Das sind doch zwei vollkommen unterschiedliche Aussagen:
Wieler sagt, dass es vorkommen kann, dass es unter den geimpften Personen in zeitlicher Nähe zur Impfung zu Todesfällen kommen kann, die nicht zwingend mit der Impfung in Zusammenhang stehen. Daher ist es wichtig zu prüfen, woran diese gestorben sind bzw. ob dies auf die Impfung zurückgeführt werden kann.
Wr sagt also lediglich, dass man die Nebenwirkungen genau prüfen muss. Zynismus kann ich hier beim besten Willen nicht erkennen.
Die andere Aussage ist, dass sowieso großteils diejenigen sterben, die sowieso bald gestorben wären. Diese Aussage ist tatsächlich zynisch und suggeriert, dass man diese Personen „opfern“ kann.
Es gibt da schon Unterschiede in der statistischen Ausbildung. Deshalb hat Bockwurst auch recht, dass es oft interdisziplinäre Teams gibt bzw. diese notwendig sind.
Berechnungen von Pandemieverläufen gehören allerdings nicht unbedingt zu den ureigenen Aufgaben der Virologie, sondern ist eher den Datenmodellieren (bspw. aus der Physik) oder spezieller den Epidemiologen zuzuordnen. Virologen arbeiten am Mikroskop, Epidemiologen mit den Daten und am Computer - vereinfachend zusammengefasst....
Ich persönlich finde, dass die aus statistischer und mathematischer Sicht spannende Zeit erst noch beginnt. Und zwar dann, wenn Millionen Menschen in relativ kurzer Zeit geimpft werden und man herausfinden will, bei welcher Personengruppe welcher Impfstoff wie und wie lange wirkt, bei welcher Gruppe es welche Nebenwirkungen gibt, er lebensverlängernd wirkt usw. Statistiker werden ihre Freude haben. Dass Corona in jedes Mathe-Schulbuch ab Mittelstufe und jedes Statistik-Hochschulbuch Einzug finden wird, habe ich schon vor Monaten orakelt. Frau Prof. Lucy, übernehmen sie ;-)
Die andere Aussage ist, dass sowieso großteils diejenigen sterben, die sowieso bald gestorben wären. Diese Aussage ist tatsächlich zynisch und suggeriert, dass man diese Personen „opfern“ kann.
M.
Nein, die andere Aussage war ursprünglich, daß genau zu prüfen ist, woran alte Menschen sterben, da häufig eben nicht Corona die Todesursache ist, weil die vorliegenden Altersbedingten Krankheiten auf jeden Fall innerhalb einer überschaubaren Zeitspanne zum Tode geführt hätten. Die Folgerung, daß man jemanden deswegen "opfern" kann, ist mir allerdings nicht begreiflich.
Das undifferenzierte Aufnehmen aller in die Coronastatistik, die zum Todeszeitpunkt Kontakt mit dem Virus hatten, ist ebenso falsch und unnötig angstmachend, wie die Zuordnung von allen geimpften 85-Jährigen zu Impfschäden. Daher halte ich die beiden Aussagen für gleichwertig und beide richtig (ich habe Wieler auch kein Zynismus unterstellt).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich persönlich finde, dass die aus statistischer und mathematischer Sicht spannende Zeit erst noch beginnt. Und zwar dann, wenn Millionen Menschen in relativ kurzer Zeit geimpft werden und man herausfinden will, bei welcher Personengruppe welcher Impfstoff wie und wie lange wirkt, bei welcher Gruppe es welche Nebenwirkungen gibt, er lebensverlängernd wirkt usw. Statistiker werden ihre Freude haben. Dass Corona in jedes Mathe-Schulbuch ab Mittelstufe und jedes Statistik-Hochschulbuch Einzug finden wird, habe ich schon vor Monaten orakelt. Frau Prof. Lucy, übernehmen sie ;-)
Wird in der Tat spannend und ein Berg von Daten, die man analysieren kann. In meine Vorlesungen hat Covid-19 schon Einzug gefunden, dient jetzt als Dauerbeispiel für statistische Fragestellungen und die ein oder andere Studie hab ich auch schon verwurschtelt. Ist mal was anderes als immer die gleichen 10 Jahre alten Beispiele ;-)
Aber eigentlich ist mir heute echt nicht zum lachen zumute- wir haben pünktlich unmittelbar vor Geburt den ersten Corona-Fall in der Kita. Jetzt heißt es hoffen, dass wir davon nicht betroffen sind (wenn dann wohl nur Quarantäne, aber das reicht auch...)
Aber eigentlich ist mir heute echt nicht zum lachen zumute- wir haben pünktlich unmittelbar vor Geburt den ersten Corona-Fall in der Kita. Jetzt heißt es hoffen, dass wir davon nicht betroffen sind (wenn dann wohl nur Quarantäne, aber das reicht auch...)
warum wird einem hier das wort im munde umgedreht bzw wissentlich die unwahrheit geschrieben?
ich habe auf eine aussage hin, dass man die zahlen der virologen nicht glauben darf, weil sie das mathematische nicht beherrschen, geantwortet, dass die entweder selbst soviel mathe beherrschen um aussagen für ihr fach treffen zu können, oder leute um sich haben, die genügend mathe dafür beherrschen.
und das ich eine teammeinung höher einschätze, als eine solomeinung.
kein wort von unangreifbar oder irrelevant. das ist einfach falsch interpretiert.
Wieso sollte eine Teammeinung mehr wert sein als eine Sololeistung? Du hast irgendwie eine verquere Vorstellung von wissenschaftlicher Wissensproduktion.
Wer etwas publiziert, Gruppe oder Einzelperson, ist vollkommen unerheblich, wenn Theorie und Methoden richtig angewendet werden. Wenn du Veröffentlichungen des RKI oder der Forschungsgruppe um Drosten höher gewichtest als eine fundierte Kritik an Methoden/Daten/Statistik von einem Ökonometriker/Mathematiker/Quant. Sozialforscher*, dann ist das deine subjektive Präferenz, hat aber nichts mit der wissenschaftlichen Qualität zu tun.
*[p.s. Ich meine damit offensichtlich nicht Homburg, der hat offensichtliche/vorgegebene Probleme mit Zahlen.]