So langsam sind die Finger auch wieder warm...
Der eigentliche Plan war ja, dass ich in Hannover meine PB ein wenig aufpolieren könnte. Vielleicht sogar auf sub5. Als es aber pünktlich nach der Wettkampfbesprechung zu schiffen anfing, hatte ich den Plan innerlich schon verworfen und wollte nur sturzfrei durchkommen.
Vor dem Start stand ich trotz Neo schon zitternd da und war gleich einer der Ersten, die um 11:46 Uhr ins "warme Wasser" rein sind. Nach den ersten Kraulzügen ging es mir schon viel besser.
Schwimmen war temperaturmäßig ideal, wie ich fand. Meine überaschend gute Zeit (29:30 Min) schiebe ich jetzt einfach mal auf eine zu kurze Strecke. Hier müssen eigentlich 100 -150 m gefehlt haben.
T1 verlief planmäßig. Hatte mich vorher für Armlinge und Windweste entschieden, die ich zum Laufen dann ja ausziehn könne.
Neopren-Zehenwärmer hatte ich schon an den Radschuhen - und das war auch gut so.
Die ersten Meter auf dem Rad greife ich nach einem meiner Gels, die mit Klebeband auf dem Oberrohr befestigt sind. Leider greife ich ins Leere. Es flattert nur noch ein letztes Stück Klebeband im Wind. Scheinbar nicht wasserfest. Also musste ich mein Glück mit der Gels an den Verpflegung versuchen. Den Riegel, den ich in eine aufgeschnittene Wasserflasche gestopft hatte, bekam ich mit den klammen Fingern nach der ersten halben Runde übrigens auch nicht mehr raus. Somit war ich fürs Radfahren komplett auf Fremdversorgung angewiesen. Hat aber zum Glück alles geklappt. Nach der ersten Runde fühlte ich mich schon wie in der Aeroposition festgefroren. Jedes Aufrichten musste im Vorfeld gut überlegt und vorbereitet sein und brachte einen satten Schmerz im Schultergürtel. Ab Runde zwei freute ich mich immer auf die bergauf-Passagen oder das Stück mit dem groben Asphalt, weil da zumindest die Oberschenkel mal ein wenig auf Betriebstemperatur kamen. Der aufkommende Gegenwind in meiner Runde zwei und drei auf dem Rückweg nach Hannover war übrigens garnicht nett!
Dennoch habe ich irgendwie drei recht konstate Runden hinbekommen und durfte mich nach knapp 2:33 h endlich in Richtung Laufstrecke aufmachen, um mich aufzuwärmen.
In der T2 war ich noch nie so langsam! Insgesamt 3 Minuten dauerte mein Schlendergang durch die Wechselzone. Ich habe sogar sie Socken ausgewrungen, bevor ich sie angezogen habe. Wie sinnlos is das denn bitte !!!!
Ein seltsames Laufgefühl, so ganz ohne Rückmeldung von den Füßen ! Etwa bei km 2 kam das Gefühl teilweise wieder zurück und es schien mir so, als ob ich die Socke nur halb angezogen hätte, ich war drauf und dran anzuhalten und diese zu richten. Etwa bei km 4 war die Körpertemperatur aber wieder nahe der 37°-Marke angekommen und es lief ganz gut. Ich konnte meinen im Vorfeld erhofften 5er-Schnitt vom ersten bis zum letzten km halten. Ne 1:42 h auf der Abschlussetappe hatte ich nie zu hoffen gewagt.
Meine Pulsuhr zeigte am Ende übrigens knapp 4:52 h an. Und das heißt, dass ich meine bisherige PB mal eben um 44 Min verbessert habe. (Auch wenn die Streckencharakteristika nicht wirklich vergleichbar sind!). Was wäre aber bei besserm Wetter noch drin gewesen !?!
JETZT ABER NOCHMAL GANZ WICHTIG:
Ein riesigen Dankeschön an die Helfer, denen mindesten genausoviel Respekt gebührt, wie den Athleten !!! Vielen Dank ! Und wenn ich das Hilfsangebot in T2 etwas zu einsilbig abgeleht habe, dann bitte ich dies zu entschuldigen. In der Situation war ich nicht ich selbst!
Zitat:
Zitat von Rotwild treiber
Anderes Thema, war die Laufstrecke 21 km lang? Irgendwie wurde die etwas geändert.
|
Ja, ja, die lieben Streckenlängen. Ich werfe mal ein paar Zahlen in den Raum:
swim: irgendwas zwischen 1,7 und 1,8 km
bike: 87,6 km (Radsensor)
run: 20,6 km (Satellitenbildauswertung)