Ich sage ja nicht das sich eine PV Anlage nicht lohnt, sondern nur der Speicher rechnet sich nicht.
Rein finanziell ist es leider noch so. Außer dem guten Gefühl, das "eigene Strom" zu nutzen gibt es m.M.n. vor allem einen denkbaren Nutzen eines Speichers: daß man Stromausfall von einer gewissen Dauer überbrücken kann. Es gibt Annahmen, daß kurze Stromausfälle mit steigendem Anteil von fluktuierenden Energiequellen und weniger frequenzstabilisierenden Großkraftwerken zunehmen werden; vorkommen kann es jetzt schon überall, es muß nicht gleich so massiv sein, wie nach dem kürzlichen Anschlag auf Tesla. (In Berlin gingen bereits 2021 ca. 1700 mal kurzzeitig die Lichter aus).
Allerdings ist die installation eines Speichers fürf solche Fälle dann an die Einrichtung eines notstromfähigen Systems (oder wie es auch immer offiziell heißt, wenn meine Anlage auch ohne Netzstrom das Haus versogen kann) gekoppelt, was die Kosten weiter steigen läßt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Es geht um ein Balkonkraftwerk.
Der Hintergrund ist folgender seit über einem Jahr arbeite ich komplett von zu Hause und meine Frau an 2-3 Tagen ebenfalls. Meine Frau arbeitet mit einem Notebook da ist der Verbrauch überschaubar.
Ich habe zwei betriebliche Rechner im Einsatz einer mit zwei Geforce 3090 Grafikkarten und einer mit einer 4090. Diese führen komplexe Berechnungen durch und wenn sie unter Volllast laufen, dann benötige ich im Winter in dem Zimmer keine Heizung mehr und der Verbrauch steigt auf über 1200W an. Es führt im Jahr zu einem Mehrverbrauch von ca. 2000kwh.
Nun habe ich überlegt was es bringen könnte eine Anlage mit 1720Wp zu kaufen und die vier Module auf meinen beiden Garagen zu montieren. In den Garagen ist ein Stromanschluss vorhanden der geht direkt auf die Stromverteilung im Haus und es ist nicht weiter dran.
Jetzt kommt aber hinzu das beim Balkonkraftwerken die Leistung auf 600W angepasst werden muss. Das kann man individuell über die App einstellen. Dabei geht natürlich viel Energie verloren. Nun hatte ich den kühnen Gedanken einen Speicher 2kw in das System zu integrieren. Aber wenn das System sowieso schon auf 600W begrenzt ist, bleibt ja nichts mehr für den Speicher übrig. Die ganze Geschichte mit Speicher würde dann über 2000€ kosten.
Ich bin mir nicht sicher ob das ganze Sinn macht. Habt ihr da Erfahrungen Ratschläge oder Tipps.
Wenn du günstig ein Balkonkraftwerk schießen kannst dann mach das - ganz unabhängig von deinen dienstlichen Rechnern. Du wirst ja mit Heizung, Kühlschrank, Gefrierschrank, Router etc. noch andere Verbraucher im Haus haben.
Und was die Mehrkosten angeht, die für den Strom für die Arbeit draufgeht sprich mal mit mit deinem/deiner Steuerberater*in (wenn nicht bereits gemacht).
Das mit dem Speicher rechnet sich IMHO nicht wirklich.
Da wir seit letztem Jahr so schöne Steuervereinfachungen haben, warum als Balkonkraftwerk und nicht einfach anmelden und in voller Leistung laufen lassen? Balkonkraftwerk macht iMHO nur Sinn wenn du als Mieter nur 1 oder 2 Module an den Balkon hängen kannst.
2 Garagen, da sollten doch locker 6 Module mit >400W gehen.
Speicher ist bei der kleinen Anlage so eine Sache. Typischer Tag heute, recht hell aber bewölkt, da liefern meine 10kWp schwankend 1,5-3kW. Was bleibt da von 1,72kWp übrig zum Speichern? Neben PC, Heizung, Router, Kühlschränken und was sonst so alles im Haus läuft?
Die 600W sind ja "nur" die Begrenzung damit das Stromnetz nicht überlastet wird. Wenn der Speicher in der Garage hängt kannst du ja - Sonne vorausgesetzt - auch 1200W von der PV nutzen, 600W gehen ins Netz, 600W in den Speicher. Muss halt eine Steuerung sein die die Leistung am Netzanschluss auf 600W begrenzt.
Sehe das ähnlich und Freund klarer Entscheidungen.
Heißt entweder "richtige" PV Anlage und diese so auslegen wie sie wirtschaftlich Sinn macht oder möglichst günstig aber nicht ohne Fokus auf Qualität ein BKW kaufen.
Diese sehr technisch aber insbesondere kostenintensiven Geschichten (BKW/2000€), wäre ich sehr skeptisch. Bedudelt man sich einfach mal auf Youtube ist es erschreckend wie einfach da diverse Firmen durch Produktplacement und Sponsoring der "Influencer" zu identifizieren sind und "Stimmung" machen. Schaut man genauer genauer hin, findet man umgelabelte Produkte zum x-fachen Preis und da fängt der "Spaß" erst an.
Hab gerade selbst ein BKW gekauft und die besseren/neueren Mikrowechselrichter kann man selbst per App dann auf 800W hochdrehen wenn es dann erlaubt ist. Ich bin bei 300€ gelandet und gehe bei mir von 4 Jahren Amortisationszeit aus (hat aber subjektive Gegebenheiten).
Kosten wie folgt:
PV Module Ja Solar BlackFrame 415W Monofaziel 2x55€ = 110€
Ap Systems EZ1-M WR mit Anschlußkabel 145€
Halterungen für die Module und Shelly Mini PM (Den könnte man noch einsparen): 45€
P.S.: In jede mir bekannte Zustandssituation einer Elektroinstallation würde ich so ein BKW aber auf gar keinen Fall empfehlen einzubauen. Wenn Du selber nicht vom Fach bist, ist in jedem Fall und in älteren Bauten insbesondere, ein prüfender Rat sehr sinnvoll.
Ich bin am WE bei jemanden der in einer ähnlichen Situation ist und schon seit letztem Jahr so eine Anlage betreibt. Mal sehen was der so erzählt.
Was mich sehr wundert bei diesen Anlagen das man sie per App individuell drosseln kann ich denke da werden so einige Nichtdrosseln bzw. die Drosselung herausnehmen.
Was mich sehr wundert bei diesen Anlagen das man sie per App individuell drosseln kann ich denke da werden so einige Nichtdrosseln bzw. die Drosselung herausnehmen.
Wenn Du dir dazu die YT-Videos einiger Herren ansiehst, die sich selbst gerne dort als PV -Propheten oder Urgesteine sehen, dann wundert es schon warum insbesondere einer zum Thema 800W eine 180° Wende vollzogen hat. In einigen Halbsätzen und Zwischentönen wird sehr schnell klar warum. Die Anzahl nicht angemeldeter Anlagen oder illegal betriebener Anlagen die so unzulässig betrieben werden, hat eine Dimension erreicht die sehr bedenklich ist. Wir sprechen also nicht mehr von einigen "Spezialisten" sondern darf schon als nicht unerhebliche Masse betrachtet werden und wir reden über eine Dunkelziffer wo man nur schätzen kann. Habe mal Statistiken gesehen da war von 50% illegal/nicht ordnungsgemäß der installierten BKW die Rede.
Der Punkt ist, dass diese Masse schon in der Lage ist das Stromnetz erheblich zu verändern und wie soll der Netzbetreiber etwas stabil betreiben wo sehr viele unbekannt dranrumfummeln. Letzlich schadet sich damit diese PV-Betreibergruppe selbst.
Das ist der Punkt dieses Herren, der bei dem Thema nun mehr geregelte Ordnung als notwendig sieht bevor sich die PV-Gemeinde über ihre gelebten Guerillapraktiken oder stumpfe "Mehr Mehr Fordeungen" selbst und das Netz mit zerlegt.
Aktuell darf man über mögliche Strafen vielleicht noch lächeln, aber geht das noch etwas so weiter werden sicherlich bald Netzbetreiber mit Auszügen aus dem Stammdatenregister etc und einer Drohne bewaffnet durch die Wohngebiete ziehen und mal gucken.....
Ich bin am WE bei jemanden der in einer ähnlichen Situation ist und schon seit letztem Jahr so eine Anlage betreibt. Mal sehen was der so erzählt.
Was mich sehr wundert bei diesen Anlagen das man sie per App individuell drosseln kann ich denke da werden so einige Nichtdrosseln bzw. die Drosselung herausnehmen.
wir betreiben seit Mai 23 eine "Balkony" - bis Ende 23 wurde damit 533 kWh erzeugt, davon 272 kWh eingespeist - unser Eigenverbrauch ist unter 50% - eine Speicherung ist weder verbaut, noch wird darüber nachgedacht.
Unsere Module haben 2 mal 415W - aus dem Wechselrichter kommen aber max 580W raus (im set-Preis zu 630€) - dass man diesen hochpopeln könnte, darauf bin ich gar nicht gekommen, soweit ich neulich gesehen habe, gibt es einfach einen komplett neuen 800 Watt-Wechselrichter für 100 Ocken herum.
Der Umstieg vom Kondenstrockner zum Wärmepumpen-Trockner hat die Stromrechnung "schmelzen" lassen.