Du magst das sehen wie du willst, ich finde, deine beiden Aussagen wiedersprechen sich.
Keine andere mag mithalten, sie dominiert jedes Renne, aber man soll die Leistung nicht überbewerten?...
Ich denke, Daniela Ryfs Leistungen dieses Jahr waren nicht überirdisch. Man kann also durchaus damit rechnen, dass es nächste Saison wieder spannender wird, und auch andere Frauen wieder absolute Weltklasse-Leistungen abliefern (z.B. Carfrae, Hauschildt).
Vielleicht aber auch nicht und du behältst Recht mit 2. Quartal 2017 ;-)
Das Kona-Ergebnis wird natürlich vernebelt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Carfrae. Ryf war 2015 gerade mal 30s schneller im Marathon als 2015, hat sich hier also kaum verbessert. Gegen eine Carfrae in der Form von 2014 wäre es ein sehr enges Rennen geworden, gegen Carfrae in der form von 2013 hätte Ryf sicher den kürzeren gezogen.
(Ryf 2015 mit 43 Minuten Rückstand auf den Gesamtsieger Männer, Carfrae hatte 2013 lediglich 30 Minuten Rückstand auf den Gesamtsieger Männer).
Die meisten Laufzeiten waren aufgrund der Hitze dieses Jahr deutlich langsamer als 2014 - Frodo z.B. fast 5 Minuten, die jetzt zweitplatzierte Rachel Joyce 2 Minuten, andere noch viel mehr. Also hat sich Ryf hier eigentlich deutlich mehr als 30 Sekunden verbessert. Dazu kommt wie schon angesprochen, dass sie nicht schnell laufen musste. Keiner weiß, was möglich gewesen wäre.
Und Kona war dieses Jahr gar nicht ihr Hauptrennen, denn das war Bahrain mit der Million $.
Ich sehe derzeit keine Dame, die Ryf gefährden könnte. Auch nicht Carfrae. Die hat einfach 2 schwache Disziplinen und das überragende Laufen reicht gegen eine eine derart starke Gegnerin nicht aus, um die Schwächen auszugleichen. Genauso war es schon damals gegen Chrissie, gegen die sie nicht mal gewinnen konnte, als Chrissie verletzt war. Und Sutton sieht Ryf inzwischen mindestens in der gleichen Liga wie Chrissie ...
Sie hat aber mehrfach zu Protokoll gegeben, dass Kona für sie wichtiger war, weil für sie der Hawaiisieg auch eine Mio Wert war.
Klar, Kona ist sportlich, gefühls- und imagemäßig weitaus wertvoller. Aber ihr Training steuert Sutton, der wohl x % ihrer Preisgelder kassiert und in irgendeinem Interview (das ich vielleicht irgendwann wiederfinde) hat er oder sie ausdrücklich gesagt, dass das Training in erster Linie auf Bahrain ausgerichtet war.
Klar, Kona ist sportlich, gefühls- und imagemäßig weitaus wertvoller. Aber ihr Training steuert Sutton, der wohl x % ihrer Preisgelder kassiert und in irgendeinem Interview (das ich vielleicht irgendwann wiederfinde) hat er oder sie ausdrücklich gesagt, dass das Training in erster Linie auf Bahrain ausgerichtet war.
Das hab ich auch gelesen, aber könnte es nicht sein, dass es nur eine Finte war um die Gegner etwas zu schockieren vor Bahrain?
Wäre jedenfalls krass, wenn sie den Sieg in Hawaii auf´s Spiel setzt, nur weil sie nicht richtig tapert.
Stark besetzte Kurzdistanzen (WTS-Serie) meidet Ryf ja seit Jahren, denn da würde die Serie selbstverständlich sofort reißen.
Warum sollte sie auch Kurzdistanzen machen? Ihr Hauptziel ist doch die Langdistanz. Da werden wenn ich es recht verstehe die Mitteldistanzen als Unterdistanzen "mitgenommen". Aber welcher Langdistanzler macht WTS-Serie mit?
Kurzdistanzen macht man normalerweise wenn man konkurrenzfähig ist und sich mit den besten des Sports messen will, denn nur die Kurzdistanz ist olympisch.
In der öffentlichen Wahrnehmung kommt erst Fußball, Formel 1, Golf, Tennis, dann kommt irgendwann der olympische Sport (innerhalb dessen es auch noch große Abstufungen gibt) und dann kommen irgendwann die nicht olympischen Sportarten.
Das wird hier im relativ langdistanzlastigen Spezialforum oft anders wahrgenommen, aber frag' mal 100 Sportinteressierte (nicht unbedingt Forumsteilnehmer und auch nicht unbedingt Triathleten), was ihnen der Name "Ryf" sagt, und was der Name "Spirig" oder "Brownlee" (je nachdem ob man sich im deutsch oder englissprachigen Sprachraum aufhält).
(Mi dem Namen Frodeno klappt der Test ja mittlerweile nicht mehr... )
Zitat:
Zitat von wh1967
Ihr Hauptziel ist doch die Langdistanz. Da werden wenn ich es recht verstehe die Mitteldistanzen als Unterdistanzen "mitgenommen". Aber welcher Langdistanzler macht WTS-Serie mit?
Warum ist sie Langdistanzlerin? Wegen Kona? in diesem Jahr hat sie zwei Langdistanzen, dagegen aber an die 8 Mitteldistanzen gemacht. Hier ist sie mehrfache Weltmeisterin und gemessen an ihren Vorsprüngen gegenüber Mitkonkurrentinnen noch deutlich dominanter als auf der Langdistanz.
Auch den Großteil ihrer Preisgelder verdient Ryf auf der Mitteldistanz.
Da stimme ich dir bei vielen anderen Sportarten zu Harald, aber eben nicht beim Triathlon.
Um bei der Frage mit den 100 Leuten zu bleiben, frag diese mal, was sie mit Triathlon verbinden. Da kommt erst Hawaii, dann Ironman und dann (leider) lange nichts.
Bestes Beispiel Stephan Vuckovic als Olympiamedaillengewinner kennen ihn halt ausserhalb der Triaszene die wenigsten.
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