D...Das zeigt aber auch ganz gut, wo die Merz-CDU so steht. Rückwärts gewandt, technologisch inkompetent (Internet, IT, Autoindustrie) und auf dem Weg in den Populismus. Da ist der nächste Schritt zu einer Koalition mit der AfD wirklich nicht mehr groß.
Meine, statistisch vielleicht ähnlich relevant wie der Artikel, persönliche Wahrnehmung im Gespräch mit anderen Stromerfahrern zeigt da ganz anderes, da will nämlich quasi keiner zum Verbrenner zurück.
Das glaube ich Dir sogar; so viel Geld haben bisher auch nur Leute ausgegeben, für die das E-Auto eh passt. Nur sagen die aktuellen Verkaufszahlen, daß sich dieser Markt erst mal gesättigt hat. Und (auch nur anekdotische) Berichte von Leuten, die E-Autos als Mietwagen bekommen haben (ohne es explizit zu bestellen), bestätigen eher, daß 50 % "nie wieder" sowas haben möchten. Auch die Tatsache, daß große Mietwagenflotten wie Sixt und Hertz den E-Auto-Anteil deutlich verringern, spricht nicht für eine weitere rasante Verbreitung wegen breiter Begeisterung für die Technologie. Ich schätze, BEV werden sich erst mal bei einem gewissen Marktanteil einpendeln, aber nicht auf Grund ihrer Vorteile alles schnell erobern.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das glaube ich Dir sogar; so viel Geld haben bisher auch nur Leute ausgegeben, für die das E-Auto eh passt..
Du meinst die "ich fahre nur um den Kirchturm" aber ein E-Auto kommt mir unter 1000km Reichweite in 10min Laden nicht vor die Tür
Bei den Mietwagenflotten hat das andere Gründe, Förderung, sinkende Neupreise, wenig Rabatte bei E. Das macht das Geschäftsmodell kaputt, Neuwagen mit so viel Rabatt zu bekommen dass man die nach einem halben Jahr vermieten noch mit Gewinn weiterverkaufen kann.
Ich wollte zweimal ein E-Auto haben als ich einen Mietwagen gebraucht habe. Beide Male "keine Chance, alle ausgebucht". So schlecht kam das bei Kunden wohl nicht an.
Sicher, dass das als Beleg gegen elektromobilität gilt?!
Aus dem verlinkten Artikel: Interessant ist die Tatsache, dass die Fahrzeuge, deren ältestes Baujahr mit 2021 noch nicht lange zurückliegt, mit Kilometerständen von bis zu 150.000 Kilometern in den Verkauf gehen. Das deutet darauf hin, dass es unmöglich an mangelndem Interesse liegen kann, dass die Autos vom Hof müssen. Eine jährliche Fahrleistung von 75.000 Kilometern ist durchaus beachtlich.
... Warum sich Elektroautos für Vermietungen nicht so richtig lohnen, könnte in deren Natur liegen: Die größten Vorteile eines Elektroautos ergeben sich durch Einsparungen beim Kraftstoff. Das spielt für Firmen wie Hertz und Co. aber keine Rolle, denn die Tankregelung sieht ohnehin vor, dass die Kunden das zahlen – und sich für den Vermieter damit diesbezüglich kein Preisunterschied für den Fahrzeugbetrieb ergibt.
... Sowohl bei Sixt als auch bei Hertz bedeutet die aktuelle Situation aber keineswegs das Ende mietbarer Elektroautos. Beide Unternehmen versprachen unabhängig voneinander, dass man die Flotten bis 2030 weitgehend umstellen werde. Die Rückkehr zu Verbrennern sollte daher nur als vorübergehende Reaktion gewertet werden, nicht aber als Abgesang auf nachhaltige Fortbewegung.
... Für Vermieter wie Sixt oder Hertz dürfte sich überdies noch ein ganz anderer Umstand ändern: Derzeit ist davon auszugehen, dass viele Kunden zwar grundsätzlich ein Interesse an Elektroautos haben, sich aber bei Fahrten, bei denen es nur um eine schnelle Ankunft geht, vielleicht nicht mit der neuen Technologie, Ladesäulen und reichweitenoptimierten Routen auseinandersetzen wollen.
Die generelle Verbreitung dieser Autos und der Ausbau der Ladeinfrastruktur schreiten jedoch auch ohne die großen Vermieter voran, die sich dadurch bis 2030 in einem völlig anderen Markt wiederfinden könnten, in dem Kunden ganz selbstverständlich elektrisch fahren wollen.
Ich schätze, BEV werden sich erst mal bei einem gewissen Marktanteil einpendeln, aber nicht auf Grund ihrer Vorteile alles schnell erobern.
Das wäre dann halt ein klima- und wirtschaftspolitisches Fiasko. Die Ölindustrie wird es freuen, alle anderen sind die Verlierer dabei, vor allem die deutsche Autoindustrie.
Sicher, dass das als Beleg gegen elektromobilität gilt?!
Nein, habe ich auch nie geschrieben. Ich verstehe nicht, warum man immer so schwarz-weiß malen muß. Es ist nie die Wahl zwischen nur Elektrisch und nur Verbrenner, es wird noch lange eine Mischung bleiben, die eben durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird (Kosten für Anschaffung, Reparatur, Betrieb; Akzeptanz, Lademöglichkeit, finanzielle und Wohn-Situation der Käufer, u.a.m.). Keine der beiden Technologien ist für alle Leute und für alle Einsatzzwecke besser als das andere, jede hat seine Vor- und Nachteile. Aktuell läuft es auf eine Mischung mit relativ wenig BEV hinaus, da die Leute weniger bereit sind, BEV zu kaufen (oder überhaupt Neuwagen?), und sogar Vermieter ihre BEV-Flotten verringern - alles aus vielfältigen Gründen. Das kann sich ändern, aber es ist unklar, wann und wie schnell.
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