Ja, sehr niedlich. Die Hölle und ihre Kernidee können die Kleinen aber bereits gut illustrieren. Das zeigen ja die gemalten Bilder.
Es sind offenbar Bilder von Kindern, denen die Religion über andere Inhalte vermittelt wurde, als ich es erlebt habe. Das hat eben mit dem wie, nicht mit dem ob zu tun, es muß nicht bei allen so gewesen sein, Religion und Kirche sind nicht grundsätzlich böse, das sind immer nur die Menschen, die es entsprechend mißbrauchen, um über andere Menschen Macht auszuüben.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wer sind denn die Menschen, die von den Kindern in der Hölle gemalt werden?
Wären es "Neger", Juden, Hauskatzen oder Ausländer, die dort genüsslich-schaurig gequält werden, würden wir uns fragen, ob die Kinder vielleicht eine ernste psychische Störung entwickeln; oder ob sie mit einem Gedankengut konfrontiert werden, welches ihnen nicht gut tut.
Nun sind es aber "Sünder". Also alle nichtgläubigen Menschen, alle Andersgläubigen und natürlich jene, welche gegen Gottes vermeintliche Gebote verstoßen haben. Solche Verstöße wären beispielsweise Sex vor der Ehe, der Gebrauch von Verhütungsmitteln, Scheidung, Wiederheirat, Homosexualität.
Wen Kinder auf solchen Bildern darstellen, hängt wohl davon ab, was sie in ihrem Umfeld als "böse" eingestuft erleben - womit die von Keko richtig hervorgehobene Verantwortung der Eltern entscheidend wird. Ich frage mich, ob es Familien gibt, in denen auf solchen Bildern SUV-Fahrer, AfD-Wähler oder Raucher abgebildet sind...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
In der Malstunde sollen die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen, wie im Sinne einer höheren Gerechtigkeit mit Abweichlern umgesprungen wird. Da wir von klein auf an dieses Gedankengut gewöhnt sind, fällt uns die Abartigkeit dieser Lehre vor dem Hintergrund unserer heutigen Werte nicht auf.
Die Abartigkeit von Lehren, die auf Stigmatisierung von Sündern und auf Angst aufbauen, war schon immer erkennbar und vielen Bewußt. Andererseits haben Menschen eine grundsätzich sadistische Teil-Veranlagung, die sie auch als Erwachsene zu fantasievollen Ideen bringen, wie man "Abweichler" bestrafen soll, wie es während Corona oder auch in der Klimadiskussion immer wieder zum Vorschein kommt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Bei völlig harmlosen Themen wie Homo, Trans oder Divers meint man jedoch, die Kinder schützen zu müssen, da sie ansonsten später eine "instabile Persönlichkeit" entwickelten. Ich sehe es umgekehrt und lehre meinen Sohn lieber das Menschliche am Menschen als das Teuflische am Teufel.
Man muß die Kinder nicht vor Themen schützen, sondern von unangebrachten Vermittlungsmethoden. Mir ist es auch wichtig, Kindern das Menschliche beizubringen, aber schützen muß man sie vor dem "Teuflischen" (eigentlich übertriebener Ausdruck, es geht um das, was anderen schaden kann) am Menschen, besonders wenn es unter dem Deckmantel von guten Absichten daherkommt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Geändert von Schwarzfahrer (24.06.2023 um 10:16 Uhr).
Der Thread scheint auf den letzten Seiten etwas abgedriftet zu sein, evtl. wurde es weiter vorne schon erwähnt, aber ich schreib´s jetzt einfach mal
Ich hab einen ARD-Podcast zum Thema Claudia Pechstein (Geheimsache Doping) gefunden. Da ist auch der Hajo Seppelt dabei. In 5(!) Folgen wird die gesamte Geschichte aufgearbeitet, aktuell bin ich gerade bei Nr. 5.
Ich hab das Thema damals nicht so im Detail mitbekommen, nur dass es hin und her ging und sich der Lebensgefährte ziemlich aufgeführt hat.
Der Podcast ist kurzweilig und hochinteressant. Es ist tatsächlich unglaublich, was sich auch die Verbände und die WADA erlaubt haben, d.h. welche Fehler die gemacht haben oder was und wie sie vertuschen wollten. Ich hab immer wieder ungläubig den Kopf schütteln müssen.
Wen die Thematik interessiert: klare Empfehlung von mir!
Ich hab das Thema damals nicht so im Detail mitbekommen, nur dass es hin und her ging und sich der Lebensgefährte ziemlich aufgeführt hat.
Nach dem Hören des Podcasts war aber auch irgendwie logisch, dass er sich so verhalten hat.
Zitat:
Der Podcast ist kurzweilig und hochinteressant. Es ist tatsächlich unglaublich, was sich auch die Verbände und die WADA erlaubt haben, d.h. welche Fehler die gemacht haben oder was und wie sie vertuschen wollten. Ich hab immer wieder ungläubig den Kopf schütteln müssen.
Das war wirklich spannend und lehrreich. Vor allem kommt hier mal alles zeitlich geordnet und im Zusammenhang. Wenn man sich erinnert, verschwimmen viele Dinge. Inhaltlich fand ich die 5 Teile richtig stark. Allerdings hatte Hajo Seppelt ein wenig zu viel Empathie für die Verbandsseite. Ich fand es weltfremd Claudia Pechstein für ihr klares Verhalten zu kritisieren. Die hat auch in dem ewig langen Verfahren einfach das gemacht, was sie zu einer extrem erfolgreichen Sportlerin gemacht hat. Kämpfen ohne Kompromisse. Seit dem Podcast bin ich ein richtiger Fan geworden
Nach dem Hören des Podcasts war aber auch irgendwie logisch, dass er sich so verhalten hat.
Das war wirklich spannend und lehrreich. Vor allem kommt hier mal alles zeitlich geordnet und im Zusammenhang. Wenn man sich erinnert, verschwimmen viele Dinge. Inhaltlich fand ich die 5 Teile richtig stark. Allerdings hatte Hajo Seppelt ein wenig zu viel Empathie für die Verbandsseite. Ich fand es weltfremd Claudia Pechstein für ihr klares Verhalten zu kritisieren. Die hat auch in dem ewig langen Verfahren einfach das gemacht, was sie zu einer extrem erfolgreichen Sportlerin gemacht hat. Kämpfen ohne Kompromisse. Seit dem Podcast bin ich ein richtiger Fan geworden
So unterschiedlich kann man es verstehen. Ich fand, dass Hajo Seppelt überraschend viel Verständnis für Claudia Pechstein gezeigt hat