Dieser Satz ist die erfolgreichste Strategie im Wahlkampf. Es bringt mehr Zustimmung, wenn man permanent mit dem Finger auf die Probleme zeigt. Lösungen für diese Probleme anzubieten bringt vergleichsweise wenig Zustimmung.
Ein Meister dieser Strategie ist Donald Trump, der keinerlei konkrete Lösungen vorschlägt, sondern überall Probleme anprangert – zur Not frei erfundene oder grotesk übersteigerte. In unserer Politik läuft das genau so, nur etwas zivilisierter.
Wir haben tatsächlich einen großen Berg an Aufgaben zu meistern. Nie war es einfacher als heute, auf der Seite der Mahner zu stehen und nie war es schwieriger, Lösungen für die komplexen Herausforderungen im demokratischen Prozess zu realisieren. Auf die Lösungen kommt es aber an.
Mir soll es recht sein, wenn die Lösungen in der nächsten Legislatur von einer CDU-geführten Koalition umgesetzt werden. Ob Habeck oder Merz die Windräder aufstellt ist mir persönlich egal – so oder so kommen wir nicht darum herum. So ist es mit vielen aktuellen Problemen: Die Entscheidungsspielräume sind winzig, ganz gleich, wer am Ruder sitzt.
Parallel dazu haben wir halt wohl bleibend höhere Preise und ein Stellenabbau in verschiedenen Branchen. Das muss man gegenrechnen. Unser deutsches Erfolgsmodell scheint in Bedrängnis zu kommen.
Ich glaube allerdings nicht, dass eine andere Regierung Verbesserungen bringen würde.
Wohl eher im Gegenteil. Neo-liberale und rechts-libertäre Kräfte stehen doch schon in den Startlöchern um den Sozialstaat mal so richtig so rasieren. Deswegen ist es ja auch so wichtig, alle Erfolge der Ampel kaputt zu reden.
Wohl eher im Gegenteil. Neo-liberale und rechts-libertäre Kräfte stehen doch schon in den Startlöchern um den Sozialstaat mal so richtig so rasieren. Deswegen ist es ja auch so wichtig, alle Erfolge der Ampel kaputt zu reden.
Habe ich ja schon oft gesagt: wohlwollend ausgedrückt würde ich es als "tragisch" bezeichnen, wenn man nun die Lösungen bei der AfD sucht.
Ich war gerade ein paar Tage auf Sizilien und immer wenn ich im Ausland bin, denke ich mir, welch Glück ich hatte, hier in DE geboren worden zu sein.
... Ich glaube viel mehr hapert es teilweise an der Umsetzung & vor allem an der Kommunikation und den Streitigkeiten untereinander, sodass bei vielen Bürgern ein eher schlechtes Gefühl bleibt. Und Gefühle sind immer ein Treiber für Entscheidungen.
Bürger sollen sich selbst mal an die Nase fassen, wenn es z.B. um Entbürokratisierung und Digitalisierung geht.
Bürger sollen sich selbst mal an die Nase fassen, wenn es z.B. um Entbürokratisierung und Digitalisierung geht.
Das meinst Du nicht ernst, oder? Was kann der normale Bürger z.B. gegen die bei uns seit 1.4.24 geltende Pflicht zur minutengenauen Erfassung der Anfangs- und Endzeit jeder Pause in der Firma? (geht immerhin digital).
Antwort: viele machen es einfach nicht, und überlassen es der Software, pauschale Pausenzeiten abzuziehen, und nehmen in Kauf, daß man regelmäßig abgemahnt wird. Ist das Dein Weg? Ziviler Ungehorsam gegen Bürokratie?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)