherkommen.
Die Streitereien geschehen m.E. ursächlich eher selten wegen unterschiedlicher Meinungen. Sie geschehen meiner Ansicht nach wegen unterschiedlicher Weltbilder. Besonderes Potential besteht, so meine ich, wenn absurde Weltbilder als Meinung (aka alternative Fakten) getarnt daherkommen.
Dann habe ich folgende Frage....
Für mich ist der Glaube an einen Gott wie er in unserer Gesellschaft teilweise stattfindet absurd. Weder der Glaube, noch das Konstrukt drumherum ist für mich nachvollziehbar. Ich empfinde es teilweise sogar höchst befremdlich.
Trotzdem kann ich akzeptieren, tolerieren und sogar auch verstehen, warum manche Mitmenschen es anders sehen und auch leben.
Die letzte Beerdigung auf der ich war, betraf leider einen jungen Menschen. Die Worte ,welche während des Gottesdienst gesprochen wurden ( besser Ort, Gottes Wille usw.) wären für mich als direkter Angehöriger weder tröstend noch erklärend.
Trotzdem würde ich niemals auf die Idee kommen, mich deshalb mit Andersdenkenden darüber zu streiten, oder mich gar abwertend zu äußern. Ich bin in der Lage es zu akzeptieren wie es nunmal ist. Es gibt deutliche und gravierende Unterschiede in der Denk- und Sichtweise.
Desweiteren ist es für mich absolut kein Problem, mit Andersdenkenden wie beispielsweise "Gläubigen", Freundschaften zu pflegen.
Ttrotz des aus meiner Sicht..... absurden Weltbildes.
Deshalb nun meine Frage. Sollte nicht jeder in der Lage sein, auf Meinungsunterschiede, selbst wenn absurde Weltbildansichten dahinter stehen, angemessen zu reagieren? Mit Niveau und Verstand?
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Desweiteren ist es für mich absolut kein Problem, mit Andersdenkenden wie beispielsweise "Gläubigen", Freundschaften zu pflegen.
Ttrotz des aus meiner Sicht..... absurden Weltbildes.
Deshalb nun meine Frage. Sollte nicht jeder in der Lage sein, auf Meinungsunterschiede, selbst wenn absurde Weltbildansichten dahinter stehen, angemessen zu reagieren? Mit Niveau und Verstand?
Tja, die Diskussion hatten wir an anderer Stelle monatelang.
Interessant wird es ja erst, wenn Menschen anderen Menschen ihre Denkweise oder ihren "Glauben" aufzwingen wollen oder glauben, sie müssten das tun, hätten ja das Recht, weil sie die Wahrheit kennen usw. Das passiert ständig. Im kleinen fast unbemerkt, aber auch im Großen.
Tja, die Diskussion hatten wir an anderer Stelle monatelang.
Interessant wird es ja erst, wenn Menschen anderen Menschen ihre Denkweise oder ihren "Glauben" aufzwingen wollen oder glauben, sie müssten das tun, hätten ja das Recht, weil sie die Wahrheit kennen usw. Das passiert ständig. Im kleinen fast unbemerkt, aber auch im Großen.
Wenn jeder sich nur ein klein wenig, weniger wichtig nehmen würde, dann wäre schon eine deutliche Verbesserung im Umgang spührbar.
Es "kann" so einfach sein und man müsste weder hier noch an anderer Stelle, die eigene Lebenszeit mit Selbstverständlichkeiten des Miteinander belasten.
Deshalb nun meine Frage. Sollte nicht jeder in der Lage sein, auf Meinungsunterschiede, selbst wenn absurde Weltbildansichten dahinter stehen, angemessen zu reagieren? Mit Niveau und Verstand?
Wie jemand auf Meinungsunterschiede reagiert ist eine Frage des Charakters und des Benehmens - i.w.S. eine Frage der sozialen Kompetenz. Das ist nicht jedem, zu jedem Zeitpunkt, in jedem Thema, in jeder Umgebung und nicht vor jeder "Zuschauergruppe" und nicht in immer gleichem Maße gegeben. Es menschelt halt gewaltig
Die Debatte über ein Thema wird mit Argumenten geführt. Die Gültigkeit der Prämissen der Argumentation muss aber von allen akzeptiert werden. Eine Debatte über verschiedene Meinungen kann man deshalb nur im Rahmen des selben Weltbildes (zumindest in den Teilen, die das konkrete Thema betreffen) führen.
Passen die "Voraussetzungen für das kommunikative Handeln" kann man mit Argumenten in Debatten ggf. Erkenntnisgewinn erzielen. Passt das nicht, müsste man argumentativ den Gegenüber von seiner Weltsicht überzeugen bzw. sich von der anderen überzeugen zu lassen. Ein Vorhaben, dass nur in den aller seltensten Fällen gelingt (Stichwort: kognitive Dissonanz) und ggf. sogar zu einer Verstärkung weltanschaulicher Positionen führt.
Solche weltanschaulichen Unterschiede finden sich m.E. verstärkt in den Politik, Gesellschafts etc. Threads. Gutes Beispiel war die Waffenlieferung an die Ukraine finde ich. Hier standen sich gesinnungsethische und verantwortungsethische Weltsichten gegenüber. Ob die Unterschiede dann gleich dort eskalieren oder erst später aus sonstigen Gründen in Reifen, Sport etc. -Threads, ist wohl komplex.