Und wenn du was machen wolltest im Bezug auf die Herkunft der Jugendlichen, dann müsste man z.b. angehen, dass ein Mohammed immer noch ein großes Problem hat z.b. ne Wohungen zu mieten, ein weit großeres als ein Horst.
Das ist eben tatsächlich ein Problem und es ist tatsächlich Mist, ABER...
Ich glaube, dies hängt vor allem mit Erfahrungen und Assoziationen zusammen. Das ist bei uns bei der Polizei ja nun sehr ähnlich und man muss es sich bewusst machen, um eine entsprechende Generalisierung zu verhindern.
Es besteht eben immer ein Widerstreit zwischen den Erfahrungen, die ich mit Idividuen mache, und meinem Bild von der Gesamtheit einer Gruppe. Im Polizeiberuf hat man ja nun zumeist mit den Idioten zu tun. Nun habe ich z.B. dienstlich häufig Ärger mit Menschen mit einer grünen Hautfarbe. Zu dem habe ich privat in meinem Umfeld oder auch in sonstigen Sozialen Gruppe kaum Berührungspunkte mit Menschen mit grüner Hautfarbe. So kann der Eindruck und die Generalisierung entstehen, dass viele Menschen mit grüner Hautfarbe Idioten sind. Ich habe zwar dienstlich genausoviel Ärger mit Menschen mit blauer Hautfarbe. Aber in meinem privaten Umfeld sind viele "normale" Menschen mit blauer Hautfarbe. ergo gleichen die Menschen meines privaten Umfelds die dienstlichen Erfahrungen aus, so dass die obige Generalisierung nicht stattfindet. Wenn man sich dies aber bewusst macht, kann man einer entsprechenden Generalisierung vorbeugen. Und machen wir uns nichts vor. Schubladendenken macht das Leben sehr sehr einfach und der Mensch ist bequem.
Genauso wird es bei entsprechenden Wohnungssuchenden, Jobsuchenden oder sonstwas sein. Da wird eine idividuelle schlechte Erfahrung schnell generalisiert und so vielen unberechtigt das Leben schwer gemacht.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
...Auf die Nachfrage was das für Mitschüler waren „ja so Kanacken“. Ich übersetze das mal als Jugendliche mit Migrationshintergründen teilweise mit und teilweise ohne deutschen Ausweis. Diese Bezeichnung gilt in meiner Generation als Schimpfwort, obwohl sie eigentlich nur Mensch bedeutet. In der Jugendsprache bezeichnen sich entsprechende Jugendliche selbst so. Daher war es in diesem Kontext nicht als Beleidigung, sondern als Beschreibung gemeint.
In der entsprechenden Szene ist der Begriff längst als Selbstbezeichnung etabliert, einschließlich der speziellen "Kanak Sprak", die als identitätsstiftend gepflegt wird. Die Zuordnung von Inhalt und Wert in der Sprache entwickelt sich halt stetig weiter; während Neger oder Zigeuner früher wertfrei angesehen wurde, und Kanak ein Schimpfwort war, verschiebt sich die Bedeutung des einen ins negative, während dem Schimpfwort von Betroffenen eine positive Konnotation verliehen wird. Sowas ist nicht ungewöhnlich und zeigt für mich, daß der Mensch die Sprache stärker prägt, als anders herum.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Bei „schwul“ ist es ja auch so. Früher Schimpfwort, mittlerweile völlig in Ordnung. Trotzdem wird es Kanake nicht in meinen aktiven Wortschatz schaffen.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Aber auch nur für die den Begriff nutzenden und nicht die gemeinten oder?
(Ernsthafte Frage)
Zumindest habe ich in meiner Heimat (Siebenbürgen, Rumänien) auch von den "gemeinten" damals nur die Selbstbezeichnung "Zigeuner" gehört (und es gab recht viele im Dorf meiner Oma), "Roma" habe ich zum ersten Mal in Deutschland vernommen. Inzwischen hat sich der Begriff Roma m.W. auch dort offiziell etabliert, wohl aus Westeuropa kommend. Afrikaner habe ich dort nie erlebt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich habe eine Bericht im Fernsehen gesehen, da haben Reporter Jugendliche aus Stuttgart befragt und eine streetworker. Selbst eine Clique von AnarchoPunks (also keine Nazis) erzählten, dass ihre Mitschüler mit ihren Taten (Plünderungen und Vandalismus) prahlten und nun von ihnen bei der Polizei deswegen angezeigt wurden. Auf die Nachfrage was das für Mitschüler waren „ja so Kanacken“. Ich übersetze das mal als Jugendliche mit Migrationshintergründen teilweise mit und teilweise ohne deutschen Ausweis. Diese Bezeichnung gilt in meiner Generation als Schimpfwort, obwohl sie eigentlich nur Mensch bedeutet. In der Jugendsprache bezeichnen sich entsprechende Jugendliche selbst so. Daher war es in diesem Kontext nicht als Beleidigung, sondern als Beschreibung gemeint. Ich bin mal auf eine Statistik gespannt, wenn mal mehr als 14 Leute angeklagt worden sind.
Ne Punkband, die nannten sich Don Kanakos, die Texte türkisch. Mit denen ich in den letzten 20 Jahren immer mal wieder zu tun hatte, zuerst als Jugendliche, mittlerweile im gesetzten Alter https://www.facebook.com/DonKanakos/ Hätte nicht gedacht, dass es die Seite noch gibt.
„Wie viele Generationen muss man in Stuttgart leben, um als Bürger dieser Stadt anerkannt zu werden“, fragt der Grünen-Stadtrat Marcel Roth.
Da frag ich mich auch warum das relevant sein soll.
Ansonsten einfach mal die Polizei ein Wochenende abziehen und stattdessen 200 Sozialarbeiter hinschicken, dann können die Stuttgarter ihr selbst gewähltes Grünes-Idyll mal so richtig genießen.
Es kann doch nicht sein dass die Polizei dauernd den Kopf hinhalten muss ohne dass mal durchgegriffen wird.
Diesen Freitag gab es ja schon wieder einen Vorfall mit 4 verletzten Polizisten