Von Herrn Fratzscher war bisher überhaupt nicht die Rede. Ich sehe keinen Grund, mich mit ihm zu befassen. Wenn Du ihn anders beurteilst, liegt es an Dir, seine Ansichten hier vorzutragen und zu bewerten.
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Der Argumentationsfehler ist fast immer der selbe: Eine selektive Auswahl der Fakten, die eine vorgefasste Hypothese stützen, sowie das Weglassen der Fakten, welche der vorgefassten Hypothese widersprechen.
Mit dieser Methode könnte ich sofort "beweisen", dass Frauen schlechter Auto fahren als Männer. Ich schreibe ein Buch und schütte darin einfach einen Sack voll Zahlen aus, welche diese Aussage belegen. Unfallzahlen, Erhebungen von Versicherungen, Anekdoten von Fahrlehrern, sogar einen psychologischen Gutachter mit jahrzehntelanger Erfahrung treibe ich auf. Anschließend schreibe ich ein detailliertes Kapitel über die volkswirtschaftlichen Kosten weiblicher Unfähigkeit in Straßenverkehr. Jedoch: Alle Zahlen und Statistiken, die das Gegenteil belegen, lasse ich weg.
Als "Experte" schreibe ich dann Artikel im Focus über den gesellschaftlichen Umgang mit weiblicher Unfähigkeit im Straßenverkehr. Natürlich gespickt mit Zahlen und Fakten. Ganz sachlich. Wird man ja wohl noch sagen dürfen.
Meine Gegner ziehe ich sofort in eine Debatte um den Wahrheitsgehalt einzelner Fakten, die ich im Buch oder Artikel erwähnt habe. Denn man mag ja zu mir stehen wie man will, aber das einzelne Faktum wird man ja diskutieren können, oder nicht? So verschleiere ich die selektive Auswahl einzelner Fakten, die ich zu einer Hypothese verbinde. So einfach ist das.
Klingt irgendwie nach dem Umwelt und Wirtschaftsministerium (bzw Graichen)
Aber Cicero ist eh keine akzeptable Quelle...
Edit: aber eh offtopic.
Gerade haben wir ja einen Linksruck, oder?
Wo ist denn da immer de Nullpunkt??
* Anthony Van Dyck
* Wolfgang Dyck (spannender Titel: Einfälle, Ausfälle und sonstige Fälle des Zuchthäuslers und Zeugen Wolfgang Dyck)
* Randall Dyck
* Jennifer van Dyck
oder Bücher über
* The Young Van Dyck (ist das über dich?)
Es gibt aber ein Buch von Herrmann Knackfuss "A. van Dyck" <--- das ist sicher über dich und hat gesammelte Werke aus dem Forum, da sind einige Goldschätze dabei
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Der Argumentationsfehler ist fast immer der selbe: Eine selektive Auswahl der Fakten, die eine vorgefasste Hypothese stützen, sowie das Weglassen der Fakten, welche der vorgefassten Hypothese widersprechen. .... So einfach ist das.
Das ist natürlich ein allgemeiner Mechanismus. Kann mal weniger, mal mehr Auswirkungen haben. Kann mal schlimm enden oder auch nicht.
Bisweilen sind meiner Meinung nach Abschottungen sogar wichtig. Man stelle sich vor, ein begnadeter Computer-Nerd würde sich ständig vielschichtige Gedanken über sein Tun machen. Sollte er nicht besser in seiner Blase bleiben?
Aha. Was hat die Dame denn zur Begleichung ihrer kulturellen Bringschuld gebracht? Und was haben der deutsche Staat und die deutsche Gesellschaft für ihre Integration getan, ist das bekannt?
Nach ihrer eigenen Überzeugung hat sie sich selbst integriert und hat dabei keine Unterstützung durch die Gesellschaft erhalten.
Ich glaube, dass es so einseitig nicht gewesen sein wird. Höchstwahrscheinlich hat unsere Gesellschaft einen Beitrag zu ihrer Integration geleistet, den man ruhig mal erwähnen darf.
Ich kenne Details ihrer Vita nicht; sie dürfte aber ähnlich wie meine Familie die Rahmenbedingungen zur Integration bekommen haben (Sprachkurse, falls nötig, Anerkennung von Ausbildung, Unterkunft und Sozialhilfe bis eigener Lebensunterhalt möglich wurde. Gesellschaftlich brauchte es von mir aus nicht mehr, als die Akzeptanz, daß ich hier leben möchte, und eine Offenheit, mich freundlich nach meiner Herkunft zu befragen, (was ja heute als böse gilt, aber eher die Möglichkeit zum gegenseitigen Kennenlernen eröffnet. Daß man dann irgendwann integriert ist, ist aber weitgehend Sache des Zugezogenen: sich kundig machen über alles, was den Alltag der Menschen hier prägt, Wissen über Zeitgeschichte wie auch Vergangenes, wesentliche Persönlichkeiten, Kinderlieder, aktuelle Kultur, u.v.a.m. - ich muß dafür als Migrant offen sein, nur dann gehöre ich irgendwann dazu.
Ich kenne sehr viele Migranten - die meisten gut integrierten sehen es so wie Frau Cotar; die, die sich über mangelnde Akzeptanz beklagen, sind sehr häufig auch die, die sich immer schon für etwas Besseres hielten, als die Deutschen, die die Deutschen aus verschiedenen Gründen verachten oder zumindest nicht mögen, die über ihre Entwurzelung nicht hinwegkommen und im Alten leben wollen. Ist natürlich bequemer, die Schuld bei den anderen zu suchen...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Offenbar hat die heutige AfD-Politikerin und Feng-Shui-Beraterin das vergessen.
AfD-Politikerin ist sie zumindest seit 2022 nicht mehr. Und was hat Feng Shui mit dem Thema zu tun. M.M.n. ist es eins von vielen menschlichen Steckenpferden, wie Paleo u.ä., oder ist das für Dich auch schon negativ besetzt?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Der Argumentationsfehler ist fast immer der selbe: Eine selektive Auswahl der Fakten, die eine vorgefasste Hypothese stützen, sowie das Weglassen der Fakten, welche der vorgefassten Hypothese widersprechen.
Nun, das ist menschlich: jeder zieht das vor, was seine Vorstellung bestätigt. Hat nicht mal unser Wirtschaftsminister beim Atomausstieg bzgl. der Stimmen aus seinem Ministerium anders gemacht, so wie die aktuellen Berichte klingen.
Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Man kann den Gegenüber als tendenziös oder unsachlich abkanzeln und den Dialog abbrechen - das scheint zunehmend Mode zu werden, ist auch bequem. Oder man kann einfach die fehlenden Argumente dagegenstellen, und über die Gewichtung/Bewertung der Fakten bzw. Argumente sprechen. Ist aufwändiger, und es ist nicht sicher, was dabei rauskommt. Und ja, das Gesamtbild hängt wesentlich vom Wahrheitsgehalt einzelner Fakten ab, ohne diese zukennen wird jede Erkenntnis lückenhaft und von Vorurteilen beladen bleiben.
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Aha. Was hat die Dame denn zur Begleichung ihrer kulturellen Bringschuld gebracht? Und was haben der deutsche Staat und die deutsche Gesellschaft für ihre Integration getan, ist das bekannt?
Nach ihrer eigenen Überzeugung hat sie sich selbst integriert und hat dabei keine Unterstützung durch die Gesellschaft erhalten.
Ich glaube, dass es so einseitig nicht gewesen sein wird. Höchstwahrscheinlich hat unsere Gesellschaft einen Beitrag zu ihrer Integration geleistet, den man ruhig mal erwähnen darf. Offenbar hat die heutige AfD-Politikerin und Feng-Shui-Beraterin das vergessen.
Sie ist (nach dieser Quelle) als Kind einer deutschen Mutter und eines rumänischen Vaters im Alter von 5 Jahren (also 1984) von ROM nach DE geflohen und ebenfalls nach diesem Artikel in Friedberg großgeworden und hat dort 1993 Abitur gemacht (im Alter von 20 Jahren). Was m.E. kein schlechtes Kriterium für "da war sie dann integriert" ist. Der deutsche Staat hat sie also trotz ihres kommunistischen Hintergrundes in eine höhere Bildungsanstalt gelassen....
(Btw nach der gleichen Quelle ist sie nicht mehr AfD-Mitglied)
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Nein, Fakt ist Fakt und per se wahr. Sonst wäre es kein Fakt.
Schlag das mal bei Kant in der Kritik der Urteilskraft nach.
Ja, es wäre präziser, über den Wahrheitsgehalt von Aussagen zu sprechen. Aber die Korrektur leite ich an Arne weiter, ich habe die Formulierung einfach wörtlich von ihm übernommen, ohne länger über die von Dir angedeutete Feinheiten nachzudenken.
Zitat:
Zitat von Estampie
Und die Fakten müssen immer ein existierendes Gesamtbild bestätigen, ansonsten ist eins von beiden falsch und muss daraufhin untersucht werden.
Das Gesamtbild, das ich meine, ist das jeweils persönliche Gesamtbild, daß sich aus den Fakten und deren individuellen Bewertung/Gewichtung zusammensetzt. Bei multikausalen Effekten, wie die Frage von Fachkräftezuwanderung, ob mehr oder weniger kommen, ist es leicht, mögliche Ursachen auszumachen, aber weniger eindeutig, welche die höchste Bedeutung, höchste Priorität haben - daher ist eine Diskussion darüber immer erhellender, als der Glaube, es gäbe nur ein "richtiges" Gesamtbild, nämlich das eigene.
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