Zitat:
Zitat von keko#
Ja, genau: der Staat (die Staaten) müssen das möglichst sozialverträglich regeln. Nur dann kann der Klimawandel geschafft werden.
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Ich stimme Dir zu, dennoch führt Dein Kommentar meiner Ansicht nach leicht auf die falsche Fährte.
Denn einschränken müssen sich vor allem die wohlhabenden Menschen in Deutschland – je wohlhabender, desto mehr. Ein Rentner in einer kleinen Stadtwohnung ohne Auto muss sich hingegen kaum oder gar nicht einschränken.
Ich illustriere das an einem Beispiel. Nehmen wir an, es würde bei allem, was man bargeldlos bezahlt, im Hintergrund ein CO2-Konto belastet. Einmal volltanken belastet Dein CO2-Guthaben, ebenso wie alle anderen Einkäufe. Dasselbe gilt für Flugreisen, Bahntickets und so weiter. Ist das CO2-Guthaben verbraucht, kannst Du keine Flugreise mehr machen und im Supermarkt nicht die Rinderfilets über den Kassenscanner ziehen.
Es gäbe Sonderregelungen, aber im Großen und Ganzen hat jeder das gleiche CO2-Guthaben. Das macht sie Sache gerecht und verteilt das verbleibende CO2-Budget unseres Landes fair auf alle Bürgerinnen und Bürger.
Einschränken müssten sich bei diesem Modell vor allem die Reichen. Sie sind es gewohnt, sich einen weitaus größeren Anteil vom gemeinsamen CO2-Budget zu krallen, als ihnen gerechterweise zusteht. Dazu gehört ohne Zweifel auch mein Flug nach Hawaii im Herbst diesen Jahres.
Selbstverständlich ist das nur ein gedankliches Modell. Unsere Demokratie hat nicht die Kraft, eine gerechte und faire Verteilung der Belastungen durchzusetzen.