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Alt 22.09.2022, 08:27   #289
iChris
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Registriert seit: 29.08.2013
Beiträge: 3.235
Wir reisten am Mittwoch nach Cervia an. Im Gegensatz zu den Berichten zuvor muss ich sagen, ist das Ausdrucken der Startunterlagen vor Ort keine besonders gute Idee. Kurz nach der Öffnung der Registrierung in die Schlange gestellt und schon bereits da gemerkt, dass das ziemlich schleppend geht. Nach >2h wurde dann mitgeteilt, dass die Drucker nicht gehen und man am nächsten Tag wieder kommen soll. Auf die Idee hätten sie auch etwas früher kommen können. Nicht mal der Bitte eine Mitstreiters, dass Zelt für Frischluft zu öffnen konnte man nachkommen.
Am nächsten Tag dann morgens 15 Minuten vor Öffnung wieder hingeschlichen und die Schlange war bereits ähnlich lang. Ging dann aber bis ich dran war gut, dann streikte der Drucker wieder und nach weiteren 30 Minuten hatte ich dann endlich die Startunterlagen.

Der Vorwettkampftag brachte schon früh erste Gerüchte über eine potenzielle Absage. Der Start des Bike-CheckIn wurde erst von 12 auf 13 Uhr und dann schließlich auf 16 Uhr verlegt, ehe schließlich am frühen Abend die offizielle Absage des Rennens bekannt gegeben wurde. Am eigentlichen Renntag morgens um 9 Uhr war noch strahlender Sonnenschein am Frühstückstisch, um 9:30 Uhr sah es schon nach Weltuntergang aus. Es tobte ein wilder Sturm bis in den frühen Nachmittag. Dixie-Klos flogen durch die Gegend und erste Bäume vielen dem Wind zum Opfer.

Relativ schnell war aber dann schon wieder die Rede, dass das Rennen Sonntag voraussichtlich stattfindet. Und mit den üblichen Aktivierungseinheiten versuchte ich mich wieder in Rennstimmung zu bringen. Nach der Einheit auf dem Rad klemmte der Boa-Verschluss meines Radschuhs und ich kam kaum aus dem Schuh. Dass sich das Seil in der Spindel verklemmen kann war mir auch neu. Mein eh schon angespanntes Nervenkostüm wurde nicht gerade entspannter. Den für den Boa-Verschluss passenden Schlüssel hatte ich natürlich nicht dabei. Hektisch mussten noch die Radläden in Cervia abgeklappert werden, um das passende Werkzeug zu finden. Glücklicherweise wurde ich recht schnell fündig und konnte das verklemmte Boa-Seil wieder entwirren.
Gegen 19:30 Uhr kam dann die Info, dass das Rennen stattfinden wird und der Checkin um 20 Uhr geöffnet wird. Um 20:30 Uhr reite ich mich dann in eine Kilometer lange Schlange ein. Nicht gerade das, was ich am Vor-Rennabend gebrauchen kann. Viel Schlaf war dann bis zum Rennmorgen nicht mehr drin.

Am Rennmorgen war es dann doch sehr frisch, selbst im Neo war es im Vorstartbereich doch recht kalt und selbst mit Bewegung hatte ich Probleme mich warm zu halten. Aber dann ging es los und im Wasser war es angenehm warm. Ich hatte eigentlich mit einer Zeit knapp darunter geliebäugelt aber es gab doch viele "Körperkontakte" sodass fast exakt eine 1h auf der Uhr stand.

Ab aufs Rad und auf dem kurvigen Stück aus der Stadt raus konnte ich schon einige Athleten, die vor mir aus dem Wasser sind, einsammeln. Es zeigte sich aber auch schon, dass es viele Gruppen geben wird, die auch meist nicht regelkonform unterwegs waren. Die ersten 40 km waren schon vor der 1-Stundenmarke passiert und am einzigen ernstzunehmenden Anstieg der Strecke war ich bereits in der zweiten Verfolgergruppe angekommen. Auf dem Rückweg in Richtung zweite Schleife zeigte sich aber schon, wie voll die Strecke werden wird.
Auf der zweiten Schleife fuhr ich dann auch auf die Profidamen auf. An den Verpflegungsstationen war viel Aufmerksamkeit gefordert, um erstens nicht zu stürzen und zweitens nicht leer auszugehen. Auf den letzten Kilometern vor der WZ kamen dann die schnellsten 70.3 Athleten an mir vorbei. Die fuhren aber sicher 2-3km/h schneller, dass die auch sofort wieder weg waren. Mit (nur) 176km auf dem Tacho ging es nach 4:28h als 4. meiner AK und der 16. Radzeit zum Laufen. Auf meinem Ritt war eigentlich bis auf den kurzen Teil an dem wir die WPros eingesammelt haben genug Platz um fair zu fahren.

Nach dem Wechsel in die Laufschuhe fand ich direkt meine Laufbeine. Von meiner Frau erhielt ich die Infos zur Platzierung und war guter Dinge noch einen schnellen Marathon laufen zu können. Doch bereits nach drei Kilometern wurde ich immer kurzatmiger und meine rechte Brust-/Bauch-Partie spannte sehr unangenehm. Ich musste mein Tempo deutlich reduzieren, um noch irgendwie vorwärtszukommen. Ich rätsle immer noch was das Problem war und wie/wo es her kam (falls jemand eine Idee hat, gerne). Ab dem Ende der zweiten Runde wurde es schlagartig besser und ich konnte mein eigentlich geplantes Tempo ohne Probleme gehen. Ich hatte da aber schon so viel Zeit auf die Kona-Slots verloren, dass ich ab Kilometer 35 mental auch einfach nicht mehr in der Lage war, weiter zu pushen. Erschwerend kam noch die Situation hinzu, dass es an den Verpflegungsstellen so voll war, dass man nur noch an Getränke kam, wenn man stehen blieb.
Schließlich kam ich nach 9:05h ziemlich enttäuscht ins Ziel. Selbst mit einem durchschnittlichen Lauf wären mindestens 15 Minuten und damit die Quali in Reichweite gewesen. So halt nur "hätte, hätte Fahrradkette"

Zitat:
Zitat von sabine-g Beitrag anzeigen
Wieder nüchtern?
Klar, aber hab den Kloß nicht runtergespült bekommen

Geändert von iChris (22.09.2022 um 08:33 Uhr).
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