Hätten wir die Zahlen nicht so stark steigen lassen, hätten die Gesundheitsämter nie Probleme bekommen.
... Habe ich hier auch kritisiert...
Wir müssen niedrige Fallzahlen erreichen.
Zitat:
Ebenso die Frage an Söder, was passiert, wenn im Dezember keine Verbesserung der Fallzahlen eingetreten ist. Mit Söder und Braun vertrat sie aus meiner Sicht die offzielle Strategie: Ihr (Bürger) habt es in der Hand und wenn ihr euch nicht an die Vorgaben haltet, na dann.....
Natürlich muss dann verschärft werden.
Wie kann bzw. wird denn so eine Verschärfung im Extremfall aussehen und welche z. B. gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Nebeneffekte hat dann diese Therapie gegen Covid-19? Hat sich da schon jemand der von Dir legitimierten Wissenschaftler und Politiker geäußert?
Aus meiner Sicht ist das keine langfristig haltbare Strategie.
Ich sehe Parallelen zu der "Grenzöffnung" 2015 während der Flüchtlingsproblematik. Zunächst fand ich die Entscheidung gut und nachvollziehbar. Auf Dauer hatte ich das Gefühl, dass Frau Merkel an ihrer Entscheidung etwas starr fest hing und sich ein wenig darin verrannte.
...
Ich wurde letzte Woche von der Chefin der Tanzschule und von der Chefin des Reiterhofs meiner Kinder informiert, dass sie die nächsten Wochen wieder schließen müssen. Ich hab mich mit beiden noch etwas unterhalten danach. Die haben beide ne echt schwere Zeit, wissen nicht wie es weiter geht, wissen nicht ob das Geld reicht, ob und wann sie wieder aufmachen dürfen. Beides übrigens Unternehmen, die wirklich viel Mühe darauf verwendet haben ihre Angebote Corona-konform zu gestalten und nun so abgestraft werden obwohl die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken dort gegen Null ging...
It´s so simple passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zu der Situation.
Ich war am Samstag mit meiner lieben Frau in einer kleinen Stuttgarter Kneipe. Man hat dort viel investiert und selbstverständlich soll man sich mit einer App registrieren und sein kommen und gehen darin dokumentieren, was wir natürlich auch gemacht haben. Man kann im Außenbereich an separaten, gewärmten Tischen sitzen, was wir auch taten. Im Sommer sagte man mir dort schon, dass das Geschäft sehr schlecht läuft. Am Samstag habe ich gar nicht mehr nachgefragt. Stattdessen habe ich beim Gehen ein fettes Trinkgeld hinterlassen. Ich hoffe, der Wirt überlebt die Sache.
Wie kann bzw. wird denn so eine Verschärfung im Extremfall aussehen und welche z. B. gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Nebeneffekte hat dann diese Therapie gegen Covid-19? Hat sich da schon jemand der von Dir legitimierten Wissenschaftler und Politiker geäußert?
Die 2 Wochen Schul- und Kitaferien über Weihnachten und Sylvester mit Beschränkung auf kleine Familientreiffen (Kontaktobergrenze) und ohne überfüllte Züge wäre eine Variante, welche sich auf die Virusausbreitung gegenläufig auswirken müsste.
d.h. hätten Eltern ein Kind mit Blutgruppe A müssten sie es in allen Situationen immer eine FFP2 Maske tragen lassen, sobald es im Kontakt mit anderen Menschen oder den Eltern / Geschwistern ist, weil man mit A, unabhängig vom Alter, im Falle einer Infektion ein viel höheres Sterberisiko hat wie die anderen Kindern, denen das Virus in den allermeisten Fällen wenig bis nichts anhaben kann, und es zu einem Leben mit "Social Distancing" im Alltag und zuhause in der Familie anhalten.
Ich würde etwas differenzierter formulieren: "in allen Situationen, in denen es ein wesentliches Infektionsrisiko gibt", da nicht bei allen Kontakten und zu jeder Jahreszeit gleich hohe Risiken bestehen. Aber grundsätzlich ja, das Verhalten muß sich bei einem entsprechenden persönlichen Risiko ähnlich gestalten, wie es z.B. in Empfehlungen für Immunsupprimierte formuliert und auch erfolgreich eingesetzt wird. Mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen müssen diese Menschen auch nur auf weniges ganz verzichten.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wie kann bzw. wird denn so eine Verschärfung im Extremfall aussehen und welche z. B. gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Nebeneffekte hat dann diese Therapie gegen Covid-19? ...
Wird darüber nachgedacht, wie sich wirtschaftliche Schäden mittelfristig auf die medizinische Versorgung auswirken? Wie soll bei stetig schrumpfenden Steuereinnahmen und Krankenkassen-Einnahmen die aktuell üppige Versorgung mit Intensivbetten aufrechterhalten werden? (von der Versorgung von den in der Summe um Faktoren mehr Patienten mit anderen schweren Krankheiten ganz zu schweigen). Die Nebeneffekte von wiederholten oder auf unbestimmte Zeit verlängerten Lockdowns (egal of euphemistisch light oder nicht) auch nur zeitweise auszublenden kann böse ins Auge gehen, fürchte ich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Und ich frag mich wie sich das ganze mittel- und langfristig auf die Psyche auswirkt. Ich merke an mir selbst schon dass ich oft denke "Ich kann nicht mehr", dabei hab ich noch nicht mal einen großen Schaden durch das ganze und auch niemanden verloren. Meine Familie ist mein Lichtblick und wenn ich allein leben würde, dann will ich mir das gerade gar nicht vorstellen, wie düster alles wäre. Aber ich bin auch sehr kontaktfreudig und leide darunter, so wenig unter Menschen zu sein. Irgendwie halte ich das schon durch, der Horror wäre für mich jetzt wenn die Kita geschlossen werden müsste, weil ich dann das Leid von meinem Sohn sehen muss und das kann ich nochmal viel weniger ertragen als mein eigenes. So tröstet mich wenigstens immer seine Normalität.
Meine Nachbarin erzählte mir gestern, dass sie Samstag auf einer Babyparty war. Hmm, bislang dachte ich halt, das wären so ganz vernünftige Leute aber solche Storys regen mich dann schon auf. Ich brauch wohl nicht erwähnen, dass wir keine Babyparty feiern. Ich weiß auch nicht was die für Freunde haben, ich würde niemals Leute aus meinem Freundeskreis finden, die jetzt zu mir auf eine Feier kommen.
Ich würde etwas differenzierter formulieren: "in allen Situationen, in denen es ein wesentliches Infektionsrisiko gibt", da nicht bei allen Kontakten und zu jeder Jahreszeit gleich hohe Risiken bestehen. Aber grundsätzlich ja, das Verhalten muß sich bei einem entsprechenden persönlichen Risiko ähnlich gestalten, wie es z.B. in Empfehlungen für Immunsupprimierte formuliert und auch erfolgreich eingesetzt wird. Mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen müssen diese Menschen auch nur auf weniges ganz verzichten.
So richtig viel Erhellendes enthalten die von dir verlinkten Empfehlungen ja nicht. Ich zitiere mal:
Zitat:
Mit Familie und Freunden am Leben teilhaben
- Prävention durch Impfungen
Familienmitglieder und enge Kontaktpersonen sollten ihren Impfstatus überprüfen lassen und diesen um empfohlene Indikationsimpfungen, wie zum Beispiel gegen Grippe, Lungenentzündung und Meningokok- ken, ergänzen. Die dadurch erreichte „Herdenimmunität“ bedeutet, dass die Ansteckungsgefahr auch für Menschen, die nicht geimpft sind, sinkt.
- Soziale Kontakte
Wichtig für alle Kontaktpersonen ist eine gründliche Händehygiene. Verzichten Sie lieber auf das Händeschütteln zur Begrüßung. Bei einem Krankenhausaufenthalt gilt für Besucher, sich über die Infektionsrisiken des Patienten zu informieren und die Besucherregeln zu befolgen.
- Kino, Theater und Konzerte
Fragen Sie vor dem Besuch von öffentlichen Veranstaltungen Ihren Arzt, wie er Ihre Immunsuppression einschätzt. Bei einer starken oder sehr starken Immunschwäche ist ein Mund-Nasen-Schutz zu empfeh- len, um sich vor Tröpfcheninfektionen zu schützen. Öffentliche Verkehrs- mittel sollten Sie meiden.
Also, solange keine Impfung vorhanden ist, Mundschutz oder Situation meiden.
Solange wir keine Impfung haben, führt das aus meiner Sicht lediglich dazu, dass sich das Virus außerhalb der Risikogruppe immer weiter ausbreitet, wodurch die Anforderungen an den Schutz der Risikogruppen immer weiter steigen bzw. deren sicherer Bewegungsradius immer weiter eingeschränkt wird.