Sollte der Wert über 50 liegen, bei dem beispielsweise der internationale Radsportverband eine Schutzsperre verhängt, hätte dies beim Frankfurter Ironman in diesem Jahr noch keine Konsequenzen.
Das klingt für mich nicht so, als ob sie einen überführen wollten...
Nein, anders: es hat keine Konsequenzen, weil es einerseits kein offizieller Dopingtest ist und weil es zweitens in der Leichtathletik keine HC/Hg-Obergrenzen gibt.
Dass Denk seine eigenen Konsequenzen zieht und ihn wie Hundertmarck des Feldes verweist, ist sein gutes Recht.
Wobei man nun gleich noch zynisch das gute an der ganzen Geschichte suchen kann: Die Leute die davon ausgehen, dass Doping einem den absoluten Megaboost verleiht, die haben nun ein kleines Loch in ihrer Argumentationskette. Is wohl doch nich so dramatisch... (oder er hat's halt nicht nur in einer Hinsicht falsch gemacht)
Abgesehen davon, dass man natürlich auch nicht vorn mitfährt, wenn man zwar viel Blut hat, aber sonst keinen Druck, ist das Argument falsch, weil Du nicht weißt, wie schnell er sauber ist.
Bzw:warum macht man Bluttests, wenn die nicht anerkannt werden? Vollkommen blöd!?
Nö, schlau, sehr schlau. Es ist doch das gleiche wie bei dem Tour-UCI-Streit: der Verband will seine tollen Athleten nicht positiv getestet sehen und führt deswegen im Fall der Leichtathletik nicht mal Schutzsperren ein. Der private Veranstalter hingegen hat kein Interesse daran, dass sein Produkt (TdF, IMEU) (noch weiter) besudelt wird und besorgt sich somit vernünftige Gründe, um die Leute rausschmeißen zu können.
Und ja, jemand wie Denk, der eben nicht rumlabert bzw. selbst voll war wie die halbe Tour-Direktion, hätte Rasmussen wohl gleich rausgenommen und Astana gar nicht erst an den Start gelassen.
... Das ist die Sorte rumgeeierter Stellungnahmen, mit denen der Radsport in den letzten Jahren letztlich erfolglos versucht hat die Dopingproblematik zu verharmlosen. ...
Ich geb' dir recht, die Stellungnahme auf der HP ist viel zu nebulös. Man würde eine Vorwärtsverteidigung erwarten. Darstellung der Fakten (wie hoch war welcher Wert, wie lauten die aktuellen Werte, was sind (mögliche) Gründe dafür? Höhentraining/ Sauerstoffzelt.
Von Normann stadler ist z.B. bekannt, dass er ein Sauerstoffzelt benutzt . Das wäre zumindest ein Erklärungsversuch, aber solche Infos dürfte man in der jetzigen situation nicht zurückhalten.
Andererseits gab es ja auch die Möglichkeit, die Blutabnahme zu verweigern, wovon ein ausländischer Athlet (ich tipp' mal auf Lanos) ja auch Gebrauch gemacht hat (ohne irgendwelche Konsequenzen für ihn). Wenn Lothar etwas zu verbergen gehabt hätte, würde man eigentlich erwarten, dass er nicht sehenden Auges ins offene Messer gelaufen wäre...
Lothar gedopt angesichts der in Frankfurt gezeigten eher durchschnittlichen Leistung? Da halte ich ihn für zu intelligent. Er lebt ja schon lange nicht mehr von seinen aktuell erbrachten Leistungen, sondern (v.a. mit den immer besser laufenden Motivationsseminaren) von seiner Vergangenheit und mit einem positiven Test würde er seinen Namen und damit seine berufliche Zukunft aufs Spiel setzen.
Warten wir mal ab, was in den nächsten Tagen an Fakten und Stellungnahmen nachkommt.
Dass Denk seine eigenen Konsequenzen zieht und ihn wie Hundertmarck des Feldes verweist, ist sein gutes Recht.
Gegen Hundertmarck lag außer Gerüchten nichts vor. Hektor Llanos verweigerte die Blutprobe und startete unbehelligt. Insofern ist übrigens auch die Meldung auf Ironman.de falsch, die behauptet, alle Profis wären getestet worden.
Abgesehen davon, dass man natürlich auch nicht vorn mitfährt, wenn man zwar viel Blut hat, aber sonst keinen Druck, ist das Argument falsch, weil Du nicht weißt, wie schnell er sauber ist.
Ne, ist es nicht, oder glaubst du er hat in den 90ern einfach 10mal soviel gedopt und dann beschlossen: "och jetzt nur noch ein bisschen..."
Muss wohl doch auch an was anderem liegen.
Aber war ja eh nur ne Randbemerkung.
Und zu der Relevanz der Werte: Es ist ja nicht nur der HK hoch wie einige hier sagen, sondern auch die Retis tief - und das ist dann schon etwas merkwürdig... ...so vorsichtig braucht man bei der Interpretation vermutlich nicht sein.
Hektor Llanos verweigerte die Blutprobe und startete unbehelligt.
Richtig, aber das war sein Recht, da ja diese Tests außerhalb der im Triathlon gültigen Antidopingregularien stattfanden und erst nach Vertragsabschluss eingeführt wurden. Sie konnten gar nicht anders, als sie eben für dieses Rennen konsequenzlos zu machen.
Für's nächste Mal wird sich das ändern.
Gegen Hundertmarck lag außer Gerüchten nichts vor. Hektor Llanos verweigerte die Blutprobe und startete unbehelligt. Insofern ist übrigens auch die Meldung auf Ironman.de falsch, die behauptet, alle Profis wären getestet worden.
Hessische brutalstmögliche Konsequenz halt...
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."