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Alt 22.03.2021, 22:48   #16415
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.251
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Hi qbz,

das klingt nach jeder Menge Arbeit!

Wurde ja letzten Winter bereits J. Habermas' letzter Buchband auf die litrarture-list gesetzt, so darf man nun auch noch - zum besseren Verständnis - das Gesamtwerk von C.G. Jung auf diese Liste setzen. Auf amazon bekommt man alle acht Bände (Grundwerk) für 229,- EUR (unverbindliche Preisempfehlung). Zu Freud kann ich die über 600seitige Biographie "Sigmund Freud" von Peter Gay empfehlen.
Nach der Biografie von Peter Gay haben es Nachfolger schwer, weil Gay das Private mit der Entwicklung der Psychoanalyse spannend verknüpft. Wirklich mehr als empfehlenswert, die Freud-Biografie.

Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Ich glaube ja, du bist auf die Vorzüge von Jung vs. Freud eingegangen. Danke dafür. Nur frage ich mich ernsthaft, wie du als Gutachter das Prinzip der Allparteilichkeit umgehst, indem du die RKK von diesem auch für dich geltenden Prinzip ausklammerst?
Sagen wir, statt Vorzüge eher neutral auf den Kern der Lehre von Jung eingegangen. ;.-) . Ich würde allerdings Jung für sein defizitäres Verständnis homosexueller Menschen (Attestierung einer unvollständigen Persönlichkeitsentwicklung) im Vergleich mit Heterosexuellen ebenso kritisieren, würde das heute noch jemand als therapeutische Methode verwenden, wie ich die RKK für ihr Sexualverbot homosexueller Menschen kritisiere. Auch in der Familientherapie oder Mediation kennt nach meinem Verständnis die Allparteilichkeit (Emphatie mit allen Konfliktparteien) klare Grenzen, wenn durch bestimmte Handlungen der Eltern das Wohl der Kinder verletzt werden würde, z.B. wenn eine Mutter ihrer Tochter verbietet, eine Frau zu lieben oder zu heiraten, bei seelischer Misshandlung oder bei Gewalt zwischen Paaren. Die gleichen Grenzen gelten für die Mutter Kirche im Verhältnis zu ihren Kindern.

Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Ich glaube nicht, dass C.G. Jung davon ausgegangen ist, dass Homosexuelle Kinder zeugen können. Das ist der eine Standpunkt. Homosexuelle können sich nicht fortpflanzen. Heterosexuelle schon.....
Kann ich nicht verstehen. Das würde bedeuten, die Realität zu verleugnen. Es gibt zahlreiche Lesben und Schwule, darunter bekannte Persönlichkeiten, die Kinder geboren und gezeugt haben.
Thomas Mann

Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Ich persönlich neigte eher dazu, die Mutter Erde zu verehren (esoterisch: gaia), falls dies der Antidiskriminierung diente. Und damit bin ich wieder bei J.G. Jung und dem kollektiven Unbewussten, im Gegensatz zu Freud, der ja das individuelle Unbewusste untersucht hat? Von Mutter Erde lösen ist gaga, ja, da stimme ich dir ganz sicher zu.
Die RKK lehnt heidnische Gottheiten scharf ab, Du begibst Dich damit auf einen ketzerischen Pfad, falls Du Katholik bist. Gefährlich. -

Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Man kann über Jung sicherlich streiten, was ich meinte ist, dass Jung in seinem Werk eben davon ausgeht, dass ab einem bestimmten Lebensalter nicht mehr die Weitergabe der Gene (Natur), sondern die Etablierung von Kultur (Werte) wichtig ist. Laien mögen gerne einer anderen root folgen, und die Phasenlehre von E. Eriksson aufgreifen zur erstmaligen Einlesung.
Und zum Glück haben sich die kulturellen Werte der Gesellschaft etwas verändert in den letzten 50 Jahren. Auch die RKK bekommt das mit und bleibt sich in ihrer Reaktion darauf selbst treu.

Geändert von qbz (23.03.2021 um 09:11 Uhr).
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