Angenommen ich fahre an einem Tag ein 4x4min Programm. Dann habe ich 16min Zeit über GA1 verbracht. Vielleicht packt man noch 1-2min innerhalb des Aufwärmens zum aktivieren dazu. Die Einheit dauert rd. 90min mit Allem drum und dran. Da bin ich ja selbst an einem VO2max Tag je nach Rechnung nur bei rd 80/20.
Wenn ich mein vollständiges golden Cheetah Programm auslese, bin ich bestimmt weit unter 80/20 bezogen auf die Zeit und ich glaube, dass ich wirklich hart trainiere. Jedenfalls wenn ich die Leute höre, mit denen ich so zusammen fahre.
4x4 ist auch ein krasses Beispiel, weil es so intensiv ist. Seiler ist ja eher ein Fan von niedrigerem L5 (also seine klassischen 4x8' mit 2' Pause). Bei ca. 105% FTP kann man viel Zeit verbringen.
Seine 80/20 beziehen sich auch auf Anzahl der Einheiten; bzgl. Zeit meint er ganz grob 90/10. Er rechnet aber lieber in Enheiten als in Zeit.
Nicht dass ich so ein Seiler-Fan bin oder überhaupt Polarized-Training-Fan... Gebe nur wieder, was ich in Interviews mit ihm gehört habe.
FWIW: Bei mir entfallen um die 80% der Zeit auf L1&L2 (zB seit Jahresbeginn heuer 83%), aber ich trainiere auch nicht strikt polarisiert und mit ein paar SST und Schwelleneinheiten hat man gleich einiges über LT1. Im Sommer waren es letztes Jahr knapp unter 80% (Schwerpunkt kurze EZF). Dabei habe ich eigentlich das Gefühl, verglichen mit anderen viel locker zu trainieren.
Seine 80/20 beziehen sich auch auf Anzahl der Einheiten; (...) Er rechnet aber lieber in Enheiten als in Zeit.
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Also 1 Einheit hart, dann 4 Einheiten Easy, dann 4 Einheiten hart?! Wie kommt er dann auf das Verhältnis aus seiner weiter oben geposteten Auffassung, dass er bei 10-15h Training pro Woche 2 bis 3 harte Einheiten pro Woche als zielführend ermittelt hat? Lässt sich von uns vermutlich nicht auflösen, wenn wir ihn nicht fragen?!
Also 1 Einheit hart, dann 4 Einheiten Easy, dann 4 Einheiten hart?! Wie kommt er dann auf das Verhältnis aus seiner weiter oben geposteten Auffassung, dass er bei 10-15h Training pro Woche 2 bis 3 harte Einheiten pro Woche als zielführend ermittelt hat? Lässt sich von uns vermutlich nicht auflösen, wenn wir ihn nicht fragen?!
Beziehst du dich auf das von dir verlinkte paper auf researchgate? Ich lese zumindest im abstract nichts von 10-15h sondern 10-13 Einheiten pro Woche, und dann passen die 2-3 harte Einheiten ja genau ins 80/20 Konzept.
Beziehst du dich auf das von dir verlinkte paper auf researchgate? Ich lese zumindest im abstract nichts von 10-15h sondern 10-13 Einheiten pro Woche, und dann passen die 2-3 harte Einheiten ja genau ins 80/20 Konzept.
Hab ich tatsächlich "times" mit "hours" beim drüberlesen vertauscht.
Hier die jährliche Intensitätsverteilung von Weltklasseathleten im Skilanglauf (Bild). Die Trainingszeit, die auf intensives Training entfällt, liegt bei rund 5%. Dem stehen ungefähr 92% Grundlagentraining gegenüber.
Diese Athleten sind in ihrem Höchstleistungsalter. Sie sind außergewöhnlich talentiert, trainieren seit ihrer Kindheit und haben viel Zeit für Regeneration.
Ob man als berufstätiger Ü40-Langstreckentriathlet der Hobbyklasse, der locker die 5fache Wettkampfdauer zu bewältigen hat, sich mehr Intensitäten aufhalsen sollte als die nordischen Weltklasseathleten, würde ich eher bezweifeln.
Intensives Training ist auch für Langstreckler wichtig und gehört in jeden Trainingsplan. Es ist aber nicht der Schlüssel zum Erfolg.
Laut Diagramm sind in den Wochen 2-4 der lockere Anteil rund 95% beim Blocktraining.
In der Woche 1 ist es sicher auf Messersschneide, ob man so was durchhält.
Hier sehe ich aber, das die Beine ab Woche 2-4 ziemlich gleich angefühlt haben.
In der Leistungsdiagnostik vom letzten Montag wurde mir sorgar dieses Prinzip empfohlen
2 HIT Wochen mit je 4-5 HIT Einheiten,
Ruhewoche ohne HIT
2-4 Wochen Grundlagentraining alle 2 Wochen eine HIT Einheit
Ruhewoche ohne HIT
2 HIT Wochen mit 4-5 HIT Einheiten usw.
Werde es wohl im Sommer mal so machen.
Zurzeit habe ich viele Wettkämpfe (in 6 Wochen EM und 10 Wochen WM) so das ich dies mal in abgeschwächter Form mal einbauen kann. Da hier mehr Einheiten im Wettkampftempo dabei sind.
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2022 Duathlon EM Alsdorf 5. Rang AK 40 Racebericht
Laut Diagramm sind in den Wochen 2-4 der lockere Anteil rund 95% beim Blocktraining.
In der Woche 1 ist es sicher auf Messersschneide, ob man so was durchhält.
Hier sehe ich aber, das die Beine ab Woche 2-4 ziemlich gleich angefühlt haben.
In der Leistungsdiagnostik vom letzten Montag wurde mir sorgar dieses Prinzip empfohlen
2 HIT Wochen mit je 4-5 HIT Einheiten,
Ruhewoche ohne HIT
2-4 Wochen Grundlagentraining alle 2 Wochen eine HIT Einheit
Ruhewoche ohne HIT
2 HIT Wochen mit 4-5 HIT Einheiten usw.
Werde es wohl im Sommer mal so machen.
Zurzeit habe ich viele Wettkämpfe (in 6 Wochen EM und 10 Wochen WM) so das ich dies mal in abgeschwächter Form mal einbauen kann. Da hier mehr Einheiten im Wettkampftempo dabei sind.
Danke für den Beitrag.
Beim Blocktraining sehen viele nämlich nur die eine Woche in der es zur Sache geht.
Die Wochen mit fast ausschließlich Base-Training blenden viele aus und brüllen gleich „viel zu hart, viel zu viel..“
Ich komme mit (einfach dargestellt)
1w hart
3w easy
deutlich besser klar als mit 3 Wochen die aufeinander aufbauen, weil man in den 3 Wochen base Training einfach flexibler agieren kann wenn mal was aus irgendwelchen Gründen nicht passt.
Rønnestadt sagt über die Ergebnisse seiner Studie über das Blocktraining (BP):
"Importantly, the long- term effects of BP remains unknown. The effects of repeating the present 4-week period of BP over a longer period of time remains to be investigated."
Eine Schwäche seiner Studie sehe ich darin, dass die TRAD-Gruppe sich praktisch gar nicht verbessert hat. Das geht an den Realitäten vorbei. Denn fast alle erfolgreichen Ausdauersportler trainieren nach dem TRAD-Schema – darum heißt es schließlich so. Selbstverständlich verbessern sie sich durch ihr Training. Irgendwas ist also faul am Setting seiner Vergleichsgruppe.