Ok, 1,70m ist schon mal ein Indikator für eine bessere Aerodynamik, das ist klar. Ich bin 1,89m, also damit sicherlich von vornherein im Nachteil.
Wie viel Überhöhung fährst du denn?
Lassen wir mal deine absoluten Watt-Zahlen außen vor.
Was ich aber dennoch auch nicht verstehe: Aus deinem Wettkampf-Zeitfahr-Beispiel geht ja hervor, dass du ein FTP von grob 330W haben musst, wenn du bei knapp 3/4 der Stunde 342W geleistet hast. Bei dem Wert verstehe ich dann aber nicht, warum du im Training bei 80km Gesamtlänge "nur" mit 200W im Schnitt fährst? Das muss bei deinem FTP eigentlich quasi eine Spazierfahrt sein, wo doch die übliche Leistung für eine Langdistanz bei dem FTP schon um die 50W drüber liegen würde.
Du siehst, mit "verwirren" habe ich nicht übertrieben Ich hatte nach dem Lesen deines Beitrags lauter Fragezeichen mit "warum" und "wieso", weswegen ich da einfach nachfragen wollte, um das zu verstehen. Es gibt ja für alles einen Grund, nur wenn man das nicht direkt sieht, dann versteht man es zuerst nicht, wie etwas zustande kommt.
Aber unabhängig von meinen Fragen zu deinen spezifischen Werten würden mich die Antworten zu meinem Problem mit der Tabelle zur Intensitätsverteilung noch mehr interessieren. Denn das betrifft uns ja alle, was dann letztlich tatsächlich richtig für eine Vorabberechnung eines ungefähren Wattwertes für eine spezifische LD für ein bestimmte Splitzeit wäre.
Und auch die Meinungen zu einer möglichst hohen Übereinstimmung des AVG-Wertes mit dem NP-Wert finde ich sehr hilfreich. Das bringt nämlich in der Tat einiges, wenn man versucht, so zu fahren, wie ich auch schon feststellen konnte. Man muss sich aber erstmal meistens komplett von der bisherigen Fahrweise lösen. So bin ich vor dem Watt-Training bisher immer am Berg mit viel zu viel Watt im Verhältnis hochgebraust, was dann sicherlich immer das Tempo im Flachen erstmal kompromittiert hat.
Ich hab keine Berührungsängste. Wenn Du Interesse an irgendwelches Screenshots von CP Profilen oder so zum Vergleich haben magst oder so... sag Bescheid. Auf Deine Frage: ja, 200W ist eine lockere Ausfahrt.
Diese "Probleme" basieren auf einem Missverständnis. In der Tabelle geht es ausschließlich um den physiologischen Zusammenhang Dauer -> Leistung, der Zusammenhang Leistung -> Geschwindigkeit wird ausgeklammert.
Dann verstehe ich es trotzdem noch nicht.
Gut, man kennt die Dauer bei einem bestimmten Ironman aus der Erfahrung. Aber der Zusammenhang zur Leistung müsste doch hier dann trotzdem rein theoretisch sein, da die Leistung, die hier bei einer bestimmten Dauer angenommen wird, ja prozentual zu einem bestimmten (jedoch nicht angegebenen) FTP gelistet wird. Und diese bestimmte Prozentangabe dieses unbekannten FTPs beruht zudem auf der Berechnung bei einer totalen Ebene ohne Höhenmeter und ohne Wind, wenn ich nicht alles falsch verstanden habe.
Morgen steht beim mit auch eine MD an und ich bin immer noch am Überlegen, wie ich das Ding bzgl. Leistung angehe.
Mein letzter Stand ist der, dass ich je nach Beine und je nachdem wie ich mit der Hitze klarkomme in flachen, bzw. leicht steigenden Passagen 80-85% meiner FTP anziele. Bergab werde ich etwas nachlassen, bzw. sogar mal mit Treten aufhören. In Anstiegen werde ich auf jeden Fall investieren. Ich trainiere ja auch viele Anstiege und weiß, dass ich eine Intensität bis zur FTP (knapp darunter) bergauf über lange Zeit treten kann. So lange geht es auf der MD in Linz nicht bergauf, dass ich da Probleme bekomme. Keine Ahnung, was da dann unterm Strich an AP oder NP, bzw. VI rauskommt.
Letztes Jahr waren es AP 295W, NP 323 (IF 0,9), also VI von 1,09... Da gab es aber auch taktische Gründe, denn ich wollte an einem erheblich leichteren Fahrer am Berg dranbleiben. Laufen war dann noch recht gut, PB in Linz, allerdings hatte ich geplant, 3min schneller zu laufen.
Ich persönlich, der ich viel in hügeligem Gelände trainiere und Anstiege und Wellen gut vertrage, finde, dass die NP etwas übertreibt. xPower in Golden Cheetah trifft für mich die goldene Mitte (314W), der Algorithmus scheint meinem Athletenprofil und meinem Trainingsgelände besser zu entsprechen.
Lg Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Dann verstehe ich es trotzdem noch nicht.
Gut, man kennt die Dauer bei einem bestimmten Ironman aus der Erfahrung. Aber der Zusammenhang zur Leistung müsste doch hier dann trotzdem rein theoretisch sein, da die Leistung, die hier bei einer bestimmten Dauer angenommen wird, ja prozentual zu einem bestimmten (jedoch nicht angegebenen) FTP gelistet wird. Und diese bestimmte Prozentangabe dieses unbekannten FTPs beruht zudem auf der Berechnung bei einer totalen Ebene ohne Höhenmeter und ohne Wind, wenn ich nicht alles falsch verstanden habe.
Na, ist doch rel. simpel:
Die FTP steht fest (sofern selber ermittelt) (es gibt nur eine FTP).
Dann kannst Du davon die % nehmen. Die schnelleren fahren etwas mehr %, weil sie etwas weniger Zeit unterwegs sind, die etwas langsameren fahren etwas weniger, weil sie es ja länger treten müssen.
Höhenmeter und Wind müssen dich außerhalb von Extremen ja bei Watt nicht interessieren.
Die FTP steht fest (sofern selber ermittelt) (es gibt nur eine FTP).
Dann kannst Du davon die % nehmen. Die schnelleren fahren etwas mehr %, weil sie etwas weniger Zeit unterwegs sind, die etwas langsameren fahren etwas weniger, weil sie es ja länger treten müssen.
Höhenmeter und Wind müssen dich außerhalb von Extremen ja bei Watt nicht interessieren.
Ah, ok, so ergibt das schon mehr Sinn! Danke!
Aber dass Höhenmeter und Wind bei Watt nicht interessieren sollen, kann ich so nicht unterschreiben. Klar, bei Watt selbst ist das egal, da man trotzdem die gleiche Wattzahl treten wird. Aber bei vielen Höhenmetern ergibt die gleiche Wattzahl logischerweise nicht die gleiche Geschwindigkeit und damit auch nicht die gleiche Gesamtzeit.
Nur ein konkretes Beispiel, da ich das gerade die letzten Wochen als Vergleich hatte:
Beim Probetraining für die HD in Heilbronn sind wir 33.6 km/h als Schnitt bei 1150 Höhenmetern gefahren. Das waren bei mir 265W AP. Dabei bin ich sogar einiges im Windschatten gefahren, da wir ja als Gruppe unterwegs waren.
Auf meiner Trainingsstrecke wenige Tage später dann 35.8km/h als Schnitt bei ca. 550 Höhenmetern und 100km Streckenlänge bei 245W (hier natürlich auch ohne jeglichen Windschatten).
Aber dass Höhenmeter und Wind bei Watt nicht interessieren sollen, kann ich so nicht unterschreiben. Klar, bei Watt selbst ist das egal, da man trotzdem die gleiche Wattzahl treten wird. Aber bei vielen Höhenmetern ergibt die gleiche Wattzahl logischerweise nicht die gleiche Geschwindigkeit und damit auch nicht die gleiche Gesamtzeit.
Nur ein konkretes Beispiel, da ich das gerade die letzten Wochen als Vergleich hatte:
Beim Probetraining für die HD in Heilbronn sind wir 33.6 km/h als Schnitt bei 1150 Höhenmetern gefahren. Das waren bei mir 265W AP. Dabei bin ich sogar einiges im Windschatten gefahren, da wir ja als Gruppe unterwegs waren.
Auf meiner Trainingsstrecke wenige Tage später dann 35.8km/h als Schnitt bei ca. 550 Höhenmetern und 100km Streckenlänge bei 245W (hier natürlich auch ohne jeglichen Windschatten).
Der Unterschied ist also schon ziemlich eklatant.
Das wirst Du dann ja hoffentlich in Deine Wettkampfplanung mit einbeziehen. ;-) (auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass 10 oder 20min Unterschied bezogen auf 2,5h Fahrzeit eine deutliche Verschiebung deiner angepeilten Durschnittsleistung erwirken).
Insgesamt versteh ich diese Tabellen etc maximal als Anhaltspunkt wenn man in dieses Thema einsteigt. Wenn man Tag ein und Tag aus mit so einem Ding trainiert, Koppeleinheiten macht, WK Simulationen fährt und weiß der Teufel was, dann weiß man selber viel genauer was einem bekommt und wie man es machen muss, als es jede Tabelle kann. Dann weiß ich, mit wieviel Überschuss ich einen Berg fahre, wie sich Höhenmeter auf die Fahrzeit auswirken etc.
Viele Leute verwenden einen Wattmesser eher wie einen Tacho. Das bringt dann natürlich nur einen sehr beschränkten Nutzen. Ehrlich, ich höre immer wieder auf Nachfrage wie Einheiten ausgewertet werden, dass sich Leute die Daten ihrer 2000€ SRM Kurbel kurz auf Strava oder Connect anschauen welchen Schnitt sie hatten und ansonsten nix damit tun. So präzise wie die Auswertung ist dann meistens auch die Steuerung die man damit dann im Zweifel anstellt.