Zitat:
Zitat von TriVet
Wie würde Sybi schreiben: "Och Leuts!", lest Ihr vielleicht doch mal, wenn schon nicht das Buch, dann wenigstens die verlinkten Artikel? Alle?
|
Ja, habe ich mir schon früher angetan. Genau deshalb meine Aussage, technisches Verständnis könnte helfen, Glaubenssachen in das richtige quantitative Verhältnis zu stellen. Nur zwei Beispiele dazu, warum diese Artikel schöne Meinungs-und Propagandartikel sind, ohne überzeugenden technischen Sachverstand dahinter:
Zitat:
Zitat von TriVet
Zitat aus s.o.
...irritierend wenig beachteten Entwicklung: Windenergieanlagen bzw. WEA wurden in den letzten Jahrzehnten um Größenordnungen effizienter.
|
"um Größenordnungen" heißt technisch um mehrere Zehnerpotenzen, also min. 100-fach. Effizienter heißt technisch, daß der Wirkungsgrad um diesen Faktor steigt; tatsächlich haben "schlechte" Windenergieanlagen auch min. 30 % Wirkungsgrad, und physikalisch ist die Grenze bei knapp unter 60 %. Mehr als Faktor 2 ist da allein physikalisch nicht drin, geschweige denn "Größenordnungen". Hier ist ein typische Effekthascher-Formulierung zu sehen, ohne technisch belegbaren Hintergrund.
vielleicht meint er das:
Zitat:
Zitat von TriVet
Zitat aus s.o.
...Vor 30 Jahren hatte das neueste Windrad der ostfriesischen Firma Enercon noch eine Nabenhöhe ( die Höhe auf der die Gondel sitzt) von 34 Metern und 17 Meter lange Rotoren; ... Bei modernen Anlagen beträgt die Nabenhöhe bis zu 180 Meter und die Rotoren messen 90 Meter. ...
Gut, warum mache ich um die Höhe jetzt so ein Gewese? Weil mit der Größe der WEA der Stromertrag überproportional steigt: Das 35-Meter-Windrad von 1988 hatte eine Nennleistung von 300 Kilowatt, die neue Generation Windturbinen für den Einsatz an Land von Siemens Gamesa wird 165 Meter hoch sein und sensationelle 6.200 Kilowatt Nennleistung haben. Der Turm ist also knapp 5 mal höher, die Nennleistung aber 20 mal höher
|
Das ist kein überproportionaler Anstieg, sondern einfach der logisch physikalische Anstieg (Leistung steigt quadratisch mit der linearen Dimension, sie mit der Fläche steigt, aus der Energie entzogen wird - sollte jeder wissen, der sich zu dem Thema mit technischen Inhalten äußert). Das als überproportional zu bezeichnen ist eine falsche Überhöhung der Bedeutung dieses Effektes, und somit manipulativ. Übrigens, Faktor 20 ist auch nur gerade mal eine Größenordnung udn nicht mehrere, aber nicht in Effizienz, sondern in Größe bzw. Leistung, evtl. noch bzgl. Raumausnützung.
Sein Text ist durchzogen von solchen Halb- und Ganz-Wahrheiten, die er leider nicht immer voll zu verstehen oder einzuordnen scheint, so daß sie ihn an vielen Stellen zu überoptimistischen und undifferenzierten Aussagen verleitet. Ich würde an seiner Stelle einen solchen Text nicht ohne einen technisch richtig versierten Lektor veröffentlichen.