Auch das halte ich für machbar, ist aber schwieriger. Einfach fände ich, den Gazastreifen als autonome Region an Ägypten anzuschließen.
Ist an sich naheliegend. Das Problem ist die Hamas, die den Muslimbrüdern sehr nahesteht, die in Ägypten gerne die Macht an sich reißen möchten, was die Regierung sicher nicht will, daher der Unwille, sich Gazas anzunehmen, und die ziemlich strenge Abschottung seit Jahren.
Auch Jordanien wäre mit der Westbank zu verbinden; aber seit die Palästinenser in Jordanien das Königshaus stürzen wollten, ist dort irgendwie die Bruderliebe auch einer großen Vorsicht gewichen.
Daß Israel die Palästinenser nach all den Jahren voller Attentate und Krieg nicht haben wollen, ist auch verständlich.
ich fürchte, für jede Lösung müssen die Palästinenser erst mal viel Vertrauen schaffen, bei allen Beteiligten. Das wird nicht leicht sein. Haben sie die Führungspersönlichkeiten, die dies nach außen vertreten und nach innen durchsetzen können?
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Arte hat auf Youtube einen neuen hervorragenden Dokumentationsfilm in Spielfilmlänge über die Vertreibungen, Kriege, Menschenrechtsverletzungen im Kongo gegen Ende der Regierungszeit Mobutu bis heute publiziert. Er konzentriert sich auf die Menschenrechtsverletzungen inform zahlloser ethnischer Massaker, die fehlenden, passiven, aktiven (Blauhelme), hilflosen Reaktionen der UNO, die militärischen Akteure aus den Ländern Ruanda, Uganda, Kongo (ehemals Zaire). Verbrechen im Kongo - Im Reich der Stille
Zitat:
Seit 25 Jahren ist die Demokratische Republik Kongo von einem Krieg zerrissen, dem die Medien und die internationale Gemeinschaft kaum Beachtung schenken. Es werden womöglich Millionen von Opfern gezählt. Alle Kriegsparteien scheinen in einer Spirale der Gewalt gefangen. In den Auseinandersetzungen geht es um Macht, um Geld und den Zugriff auf die wertvollen Bodenschätze des Landes.
Der belgische Filmregisseur Thierry Michel ist seit 30 Jahren mit der Kamera im Kongo unterwegs; er wurde Zeuge der Kämpfe und Leiden, aber auch der Hoffnungen des kongolesischen Volkes. In seinem Dokumentarfilm „Kongo: Im Reich der Stille“ verdeutlicht die Rede des Arztes und Friedensnobelpreisträgers Denis Mukwege die Geschichte der unerbittlichen Gewalt, die den Kongo seit 25 Jahren verwüstet und zerstört.
Der kompromisslose Film verschont keinen der Akteure des Dramas, weder die kongolesischen Machthaber noch die Nachbarländer oder die internationalen Institutionen. Er stützt sich auf den UN Mapping Report, der die zwischen März 1993 und Juni 2003 im Kongo begangenen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erfasst. Der Kartierungsbericht sorgte für Unbehagen und wurde geheim gehalten.
„Kongo: Im Reich der Stille“ zeichnet das kontrastreiche Bild eines Landes zwischen Empörung und Solidarität. Schonungslos spricht sich der Film für die Aufarbeitung der Geschichte und gegen das Vergessen aus. Er will dazu beitragen, dass der jahrzehntelangen Straffreiheit ein Ende gesetzt wird.
Das war zu erwarten und ich befürchte das wird nicht das letzte sein auf dass wir uns in naher Zukunft einstellen müssen. Es war lange ruhig mit territorialen Kriegen. Irak wurde relativ schnell aus Kuwait rausgeschmissen, sonst gab es in der Hinsicht nichts Größeres.
Dann hat Russland die Krim anektiert und die Weltgemeinschaft hat weiter Gas gekauft und sonst nicht viel gemacht. Dann hat Russland die Ukraine überfallen und die Konsequenzen sind für Russland überschaubar. Was war das für ein Signal für weitere Länder? Ok, anektieren wir weitere Gebiete, bis auf etwas "dudu" und ggf. paar Alibi-Waffen für den Gegner passiert nicht viel. Vor dem: Was passiert Israel wenn es Gaza behält? Was China wenn es Taiwan anektiert? Gegen Isreal werden wir historisch wenig sagen, gegen China werden wir es uns wirtschaftlich nicht lesiten können ernsthaft was zu unternehmen.
Dann hat Russland die Ukraine überfallen und die Konsequenzen sind für Russland überschaubar. Was war das für ein Signal für weitere Länder? Ok, anektieren wir weitere Gebiete, bis auf etwas "dudu" und ggf. paar Alibi-Waffen für den Gegner passiert nicht viel.
Ein "paar Alibi Waffen für den Gegner" finde ich etwas unpassend in Anbetracht der Tatsache, dass die finanzielle Unterstützung und die Waffenlieferungen an die Ukraine in dieser Höhe alles bisher da gewesene schon längst übersteigen. Oder fällt Dir ein Land ein, das innerhalb von 1,5 Jahren mehr Waffenlieferungen und finanzielle Unterstützung erhalten hat?
Ich würde ja fragen, was man deiner Meinung nach besser hätte liefern und unternehmen sollen. Aber ich fürchte ich kenne die Antwort und außerdem hatten wir schonmal einen Thread, der aufgrund dieser Diskussion bereits geschlossen werden musste. Und Arne hat gebeten in diesem Thread das Thema auszulassen. Also lassen wir das besser.
Die Generalversammlung der UNO hat soeben mit 153 pro zu 10 Gegenstimmen u. 23 Enthaltungen eine erneute Erklärung für einen humanitären Waffenstillstand in Gaza angenommen, nachdem eine ähnliche Resolution im Sicherheitsrat am Veto der USA gescheitert war. Die Resolution der Generalversammlung hat keinen verpflichtenden Charakter für Israel.