Schau dir mal 800m Damen Freistil Finale aus Rio an. Ich glaube die atmen aller 2er Zug. Nogo würde ich da nicht sagen.
Beim Laufen beträgt die Atemfrequenz glaube ich ca 40-60 Atemzüge pro Minute, je nach Intensität. Sagen wir man schwimmt mit 54 Zügen pro Minute (was für viele schone eher Hochfrequent sein dürfte ), dann reden wir beim 3er Zug von 18 mal atmen in der Minute, während man aber trotzdem versucht eine gewisse Ausdauerleistung zu erbringen.
Wenn die Atemtechnik nicht so gut ist, kanns natürlich erstmal sein, dass man mit seltener Atmen und dafür ggf. weniger "Intensität" schneller wird. Aber das Problem war dann am Ende trotzdem die Atemtechnik. Kann natürlich sein, dass jmd nen großes Lungenvolumen hat und das im submaximalen Bereich auch mit geringerer Atemfrequenz ausreichend Sauerstoff reinkommt. Wenns zur Sache geht schwimmen die meisten 2er Atmung, außer im Becken auf den letzten Metern, da wird dann gern mal aufs Atmen gepfiffen.
Also einfach atmen, wenn man Luft brauch und ggf. weiter an der Atemtechnik feilen, wenn man merkt, dass man dadurch (zu) viel Geschwindigkeit einbüßt.
Laufen und Schwimmen kann man, was Atmung betrifft, nicht vergleichen. De facto habe ich beim Laufen viel größere Atemschwierigkeiten als beim Schwimmen. Das ist vermutlich meiner Lunge-Unterfunktion geschuldet. Aber diese wirkt sich beim Schwimmen wesentlich weniger aus als beim Laufen, was mir zeigt, dass es nicht darum geht, in wenigen Atemzügen möglichst viel Luft in die Lungen zu pumpen.
Tatsächlich haben die meisten Schwimm-Späteinsteiger (NICHT Leistungsschwimmer!) zu VIEL Luft in den Lungen, nicht zu wenig. Subjektiv fühlt es sich wie zu wenig an, aber tatsächlich wird oft nicht genug unter Wasser ausgeatmet und dann hektisch zu viel Luft reingezogen. Das führt zu den gleichen Sympomen wie Sauerstoffmangel, nämlich akuter Atemnot.
Bei mir hat die 3er Atmung anfangs gar nicht geklappt, weil ich einfach zu viel (Rest-)Luft in den Lungen hatte. Daher habe ich die ersten Monate mit 4er Atmung nach rechts gekrault. Erst als ich meine Gleitphase verlängert und meine Armzüge verbesssert hatte, konnte ich auf 3er Atmung umsteigen.
Die von dir erwähnten Leistungsschwimmerinnen (800m Damen Freistil) sind eine ganz andere Liga. Diese Atlethinnen schwimmen 5-6x pro Woche und haben längst ihren Rhythmus entwickelt, wie sie am besten aus dem Sauerstoff der Atemluft Geschwindigkeit rausholen. Und dafür eignet sich 2er Atmung durchaus. Aber nicht für Triatleten, deren schwächster Part das Schwimmen ist
Der Tipp der Schwimmmeisterin für mich war auch keine 2er Atmung, sondern weiterhin 3er, jedoch statt abwechselnd nach links und rechts, nach links, rechts und vorne (zur besseren Orientierung im Freiwasser). Und DAS (nach vorne atmen) ist beim Kraulen ein No-Go, auch bei jeder Art von Schwimmbewerb. Da ist es aber auch nicht nötig, weil man ohnehin eine Bahn mit Bodenlinie hat, an der man sich orientieren kann.
Der Tipp der Schwimmmeisterin für mich war auch keine 2er Atmung, sondern weiterhin 3er, jedoch statt abwechselnd nach links und rechts, nach links, rechts und vorne (zur besseren Orientierung im Freiwasser). Und DAS (nach vorne atmen) ist beim Kraulen ein No-Go, auch bei jeder Art von Schwimmbewerb.
Das hat schon seinen Grund, weil man damit auf windstille Freiwasserwettbewerbe beschränkt ist, wenn man nicht das Gewässer austrinken möchte.
Ernsthaft: Wie klappt das in der Praxis? Ich habe ganz am Anfang zur Orientierung auch mal ausprobiert, nach vorne zu atmen, habe das aber sehr schnell aufgegeben weil zu oft zu viel Wasser in den Mund kam. Von den Auswirkungen auf die Wasserlage bei mir will ich gar nicht anfangen.
Das hat schon seinen Grund, weil man damit auf windstille Freiwasserwettbewerbe beschränkt ist, wenn man nicht das Gewässer austrinken möchte.
Ernsthaft: Wie klappt das in der Praxis? Ich habe ganz am Anfang zur Orientierung auch mal ausprobiert, nach vorne zu atmen, habe das aber sehr schnell aufgegeben weil zu oft zu viel Wasser in den Mund kam. Von den Auswirkungen auf die Wasserlage bei mir will ich gar nicht anfangen.
jeder dritte wäre halt Wasserballkraul (so würde ich den Stil bezeichnen).
jeder dritte wäre halt Wasserballkraul (so würde ich den Stil bezeichnen).
Wie es aussieht, ist mir schon klar. Ich frage mich nur, wie man effektiv verhindert, bei jedem dritten oder vierten Atemzug nach vorne eine Ladung Wasser einzuatmen, wenn das Wasser mal nicht spiegelglatt ist.
Wasserballkraul und atmen/schauen nach vorne sind unterschiedliche Techniken.
Beim Wasserballkraul kommt der Kopf komplett raus, man macht mehrere Züge und es ist auch anstrengender. Das geht auch bei Wellengang.
Atmen (eigentlich schauen) nach vorne ist mehr ein gleiten/abstützen auf auf dem ausgestreckten Arm und eine rausschauen mit dem Gesicht zum orientieren/atmen (Nebeneffekt) oder nur wie ein Krokodil mit den Augen um was zu sehen. Das ist eher so wie eine normale Atembewegung, wobei man den Kopf nach vorne und leicht oben zurückdreht. Das ist u.U. für Wellengang zu wenig. Sieht man aber oft bei Rennen vorne in der Spitzengruppe.
EDIT: https://www.youtube.com/watch?v=ukrHgfLaoFs
Bei 3:06 ist das flache, nicht Wasserballkraul-Ding. N paar Sekunden später nochmal. Das is aber eigentlich eine Orientierungstechnik und keine Atemtechnik. Kein Kraul-Schwimmer atmet nur der Atmung willen nach vorne. Die atmen zur Seite.
Atmen (eigentlich schauen) nach vorne ist mehr ein gleiten/abstützen auf auf dem ausgestreckten Arm und eine rausschauen mit dem Gesicht zum orientieren/atmen (Nebeneffekt) oder nur wie ein Krokodil mit den Augen um was zu sehen. Das ist eher so wie eine normale Atembewegung, wobei man den Kopf nach vorne und leicht oben zurückdreht.
Das was Du beschreibst ist das übliche Verfahren zur Orientierung im Freiwasser: Kopf anheben bis die Augen über Wasser sind, Kopf fallen lassen und flüssig in die normale Atemposition auf der Seite drehen.
Bettinako schrieb aber explizit von atmen nach links, rechts und vorne. Dafür muss man tatsächlich auch den Mund aus dem Wasser heben wie beim Wasserballkraul. Daher meine Nachfrage, weil ich persönlich so vielleicht mal eine oder zwei Bahnen im ruhigen Becken schwimmen kann, aber im Freiwasser bei etwas Wellengang recht zügig ersaufen würde, wenn mir statt Luft Wasser in den Rachen schwappt.
Laufen und Schwimmen kann man, was Atmung betrifft, nicht vergleichen. De facto habe ich beim Laufen viel größere Atemschwierigkeiten als beim Schwimmen. Das ist vermutlich meiner Lunge-Unterfunktion geschuldet. Aber diese wirkt sich beim Schwimmen wesentlich weniger aus als beim Laufen, was mir zeigt, dass es nicht darum geht, in wenigen Atemzügen möglichst viel Luft in die Lungen zu pumpen.
Tatsächlich haben die meisten Schwimm-Späteinsteiger (NICHT Leistungsschwimmer!) zu VIEL Luft in den Lungen, nicht zu wenig. Subjektiv fühlt es sich wie zu wenig an, aber tatsächlich wird oft nicht genug unter Wasser ausgeatmet und dann hektisch zu viel Luft reingezogen. Das führt zu den gleichen Sympomen wie Sauerstoffmangel, nämlich akuter Atemnot.
Bei mir hat die 3er Atmung anfangs gar nicht geklappt, weil ich einfach zu viel (Rest-)Luft in den Lungen hatte. Daher habe ich die ersten Monate mit 4er Atmung nach rechts gekrault. Erst als ich meine Gleitphase verlängert und meine Armzüge verbesssert hatte, konnte ich auf 3er Atmung umsteigen.
Die von dir erwähnten Leistungsschwimmerinnen (800m Damen Freistil) sind eine ganz andere Liga. Diese Atlethinnen schwimmen 5-6x pro Woche und haben längst ihren Rhythmus entwickelt, wie sie am besten aus dem Sauerstoff der Atemluft Geschwindigkeit rausholen. Und dafür eignet sich 2er Atmung durchaus. Aber nicht für Triatleten, deren schwächster Part das Schwimmen ist
Der Tipp der Schwimmmeisterin für mich war auch keine 2er Atmung, sondern weiterhin 3er, jedoch statt abwechselnd nach links und rechts, nach links, rechts und vorne (zur besseren Orientierung im Freiwasser). Und DAS (nach vorne atmen) ist beim Kraulen ein No-Go, auch bei jeder Art von Schwimmbewerb. Da ist es aber auch nicht nötig, weil man ohnehin eine Bahn mit Bodenlinie hat, an der man sich orientieren kann.
3er Abwechseln links rechts ist doch ganz normal 3er? So wie du geschrieben hast mit abwechselnd 10x links und 10x rechts, hätte ich sie eher so verstanden, dass halt 10x 2er links geatmet wird und danach dann mit einem dreier wechseln auf 10x 2er rechts, halt mit dem Ziel insgesamt trotz 2er Atmung besser geradeaus zu schwimmen. Deswegen bin ich auch auf den Punkt 2er vs. 3er Atmung eingegangen.
Beim Ausatmen geb ich dir recht. Das wir hier glaub ich auch mein erster Beitrag bzgl. "außer Atem nach 50m" Deswegen meinte ich im letzten Beitrag aber auch, dass man da dann vermutlich weiter dran Arbeiten sollte.
Wenn man (längere Strecken) schnell schwimmen will gehts natürlich drum viel (frischen) Sauerstoff in kurzer Zeit reinzubekommen. Ohne Sauerstoff wirds schwierig auf Dauer Energie bereitzustellen bzw. steht einem sonst nach kürzester Zeit das Laktat bis zu den Ohren, wenn mans trotzdem versucht. Selbst mit 2er Atmung kommst nicht annähernd an die Atemfrequenz vom Laufen ran. Die wenigsten (von uns) werden vernünftig 80 Züge und mehr pro Minute schwimmen können.
Hast du mal beim Schwimmen deinen Puls gemessen? Ist sicher nicht 1 zu 1 übertragbar vom Laufen, aber wenn du beim schwimmen weniger Atemschwieirgkeiten hast, ist der Intensitätsbereich vermutlich auch nicht vergleichbar, auch wenn sichs muskulär vllt nicht so anfühlt. Aber da wären wir dann wieder beim Thema gefühlter Krafteinsatz ungleich Leistung und entsprechend resultierender Geschwindigkeit.
Bettinako schrieb aber explizit von atmen nach links, rechts und vorne.
Ja, und ich schrieb das macht man nicht, dass ist höchstens ein Nebeneffekt der Orientierung. Kein Kraul Schwimmer atmet nach vorne. Wir sind hier ja nicht beim Brustschwimmen. Aber: Wenn ich schon kucke, kann ich auch gleich schnaufen. Das ist aber schon alles. Aber absichtlich nach vorne atmen anstatt zur Seite. Never ever! Das sind aber auch extreme Grundlagen und der Rede eigentlich gar nicht wert.