Ist ja im Prinzip in Ordnung, aber da gibt es einen Part, indem steht das Wort "Schockwirkung" oder so ähnlich und das hat mich dann schon nachdenklich gemacht.
Worin siehst du hier eine Diskurs- und Denkhemmung ?
Was die Diskurshemmung betrifft: Ich empfinde in einem Diskurs prinzipiell alles als hemmend, was eine grundsätzlich nicht für jeden nachvollziehbare und belegbare Behauptung ist. Es geht sehr leicht, irgendwas zu behaupten. Es ist dagegen oft ein Arsch voll Arbeit vernünftig und seriös zu widerlegen. Vor allem dann, wenn man zwar das intellektuelle und methodische Rüstzeug hat, aber nicht Spezialist in der Domäne ist.
Ist die Widerlegung die große Arbeit nicht, empfinde ich es - je nach Situation - sogar als unhöflich jemandem eine Behauptung zu präsentieren, die selbst Patrick Star in ein paar Sekunden widerlegen könnte. Ich will, dass man mir auf Augenhöhe begegnet und nicht für einfältig verkauft werden.
Es kommt überwiegend auf das Thema und die praktische Relevanz an, die das Thema für mich hat, ob ich bereit bin den Aufwand eines Diskurses zu betreiben. Wenn der Gegenüber durch vernünftiges argumentieren (nicht nur wildes Behaupten) bei mir den Eindruck erweckt, man könnte was lernen, dann ist bin ich umso bereitwilliger für einen Diskurs.
Will mich zum Beispiel einer davon überzeugen, dass es eine geheime Weltregierung oder Elite gibt die uns beherrschen will, die Dinge lenkt oder gar unsere Gedanken infiltriert, dann kann mir dieser Jemand gerne gestohlen bleiben. Vor allem dann, wenn sich noch Gewaltbereitschaft in die Weltbilder integriert. Siehe Hanau.
Lieber unterhalte ich mich dann noch mit der wahrscheinlich eher ungefährlichen Spezies solcher Leute, die mir erzählen dass Elvis lebt, die Erde eine Scheibe ist und Hillary Clinton ein Reptilienwesen. Das ist dann wenigsten amüsant.
Das will ich natürlich nicht, aber man könnte Hafus Beitrag so auffassen, dass meine Fragen schon eine gewisse Berechtigung haben.
Wenn einige mich für so ungebildet und mein Gemüt für so schlicht halten, dass man mir beispielsweise so nahe bringen muss, was ein Virus ist, dann sollte ich aus Selbstschutzgründen zusehen, dass ich Land gewinne.
Was die Diskurshemmung betrifft: Ich empfinde in einem Diskurs prinzipiell alles als hemmend, was eine grundsätzlich nicht für jeden nachvollziehbare und belegbare Behauptung ist. Es geht sehr leicht, irgendwas zu behaupten. Es ist dagegen oft ein Arsch voll Arbeit vernünftig und seriös zu widerlegen. Vor allem dann, wenn man zwar das intellektuelle und methodische Rüstzeug hat, aber nicht Spezialist in der Domäne ist.
Ist die Widerlegung die große Arbeit nicht, empfinde ich es - je nach Situation - sogar als unhöflich jemandem eine Behauptung zu präsentieren, die selbst Patrick Star in ein paar Sekunden widerlegen könnte. Ich will, dass man mir auf Augenhöhe begegnet und nicht für einfältig verkauft werden.
Es kommt überwiegend auf das Thema und die praktische Relevanz an, die das Thema für mich hat, ob ich bereit bin den Aufwand eines Diskurses zu betreiben. Wenn der Gegenüber durch vernünftiges argumentieren (nicht nur wildes Behaupten) bei mir den Eindruck erweckt, man könnte was lernen, dann ist bin ich umso bereitwilliger für einen Diskurs.
Will mich zum Beispiel einer davon überzeugen, dass es eine geheime Weltregierung oder Elite gibt die uns beherrschen will, die Dinge lenkt oder gar unsere Gedanken infiltriert, dann kann mir dieser Jemand gerne gestohlen bleiben. Vor allem dann, wenn sich noch Gewaltbereitschaft in die Weltbilder integriert. Siehe Hanau.
Lieber unterhalte ich mich dann noch mit der wahrscheinlich eher ungefährlichen Spezies solcher Leute, die mir erzählen dass Elvis lebt, die Erde eine Scheibe ist und Hillary Clinton ein Reptilienwesen. Das ist dann wenigsten amüsant.
Hallo Helmut,
danke für die Ausführungen.
Ich denke, du vermischt hierin zwei Aspekte.
Zunächst ist es dir ja mehr oder weniger selbst überlassen, womit, mit welchen Theorien, Ansichten, potentiellen Argumenten du dich befaßt oder eben nicht.
Wenn deine Aufmerksamkeit übermäßig von dir unsinnig oder wertlos Erscheinendem gebunden wird, und du dich dadurch gehemmt siehst, dich mit dir wichtiger Erscheinendem zu befassen, würde ich in gewisser Weise sagen "selbst schuld" ... ... und nicht von Diskurs-Hemmung durch den Präsentierenden sprechen.
Auf der anderen Seite, wenn du dich entschlossen hast, dich gewissen Theorien oder Menschen zuzuwenden, halte ich es für sinnvoll, dich mit ihren Theorien und Argumenten auch konstruktiv auseinanderzusetzen, gegebenenfalls Inkonsistenzen, Fehlschlüsse, nachweislich falsche Annahmen aufzudecken. Ein a priori Stigmatisieren halte ich für destruktiv und wie gehabt diskurshemmend.
Insbesondere wenn daraus eine Gruppendynamik entsteht, die die Betrachtung potentiell abweichender Meinungen bereits im Keim hinter dem Stigma erstickt.
Dein Punkt bzgl der Erde als Scheibe gefällt mir nebenbei besonders gut.
Die Idee, die Erde könnte eine Kugel sein, gar um die Sonne wandern und nicht den Mittelpunkt der Welt darstellen, galt seinerzeit wohl als eine der verwerflichsten "Verschwörungstheorien" überhaupt ...
Grüße ...
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Geändert von Flow (11.05.2020 um 12:28 Uhr).
Grund: orthographische Optimierungsmaßnahme
Das will ich natürlich nicht, aber man könnte Hafus Beitrag so auffassen, dass meine Fragen schon eine gewisse Berechtigung haben.
Wenn einige mich für so ungebildet und mein Gemüt für so schlicht halten, dass man mir so nahe bringen muss, was ein Virus ist, dann sollte ich aus Selbstschutzgründen sehen, dass ich Land gewinne.
Ich glaube, die Erklärung von Hafu zielte weniger darauf ab dir ein simples Gemüt zu unterstellen, als vielmehr darauf, dass es halt eine ziemlich simple und vor allem äußerst natürliche Erklärung für die aktuellen Vorgänge gibt, die allerdings in den diversen anderen "Theorien" gerne komplett ausgeklammert wird und nicht mal als Möglichkeit existiert, obwohl sie auch mit Blick auf andere Spezies wohl doch die Wahrscheinlichste und auch natürlichste sein dürfte.