Ich habe Cathi beim RadRace 120 im Allgäu im Hotel beim Frühstücken am Buffet gesehen. Die kommt in Social Media so harmlos rüber, aber in echt ist das die volle Terminatrix. Brutal wie fit die in echt verglichen zum Video aussieht. Da ich morgens um die Uhrzeit meine Emotionen noch nicht unter Kontrolle habe, bekam ich direkt Angst.
Glaube ich gleich... 18.000 Rad-km bis zur Jahreshälfte. Ohne jetzt eigene Ötztaler-Erfahrung: aber da wird sich sowas bestimmt auch entspannter fahren als das der 0815-Triathlet macht
Ich hab mich zur Lotterie angemeldet und etwas überraschend direkt einen Startplatz bekommen. Ehrlich gesagt war mein Plan, erstmal ein paar Absagen zu sammeln, um dann zu starten, wenn die Kids etwas älter sind. Als weiteres Event, bin ich beim Luxembourg 70.3 als Staffelstarter Rad gefahren. Ein bisschen trainieren musste ich also ohnehin und hab mich angemeldet.
Aufgrund von Verletzung, Beruf und 2 kleinen Kindern hab ich nur schlappe 1500km zusammen bekommen bis zur Startlinie in Sölden. Ich wollte einfach mitfahren und hatte keine Ambitionen auf eine Zielzeit.
Ich hab mich relativ weit hinten eingereiht und die Abfahrten mit wenig Risiko genommen. Beim ersten Anstieg zum Kühtai war dann erstmal Stau was alles jede Menge Zeit gekostet hat. Die Cut-Off Zeiten habe ich bis zum dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt, weil die selbst bei einer Langdistanz für mich noch nie ein Thema waren.
Die ersten beiden Pässen rollten sich gut weg und die Verpflegung lief super. In der zweiten Wechselzone herrschte dann aber schon leichte Nervosität und ich fragte einen Ordner was los sei. Er meinte, dass der Cut-Off am Jaufenpass ab jetzt schon knapp werden könnte und man sich besser beeilt. Entsprechend bin ich flott wieder aufs Rad und in den dritten Anstieg. Der Jaufenpass kam mir auch genau deshalb als schwerstes Teilstück vor, da von Gemütlichkeit keine Rede mehr war. 9 Minuten hatte ich am Ende Vorsprung vorm Besenwagen.
Zum Timmelsjoch gings dann bei knapp 42 Grad wieder etwas gemütlicher hoch. Die Tatsache, dass in der Mitte eine Verpflegungsstation ist, empfand ich als sehr angenehm. Für den Körper als auch für den Kopf. Das Orga Team hat allerdings auch auf der Strecke immer wieder Wasser gereicht.
Nach 12:50h erreichte ich schließlich das Ziel in Sölden. Ohne Krämpfe, ohne Schieben und ohne größere Probleme. Die Erfahrungen einiger Langdistanzen zahlten sich da vielleicht doch aus. Der Ötztaler ist aber auf jedenfall eine super Veranstaltung.
Toller Bericht!
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Team PHenomenal Hope - für eine Zukunft ohne Lungenhochdruck
Ich finde ein 24h Rennen im Team hat ein komplett anderes Anforderungsprofil, als ein Radmarathon.
Das 24h Rennen ist mehr ein Intervalltraining, während der Marathon eine wirklich lange GA Einheit mit K3 Anteilen ist.
Als Vorbereitung auf eine Radmarathon ist ein 24h Rennen im Team nicht schlecht, aber es gibt aus meiner Sicht bessere Trainings. Gerade lange Einheiten sind unverzichtbar. Besser als nicht zu fahren ist das 24h Rennen aber in jedem Fall und das wichtigste: Macht ja auch Spaß im Team und das sollte das wichtigste sein.
Insbesondere sollte man die langen Abfahrten nicht unterschätzen und vor allem auch trainieren. Der Unterschied bei 10% Gefälle und >80 km/h eine Serpentine anzubremsen, verglichen mit z.B. 45 km/h eine Kurve auf der Triathlonradstrecke anzubremsen, ist schon enorm. Um nicht sich und Andere zu gefährden sollte man das vorher schon ein paar Mal gemacht haben.
Wer Bergab sicher fährt, verliert deutlich weniger Zeit als das was bergauf mit viel Energieeinsatz mühsam zurückgeholt werden muss.
Nun bin ich 2 Tage nach der Verkündigung mal auf Booking.com gegangen um nach Unterkünften zu schauen - in Sölden ist bereits alles weg. Erst 10km entfernt wieder was verfügbar. So krass hatte ich das nicht erwartet.
Hat da jemand Erfahrungen oder Tipps? Wäre Hochgurgl noch eine Option oder ist das schon zu schwer? 18min mit dem Auto aber man muss das ja dann auch dort irgendwo stehen lassen können.
Würde das jetzt ungerne aus einem Mangel an Unterkünften bleiben lassen...
Geändert von quick-nick (14.02.2024 um 22:21 Uhr).
Du musst eigentlich nur beachten, dass aus Richtung Tal die Straße irgendwann gesperrt wird und du nicht mehr in den Ort reinfahren kannst, das ist glaube ich so ca. ab 6 Uhr der Fall. An der Gigijochbahn wirst du sicher einen Parkplatz finden, wenn du rechtzeitig da bist. Von oben kommend kannst du bis kurz vor Start theoretisch jederzeit ranfahren. Da kenn ich die Parkplatzsituation aber nicht so gut bzw. gibt es da weniger Möglichkeiten.
Hatte letztes Jahr das gleiche Problem und da wird sich aus Erfahrung auch nichts mehr ändern.
Gefühlt werden von Jahr zu Jahr immer mehr Unterkünfte für die späteren Packages (Unterkunft plus Startplatz) geblockt.
Ich hatte letztes Jahr eine Unterkunft in Obergurgl.
Morgens gar kein Problem. Abends musst du halt warten bis die Straße wieder geöffnet wird (ich glaube ab 19:00)
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"Lebe so, dass die AFD etwas dagegen hat!" (Broilers)
Um 6:00 kann man mit dem Auto nicht mehr von oben reinfahren. Wer oberhalb wohnt fährt in der Regel mit dem Fahrrad zum Start. Wer unterhalb wohnt kann mit dem Auto zur Giggijochbahn fahren. Zumindest bis 2019 gab es kurz vor dem Rennen noch jede Menge Unterkünfte in Sölden. Kann sein, daß viele im Winter reservieren und später wieder stornieren. Hochgurgl ist schon relativ weit weg, mit dem Rad wären es 20min zum Start, dafür musst du nach dem Rennen wieder zurückfahren. Man kann das Auto auch in Zwieselstein abstellen und nur den letzten Kilometer mit dem Fahrrad zum Start rollen.
Kein Ahnung ob das hilft aber bevor ich in Obergurgl übernachten würde, würde ich mal in Vent suchen. Das ist ein total verschlafener Bergsteigerort und die Straße ab Zwieselstein ist sicher immer offen. Also im schlechtesten Fall von Sölden bis Zwieselstein zu Fuss, wenn man das Auto morgens an der Abzweigung stehen lässt.
Kann natürlich sein, daß Vent schon längst kein Geheimtip mehr ist. Ich bin da immer nur im Winter....