Ich erinnere mich an einen Nachrichtenbeitrag, dass bei aktueller Impfkapazität der niedergelassenden Ärtze eher mit einer Zeit von 3 bis 5 Jahren zu rechnen wäre, bis eine ausreichende Anzahl von Menschen in Deutschland wirksam geimpft ist. Die Quelle habe ich leider nicht mehr. Dort wurde dann auch von der Notwendigkeit von reginalen Impzentren gesprochen.
Ich bin kein Logistiker, aber die Bedeutung ist nicht zu unterschätzen. Siehe aktuell, wie fragil Lieferketten geworden sind.
Auch nett:
"Gentlemen, the officer who doesn't know his communications and supply as well as his tactics is totally useless."
- Gen. George S. Patton, USA
Mir macht nun, wo vermeintlich ein Hoffnungsschimmer da ist, etwas anderes Sorgen.
Was ist wenn in einem halben Jahr das nächste Virus um die Ecke kommt? Das kann natürlich niemand abschätzen, es scheint Glücksspiel zu sein. Man kann nur hoffen dass aus der aktuellen Krise gewisse Lehren und Infrastrukturen bleiben.
Wenn ich das richtig gelesen habe, wird auch die Bundeswehr in den logistischen Prozess eingebunden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es so lange nicht dauern wird, bis alle geimpft sind, die sich impfen lassen wollen.
Ich bin zwar auch kein Experte, aber ich fürchte das stellst Du dir zu einfach vor.
Es gibt neben der Logistik noch deutlich mehr Punkte, die Einfluss darauf haben.
Ein Punkt, den der Virologe heute Morgen angebracht ist z.B., dass gerade dieser Impfstoff von Biontech nur unter extrem kalten Temperaturen Lager- und Lieferfähig ist. Es gibt aktuell (noch) nicht genügend Möglichkeiten in Deutschland die erforderlichen Mengen abzudecken.
Darüberhinaus das Thema Produktionskapazitäten. Es gibt Milliarden Menschen auf der Welt, da glaube ich nicht, dass wir in Deutschland die ersten 80 Mio Impfdosen erhalten werden.
Zitat:
Zitat von Vicky
Ich frage trotzdem mal... welche Veranstaltungen würden denn stattfinden, an denen man dann nicht teilnehmen könnte und werden etwa Veranstalter und Veranstaltungspersonal vor allen anderen geimpft? Ich glaube eher nicht.
Ich habe das Thema "Veranstaltungen" nicht in den Raum geworfen. Und ich denke auch es ist müssig darüber zu diskutieren.
Was ich mich eher frage, wie das dann in den ersten Monaten/Jahren mit Grenzüberschreitungen geregelt wird. Und da denke ich in erster Linie nicht an Urlaub, sondern an Arbeitsplätze oder Familien/Lebenspartner (hinter einer Grenze) in einem anderen Land. Wird man dann nur noch mit Impfung reingelassen? Ich denke das wird noch sehr spannend alles.
Ich erinnere mich an einen Nachrichtenbeitrag, dass bei aktueller Impfkapazität der niedergelassenden Ärtze eher mit einer Zeit von 3 bis 5 Jahren zu rechnen wäre, bis eine ausreichende Anzahl von Menschen in Deutschland wirksam geimpft ist.
An Lieferketten mag es liegen, wenn nicht genug produziert wird. Aber sonst muß es schneller gehen können. Natürlich müßte so eine Impfung in intensiven Kampagnen schneller gehen können; an einem Tag kann man doch die gesamte Belegschaft eines Krankenhauses oder Altersheimes impfen, und das parallel in allen Städten. Lief in meiner Kindheit mit der Tuberkuloseimpfung so; alle Schulen waren praktisch gleichzeitig dran, wir Schüler gingen im Minutentakt vor und wurden geimpft. Wenn natürlich nur die geimpft werden, die selbst deswegen einzeln zum Hausarzt gehen, dann wird es wie die Grippeimpfung mit niedrigen Impfraten enden - das wird wohl nicht Sinn der Sache sein.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Der Impfstoff wird am Anfang nicht für alle reichen. Das ist mal klar. Es wurde deshalb eine Prioritätenliste veröffentlicht.
1. höchste Risikogruppen
2. Mitarbeiter des Gesundheitswesens (Krankenhäuser, Ärzte etc), Pflege etc.
3. Polizei, Feuerwehr, Lehrer und Erzieher.
Dann kommt der Rest. Ich lese da nichts von Veranstaltern. Ja es wird lange dauern, bis alle geimpft sind. Ja wir werden deshalb auch 2021 mit Einschränkungen leben müssen.
Auch 2021 werden wir wohl auf viele Großveranstaltungen verzichten müssen.
Außerdem habe ich hier (Apothekenzeitung) gelesen, dass sich 44 % der Bevölkerung auf jeden Fall impfen lassen will. 30 % würden es tun, wenn es denn sein muss.
Es werden also nicht alle sofort in die (noch zu bestimmenden) Impfzentren rennen. Eine Impfpflicht wird es nicht geben.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Mir macht nun, wo vermeintlich ein Hoffnungsschimmer da ist, etwas anderes Sorgen.
Was ist wenn in einem halben Jahr das nächste Virus um die Ecke kommt? Das kann natürlich niemand abschätzen, es scheint Glücksspiel zu sein. Man kann nur hoffen dass aus der aktuellen Krise gewisse Lehren und Infrastrukturen bleiben.
Ich finde, man muß sich nicht über solche Spekulationen den Kopf zerbrechen; da gibt es genügend andere Gefahren, die konkreter sind. Ich frage mich eher, wie der Umgang mit Corona unseren Umgang mit den bisher schon bekannten, aber bisher lockerer akzeptierten Lebensrisiken ändern wird, und wie weit ein unbefangenerer Umgang mit den Mitmenschen wieder kommt (also daß nicht jeder vor allem als potentielle Virusschleuder und Gefahrenquelle für die Mitmenschen, sondern zuerst als Mensch, Partner, möglicher Freund wahrgenommen wird).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich bin zwar auch kein Experte, aber ich fürchte das stellst Du dir zu einfach vor.
Es gibt neben der Logistik noch deutlich mehr Punkte, die Einfluss darauf haben.
Ein Punkt, den der Virologe heute Morgen angebracht ist z.B., dass gerade dieser Impfstoff von Biontech nur unter extrem kalten Temperaturen Lager- und Lieferfähig ist. Es gibt aktuell (noch) nicht genügend Möglichkeiten in Deutschland die erforderlichen Mengen abzudecken.
Darüberhinaus das Thema Produktionskapazitäten. Es gibt Milliarden Menschen auf der Welt, da glaube ich nicht, dass wir in Deutschland die die ersten 80 Mio Impfdosen erhalten werden.
Ich habe ja vom 1989-2015 in der Pharma-Industrie gearbeitet und kenne ein wenig die Abläufe. Natürlich habe ich auch noch Ex-Kolleg*innen, die im Pharma-Bereich arbeiten.
Biontech wird diesen Impfstoff nicht alleine herstellen. Einige Pharma-Riesen bereiten sich auch schon die Herstellung vor. In der Pharma-Industrie ist durch aus üblich Wirkstoffe von anderen Firmen fertigen zu lassen. Du brauchst Fachpersonal und Reinräume usw.
Und natürlich wird es dauern bis genug Impfdosen zur Verfügung stehen. Über die Transportlogistik muss man sich in Deutschland keine Sorgen machen.
Man spricht ja momentan davon, dass es Impfzentren geben soll.
Sie gehen nicht davon aus, dass in Deutschland ca. 80 Mio. Impfdosen gebraucht werden, weil sich nicht alle impfen lassen werden.
Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass andere Länder bei der Einreise einen Impfnachweis verlangen werden. Es gab ja auch während der Pandemie Länder, in die wir nicht einreisen durften. Die Iren haben Dich z.B. 2 Wochen in Quarantäne gesteckt.
Ich habe das Thema "Veranstaltungen" nicht in den Raum geworfen. Und ich denke auch es ist müssig darüber zu diskutieren.
Nein hast Du nicht. Aber jemand anderes. Ich reite darauf herum, weil es meiner bescheidenen Meinung nach eine völlig absurde Begründung in einer solchen Situation ist, wo es für bestimmte Menschen eher um Leben und Tod gehen könnte, oder um Spätfolgen... Wir haben den ganzen Winter noch vor uns und haben jetzt schon viele neue Infektionen. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass unser Gesundheitssystem in diesem Winter an die Grenzen des Machbaren stößt. Es ist ein mögliches Szenario, das nicht eintreffen muss. Aber es kann eintreffen. Italien, New York, Spanien haben es uns im Frühjahr gezeigt.
Es gibt aktuell noch viele offene Fragen. Noch ist der Impfstoff nicht produziert. Wir wissen auch nicht, wie lange der Impfstoff überhaupt wirkt. Die ganze Welt wartet auf einen Impfstoff und wir machen uns hier Sorgen, dass die Krankenschwester früher ins Kino gehen kann, als wir... (das ist absichtlich überspitzt formuliert).
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.