Was für die Kirchen keine Rolle spielte:
- Die Belange der Patienten
- Die Qualität der Behandlungen
- Die Schaffung bestmöglicher Arbeitsbedingungen
- Die Qualifikation des betreffenden Mitarbeiters
- Das menschliche Bedürfnis nach Familie, Ehe und Gestaltung des Privatlebens (alle drei sind Menschenrechte, und deren Verweigerung ist sowohl illegal als auch barbarisch).
Sich in das Eheleben eines Mitarbeiters einzumischen (das in völlig üblichen Bahnen verlief), sind Methoden der Inquisition. Es ist Terror und Schnüffelei. Hier wird unbescholtenen Bürgern geschadet.
Ein Vorteil dieser bizarren Vorschriften ist indessen nirgends zu sehen. Es ist den Patienten nämlich erstens unbekannt und zweitens völlig egal, ob der Chefarzt der Klink verheiratet ist oder zur Beichte geht. Hierbei handelt es sich nicht um ein sachlich gerechtfertigtes Anliegen, sondern um reines Affentheater.
Warum in einem öffentlichen Krankenhaus überhaupt "katholisches Recht" angewendet werden kann, ist mir rätselhaft. Eine Klink ist keine Kirche.
Ich bin sowieso für die Abschaffung von "Kirchenrecht". Das öffentliche Recht sollte für alle ausreichen. Wie kann sich eine Religionsgemeinschaft derart herunterwirtschaften, dass es für sie unmöglich geworden ist, sich an geltendes Recht zu halten? Ich glaube nicht, dass das die Gläubigen wollen. Die Mainstream-Gläubigen wären mit dem öffentlichen Recht völlig zufrieden.
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