Bisher denke ich ja, daß es für uns unwichtig ist, die Fingerspreizung von ein paar Millimetern anzustreben. Bei den meisten Schwimmern, die ich sehe, führt die offene Fingerhaltung dazu, daß sie sehr weit spreizen. Besser wäre demnach, sie lieber zusammen zu halten. So weit meine Theorie.
Bei die bis jetzt mir völlig unbekannten Schwimmhäuten würde man sich doch eine viel zu starke Spreizung der Finger angewöhnen, oder?
Ich glaube, ich kann einarmig Rücken mit Pulli. Auch recht gerade.
Ich schwimme fast nur Rückenkraul mit Pulli, wegen des anstrengenden Beinschlag.
Das Einarmige würde ich mir gerne mal anschauen. Vielleicht lerne ich ja noch was.
Zitat:
Zitat von FlyLive
Ich bin heute etwas länger geschwommen und hing irgendwann im unteren Rücken etwas durch. Um zu entlasten, hob ich den Po ganz leicht an. ( Als wenn jemand mit zwei fingern die Badehose anlupft ).
Es benötigt etwas mehr Bauchmuskelkraft und fühlt sich an, das die Beine sogar eine bessere Position einnehmen. Der Po bekommt zudem richtig Luft.
Schon mal probiert ?
Ich wüsste gar nicht, wie ich meinen Po so anheben soll. Wenn ich den Hintern hoch bekommen will, geht das nur über Streckung. Den Hintern einfach so isoliert im Wasser anheben gehört nicht zu meinem Bewegungsrepertoire.
Zitat:
Zitat von triconer
Bisher denke ich ja, daß es für uns unwichtig ist, die Fingerspreizung von ein paar Millimetern anzustreben. Bei den meisten Schwimmern, die ich sehe, führt die offene Fingerhaltung dazu, daß sie sehr weit spreizen. Besser wäre demnach, sie lieber zusammen zu halten. So weit meine Theorie.
Bei die bis jetzt mir völlig unbekannten Schwimmhäuten würde man sich doch eine viel zu starke Spreizung der Finger angewöhnen, oder?
Man schwimmt ja nicht dauernd mit den Dingern. Außerdem ist das Material flexibel und man kriegt die Finger auch zusammen wenn man will. Ich schätze, dass durch den Wasserdruck die Finger sowieso zusammengezogen werden. Für mich hat es sich jetzt nicht unnatürlich angefühlt. Ich halte meine Finger aber auch immer leicht geöffnet.
Zitat:
Zitat von mon_cheri
Wie kommt man denn auf solche Ideen?
Da landet man fast automatisch wenn man sich eine Zeit lang macoios Eisenbahnschienen gegeben hat. Rücken mit Pull Buoy ist quasi das gleiche, nur andersrum und schwerer.
Heute war ich zweimal im Wasser: Vormittags für 3200 m und dann nach dem Essen bei den Schwiegereltern und einem längeren Nickerchen noch einmal 4300 m.
Hauptsächlich, weil ich Lust hatte, wieder ein wenig zu experimentieren aber auch, weil ich versuchen wollte, meinen heimlichen Rivalen triconer in der Wochenwertung im Winterschwimmen nicht davonziehen zu lassen. Leider muss ich feststellen, dass der Gauner noch einmal nachgelegt hat.
Egal, Schwimmen ist selten verkehrt.
Rücken einarmig mit Pull Buoy ging heute besser als gestern. Gleichmäßige Rotation ist der Schlüssel - aber auch, nicht zuviel nachzudenken. Immer, wenn ich versucht habe, meine Bewegung zu analysieren, wurde es wieder schlechter.
Bei der Kraul-Atmung ist mir aufgefallen, dass es nicht nur hierauf ankommt:
Zitat:
Zitat von schnodo
Den Ellenbogen sehr hoch anstellen, die Hand leicht nach innen rotieren, und das Kinn zum Luftholen sehr eng der Schulter folgen lassen (so ähnlich wie in GoSwims Freestyle - Shoulder Breath).
Ich muss beim Zug auch fühlbar Druck dahinter haben, also etwas kraftvoller ziehen als ich es normalerweise bei meinem Dahingondeln täte.
Und dann hatte ich bei macoios Eisenbahnschienen ein schönes Erlebnis: Ich habe beim einarmigen Schwimmen die Frequenz erhöht und es war so als würde ich mit einem Paddel ein Kanu antreiben. Es fühlte sich an als ob ich deutlich schneller schwimme als normal mit beiden Armen. Aber auch hier habe ich wieder gemerkt, dass meine linke Seite schlechter funktioniert. Da konnte ich den Arm nicht stabil halten wie rechts und musste Tempo rausnehmen, um nicht unkontrolliert zu reißen.
Das Ganze nennt sich "Foundational Breathing Method" und soll durch veränderte Atmung und Atemhaltung die Rumpfstabilität und die Wasserlage verbessern. Weil es mir keine Ruhe gelassen hat, habe ich als frühes Ostergeschenk die Kohle in die Hand genommen, umgerechnet 85 Euro mit Mehrwertsteuer, und den Online-Kurs gebucht.
Insgesamt finde ich die Inhalte etwas mager aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gerade noch vertretbar. Wie in vielen anderen Fällen erkauft man sich die Zeit, die man ansonsten bräuchte, sich das Material selbst zusammenzusuchen und verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren.
Aufs Wesentliche reduziert läuft es auf Folgendes hinaus:
Bei der Atmung auf Zwerchfellatmung konzentrieren und den unteren Rumpfbereich "aufblasen"
Ausatmen wenn die ziehende Hand auf Höhe des Brustkorbes ist
Explosiv ausatmen, aber die Lunge nur zur Hälfte entleeren
Beim Einatmen die Lunge nur zu 80% füllen
Ansonsten beim Schwimmen die Luft anhalten
Diese Vorgaben habe ich heute zum ersten Mal ins Wasser gebracht und eine ganze Zeit gebraucht, mich an diese ziemlich ungewohnte Form der Atmung zu gewöhnen. Was mir direkt auffiel, war die spürbare Verbesserung der Wasserlage. Normalerweise muss ich mich sehr strecken und verschiedene Muskeln aktiv ansteuern, um flach im Wasser zu liegen. Das wurde heute ganz alleine durch die Konzentration auf das Luftmanagement erledigt. Der untere Rücken poppte korkenähnlich an die Wasseroberfläche - zumindest fühlte es sich so an.
Nach einigem Üben hatte ich das Gefühl, dass ich die Sache ansatzweise begriffen und unter Kontrolle habe und ich wollte mal überprüfen, ob sich das irgendwie messbar auf mein Tempo niederschlägt. Also habe ich den Wecker mitlaufen lassen. Nachdem ich sah, dass vergleichsweise lockeres Schwimmen mit 1:44.x auf 100 m schneller war als sonst (fühlte sich eher an wie 1:50), habe ich kurzentschlossen einen 100-m-Bestzeit-Versuch gemacht, der nicht besonders toll vorbereitet oder umgesetzt war.
Bildinhalt: Intervall-Tabelle 100-m-Bestzeit
Trotz der halbherzigen und technisch fragwürdigen Exekution habe ich meine alte Bestzeit von 1:40.21 ziemlich deutlich unterboten: Die 1:37.94 hätte ich mir nicht zugetraut. Danach bin ich noch einen zügigen, verdutzten 100er geschwommen und auch da fiel es mir relativ leicht, unter 1:41 zu bleiben.
Es scheint tatsächlich so zu sein, dass diese Art der roboterhaften Atemtechnik dafür sorgt, dass ich besser schwimme. Ich werde in den nächsten Wochen mal sehen, wie ich damit zurecht komme und dann entscheiden, wie es weitergeht mit der schnodolischen Atmung. Für heute bin ich auf jeden Fall sehr mit mir zufrieden und habe entschieden, dass ich von meiner 30-Tage-Geld-zurück-Garantie keinen Gebrauch machen werde.
Danke für den Bericht! Das werde ich doch direkt mal testen im nächsten Training! 2 Sekunden schneller auf 100 Meter würde mir auch ganz gut in den Kram passen!
Beim lesen übe ich in deinem Blog ja öfter zeitgleich trocken mit. Ob das Armzüge, Kopfbewegungen oder nun Atemtechniken sind.
Die heutige Schwierigkeit liegt für mich in der Auslegung der Angaben und deren Umsetzung. So sitze ich hier und bremse meine Ein und Ausatmung. Wenn mir schummrig wird, höre ich auf das nachempfinden zu wollen.
Wie immer, muss ich so ne Sache im Sasch unter schnodolischer Kontrolle testen. Interessant bleibt es definitiv.