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An dem zitierten Interview mit Hans Werner Sinn stört mich ungemein diese Deutschland zentrierte Denken. Solange wir es in Zentraleuropa nicht schaffen gemeinschaftlicher zu denken und Idealfall als "Wir die EU" und auch dementsprechend politisch Handeln bleiben wir Spielball von den USA, China und wer auch immer die nächsten Jahrzehnte noch aufsteigt.
Offtopic:
Die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied und Nicht-Euro-Land ist politisch kein Spielball der Großmächte. Die EU und die EZB haben den Euro zu einer Weichwährung gemacht, gegenüber dem Schweizer Franken und auch dem US-Dollar. In der Schweiz beträgt die Inflation 3,4 %. Hans-Werner Sinn ist aus volkswirtschaftlichen Gründen ein Kritiker der EZB-Politik und der Verschuldung der EU über von der EZB herausgegebenen Eurobonds. z.B. hier erklärt: Dr. Andreas Beck: So schwach wird der Euro!
Ontpic: Vergleiche mal weltweit die Militärbasen der USA mit denen von China. Das heutige China will eine friedliche Zusammenarbeit der Staaten mit Achtung für die jeweiligen politischen und kulturellen Unterschiede der Staaten. Statt auf Aufrüstung zu setzen, "in Führungspartnerschaft mit den USA" (wörtlich Annalena Baerbock), sollten Deutschland und die EU weltweit die Abrüstungsverhandlungen forcieren und sich nicht an USA-(Handels)kriegen beteiligen und den globalen Handel mit China dirigistisch aus politischen Gründen einschränken, was nur Deutschland und der EU schadet.
Offtopic:
Die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied und Nicht-Euro-Land ist politisch kein Spielball der Großmächte. Die EU und die EZB haben den Euro zu einer Weichwährung gemacht, gegenüber dem Schweizer Franken und auch dem US-Dollar. In der Schweiz beträgt die Inflation 3,4 %. Hans-Werner Sinn ist aus volkswirtschaftlichen Gründen ein Kritiker der EZB-Politik und der Verschuldung der EU über von der EZB herausgegebenen Eurobonds. z.B. hier erklärt: Dr. Andreas Beck: So schwach wird der Euro!
Ontpic: Vergleiche mal weltweit die Militärbasen der USA mit denen von China. Das heutige China will eine friedliche Zusammenarbeit der Staaten mit Achtung für die jeweiligen politischen und kulturellen Unterschiede der Staaten. Statt auf Aufrüstung zu setzen, "in Führungspartnerschaft mit den USA" (wörtlich Annalena Baerbock), sollten Deutschland und die EU weltweit die Abrüstungsverhandlungen forcieren und sich nicht an USA-(Handels)kriegen beteiligen und den globalen Handel mit China dirigistisch aus politischen Gründen einschränken, was nur Deutschland und der EU schadet.
Off-topic Schweiz:
Lustigerweise habe ich mir genau zu dem Punkt vor kurzem ein Video angesehen, also wieso die Schweiz eine so niedrige Inflation hat und warum der Franken so stark ist https://www.youtube.com/watch?v=ikBZWrz65Ic
Das ist aber mit der EU überhaupt nicht zu vergleichen, aber um das genauer beurteilen zu können, fehlt mir absolut die Einsicht und das Verständnis.
Zurück zu deinem zweiten Punkt:
Natürlich hast du Recht und die USA betreibt weltweit ihre Militärbasen, aber das muss man dementsprechend auch im historischen Kontext betrachten, also wann diese aufgebaut wurden und wieso. Ich sage nicht, dass dies richtig ist und man es gut heißen muss oder diesen Status nicht hinterfragen sollte, aber er ist anders zu beurteilen.
Die friedliche Zusammenarbeit von China sehe ich allerdings nicht, was China im Südchinesischen Meer abzieht, hat nichts mit friedlich zu tun, sondern ist ein klares militärisches Machtgehabe und Ausweitung ihrer Macht in diesem Bereich gegen den Willen der dort ansässigen Länder. https://orf.at/stories/3210168/
Ganz nebenbei sind diese "Fischerboote" oft schwer gepanzert und erinnern eher an Kriegsschiffe.
Man sieht auch gut an der 9-Striche-Loinie mit welchem Selbstverständnis China sich Gebite aneignet oder als die Ihren betrachtet, die nach internationalen Rechtsverständnis in das Hoheitsgebiet anderer Länder fallen.
Und wenn China so friedliebend wäre, wieso hat es dann inzwischen das zweit höchste Militärbudget der Welt? Sie hätten auch den europäischen Weg gehen können, denn von Aufrüstung war bei uns bis vor kurzem keine Spur.
Das China Achtung anders gesinnten entgegenbringt musst du mir aber bitte auch mal zeigen, oder gilt das nur für Menschen außerhalb von China? Oder was ist mit den Uiguren, Tibet usw
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Zurück zu deinem zweiten Punkt:
Natürlich hast du Recht und die USA betreibt weltweit ihre Militärbasen, aber das muss man dementsprechend auch im historischen Kontext betrachten, also wann diese aufgebaut wurden und wieso. Ich sage nicht, dass dies richtig ist und man es gut heißen muss oder diesen Status nicht hinterfragen sollte, aber er ist anders zu beurteilen.
Die friedliche Zusammenarbeit von China sehe ich allerdings nicht, was China im Südchinesischen Meer abzieht, hat nichts mit friedlich zu tun, sondern ist ein klares militärisches Machtgehabe und Ausweitung ihrer Macht in diesem Bereich gegen den Willen der dort ansässigen Länder. https://orf.at/stories/3210168/
Ganz nebenbei sind diese "Fischerboote" oft schwer gepanzert und erinnern eher an Kriegsschiffe.
Man sieht auch gut an der 9-Striche-Loinie mit welchem Selbstverständnis China sich Gebite aneignet oder als die Ihren betrachtet, die nach internationalen Rechtsverständnis in das Hoheitsgebiet anderer Länder fallen.
Und wenn China so friedliebend wäre, wieso hat es dann inzwischen das zweit höchste Militärbudget der Welt? Sie hätten auch den europäischen Weg gehen können, denn von Aufrüstung war bei uns bis vor kurzem keine Spur.
Das China Achtung anders gesinnten entgegenbringt musst du mir aber bitte auch mal zeigen, oder gilt das nur für Menschen außerhalb von China? Oder was ist mit den Uiguren, Tibet usw
Ich habe mich bisher über die Spannungen im Südchinesischen Meer zu wenig informiert, um dazu etwas "kommentieren" zu können, weil ich zu wenig darüber weiss.
Über den Umgang mit den ethnischen Problemen in China nehme ich die kritischen Berichte über die Menschenrechtsfragen natürlich wahr und finde, sie sollten im staatlich-diplomatischen Kontakt mit China klar thematisiert, aber kein Anlass zu Handelskriegen oder Teil-Boykotten werden. (z.B. die Nichtteilnahme von Politiker der EU bei Olympia finde ich persönlich einen Fehler und willkürlich.).
Ich habe es mit Wikipedia belegt, dass China sich nicht in die politische Verfasstheit anderer Staaten einmischt und kann bei Bedarf da auch auf Originalquellen verweisen.
Was das Militärbudget betrifft, kommt man zu einem ganz anderen Bild, wenn man sich die Pro-Kopf-Ausgaben (und nicht absolut) anschaut. Da klafft eine grosse Lücke zu den USA, welche 12mal mehr pro Einwohner für Rüstung aufwenden.
USA : 2187 Dollar pro Kopf
China: 178,67 Dollar pro Kopf.
Es klafft auch in absoluten Zahlen eine riesige Lücke zu den USA, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass China mächtig aufrüstet inzwischen die zweitgrößte Follte der Welt besitzt, eine Atommacht ist, ein riesiges Heer unterhält und das Budget von Jahr zu jahr wächst, also wird dort definitv nicht abgerüstet.
Ich gebe dir Recht, China dort zu boykotieren, aber in andere Länder fliegen die gleiche Verbechen begehen ist lächerlich und der politischen Situation nicht förderlich. Generell wenn man nur noch mit astreinen Demokraten handeln würde, wäre es vorbei mit Globalisierung und Handel.
"Ich habe es mit Wikipedia belegt, dass China sich nicht in die politische Verfasstheit anderer Staaten einmischt und kann bei Bedarf da auch auf Originalquellen verweisen."
Kein Grund für die Orginale, aber nur weil es das aktuell nicht tut, bedeutet nicht, dass es das nie vorhat, wobei es natürlich nur eine Mutmaßung ist, dass sich daran etwas ändert oder ändern könnte. Aber gerade wie China mit Hongkong umgeht, was sie aktuell mit Taiwan machen und wie sie im südchinesischen Meer auftreten, lässt mich an der Friedlichkeit eher Zweifeln.
Kein Grund für die Orginale, aber nur weil es das aktuell nicht tut, bedeutet nicht, dass es das nie vorhat, wobei es natürlich nur eine Mutmaßung ist, dass sich daran etwas ändert oder ändern könnte. Aber gerade wie China mit Hongkong umgeht, was sie aktuell mit Taiwan machen und wie sie im südchinesischen Meer auftreten, lässt mich an der Friedlichkeit eher Zweifeln.
Genauso ist es, man stelle sich vor, dass Spanien als die Katalanen mal wieder mehr Unabhängigkeit wollten mit Flugzeugträgern vor Barcelona vorgefahren wären und Kampfjets hätten fliegen lassen.
Aber die Chinesen dürfen das in Taiwan, ist ja innere Angelegenheit
Mit den Katalanen solidarisiert sich die Linke, mit den Taiwanese (weil es gegen den falschen Gegner geht) nicht. Sehr bezeichnend!
Daraus: Ein zweites Thema ist Chinas zunehmendes Interesse an Investitionen in Europas kritische Infrastrukturen. Neben Stromnetzen, 5G-Netz*werken, Smart-City-Pro*jekten, Untersee*kabeln und vielem mehr zeigen chinesische Staatsunternehmen und deren teils als Privatfirmen getarnte Tochter*gesellschaften ein hohes Interesse an Häfen, besonders in europäischen Nato-Staaten. Die chinesische Staats*reederei Cosco und ihr Schwester*unternehmen China Merchant besitzen schon in 14 europäischen Häfen eigene Terminals oder halten Anteile an Hafen*betreibern. Offen ist, ob die Nato-Län*der diese Häfen verlässlich nutzen können, sollte die Allianz Europa verteidigen müs*sen. Es ist zumindest nicht selbstverständlich, dass die chinesischen Eigentümer ihr erlauben werden, Schiffe in diesen Häfen aufzutanken, zu versorgen oder zu reparie*ren
Genauso ist es, man stelle sich vor, dass Spanien als die Katalanen mal wieder mehr Unabhängigkeit wollten mit Flugzeugträgern vor Barcelona vorgefahren wären und Kampfjets hätten fliegen lassen.
Aber die Chinesen dürfen das in Taiwan, ist ja innere Angelegenheit
Mit den Katalanen solidarisiert sich die Linke, mit den Taiwanese (weil es gegen den falschen Gegner geht) nicht. Sehr bezeichnend!
Einen Sommer lang war ich mal auf Korsika. Also nicht dort, wo bunte Lambos kreisen, sondern dort, wo man leckeren Käse von glücklichen Ziegen bekommt. Die Korsen, so erzählte mir ein Korse mit starkem Dialekt bei Bier und Ziegenkäse, hätten gern mehr Unabhängigkeit von Frankreich. Manchmal werden die Häuser von Parisern, die dort ihren Sommer verbringen, mit unfreundlichen Schriften beschmiert.
Spannungen also auch dort.
Genauso ist es, man stelle sich vor, dass Spanien als die Katalanen mal wieder mehr Unabhängigkeit wollten mit Flugzeugträgern vor Barcelona vorgefahren wären und Kampfjets hätten fliegen lassen.
Aber die Chinesen dürfen das in Taiwan, ist ja innere Angelegenheit
Mit den Katalanen solidarisiert sich die Linke, mit den Taiwanese (weil es gegen den falschen Gegner geht) nicht. Sehr bezeichnend!
Abstrakte Vergleiche ohne konkrete historische Zusammenhänge finde ich ziemlich wertlos zur Lösung von inner- / zwischenstaatlichen Konflikten.
Offtopic:
Falls nicht bekannt:
1. Die Madrider Regierung hat mit heftigster Repression, Verfolgung, Haftstrafen und staatlicher Zentralgewalt auf die Repräsentanten der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung reagiert.
2. Hoffnungsträgerin der Gegner der Unabhängigkeit ist die katalanische Ciudadanos-Partei unter Inés Arrimadas. Die konservative Volkspartei (PP) und die Sozialisten (PSC) gelten daneben als Constitucionalistas –Verfassungsparteien.. D.h. die Sozialisten, aber auch die neue Partei Podemos untersützten den nationalen katalonischen Separatismus nicht. Eine Unterstützung der separatistischen Unabhängigkeit wäre weder mit einer sozialistischen noch marxistischen Programmatik begründbar.
3. Die Taiwan-Chinesen gehören auch ethnisch zum Volk der Han-Chinesen, während die Katalonen eine eigene Ethnie bilden.
Zitat:
Das katalanische Regionalparlament hat am 27. Oktober 2017 in Barcelona für die Konstituierung einer unabhängigen Republik gestimmt. Die Abgeordneten verabschiedeten eine Resolution über die Konstituierung "einer katalanischen Republik als unabhängigen und souveränen Staat", ohne eine Frist für die Ausrufung festzulegen. Kurz darauf stimmte der Senat in Madrid dafür, dass die Regierung Rajoys den Artikel 155 anwenden darf. Damit konnte die Zentralregierung in einem nächsten Schritt die katalanischen Separatisten entmachten und die katalanische Regionalregierung absetzen. Die autonome Region Katalonien wurde unter Zwangsverwaltung der Zentralregierung gestellt. Regionalpräsident Carles Puigdemont wurde unter anderem Rebellion und Auflehnung gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Auch die internationale Staatengemeinschaft erkannte die Unabhängigkeit nicht an. Katalonien stand anschließend unter Zwangsverwaltung aus Madrid. Für den 21. Dezember 2017 waren Neuwahlen angesetzt. Aus ihnen gingen die Unabhängigkeitsbefürworter wieder als Sieger hervor. Die Regierungsbildung zog sich hin, da die Spitzenkandidaten in Untersuchungshaft oder im Exil weilten. Nach monatelangem politischem Tauziehen hatte der frühere Regionalpräsident Carles Puigdemont am 10. Mai 2018 auf eine eigene Kandidatur verzichtet und so den Weg für die Wahl geebnet. Am 14. Mai 2018 hat das katalanische Regionalparlament Quim Torra zum Regionalpräsidenten gewählt. Er wurde nach Neuwahlen 2022 von Pere Aragonès abgelöst. Seine Regierung aus einer Koalition der beiden großen Unabhängigkeitsparteien – seiner Republikanischen Linken Kataloniens (ERC) und Gemeinsam für Katalonien (JxCat) kämpft für ein unabhängiges Katalonien und die Amnestie für alle, die wegen der Durchführung eines Unabhängigkeitsreferendums im Oktober 2017 juristisch verfolgt werden.
Die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens reichen weit zurück, Kataloniens Zerwürfnis mit der Zentralregierung von Spanien ist über 300 Jahre alt. Katalonien ist eine wirtschaftsstarke Region mit eigener katalanischer Sprache und ausgeprägtem Nationalismus.
Die Abspaltung eines Autonomiegebietes ist in der spanischen Verfassung nicht vorgesehen. Dennoch gibt es zwei Möglichkeiten: Ein Referendum im ganzen Land oder eine Verfassungsänderung durch das spanische Parlament.