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Alt 20.08.2022, 11:47   #378
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.238
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Mittlerweile erwarten Fachleute wie der Bundesbankpräsident Nagel mit hoher Wahrscheinlichkeit im Winter eine zweistellige Inflationsrate sowie eine wirtschaftliche Rezession in Deutschland.

Das berücksichtigt die aktuellste Studie der Hans Böckler über die Auswirkungen der Inflation und die Entlastungspakete der Bundesregierung noch nicht in ihren neulich publizierten Einschätzungen. Ein Bestandteil der Inflation sind bekanntlich die Energie- und Gaspreise. Würden sie sinken, würde auch die vor allem die ärmeren Schichten betreffende hohe Inflation zurückgehen.
Aktuelle Studie der Hans Böckler Stiftung: Inflation-familien-mit-niedrigen-einkommen-weiter-am-stärksten-belastet


Eine sehr deutliche Kritik an dem geplanten Inflationsausgleich als vorgesehene Entlastung kommt vom Ökonomen Marcel Fratzscher (und im ähnlichen Tenor von vielen anderen): Ist der Inflationsausgleich des Finanzministers gerecht? Christian Lindners Steuerpläne verweisen auf Verteilungskämpfe, die in der Krise immer schärfer geführt werden. Menschen mit geringen Einkommen ziehen dabei den Kürzeren.



Vermutlich werden Grüne und FDP mit den Plänen Lindners die in der Regierung schwache Scholz-SPD überstimmen und der soziale Ausgleich bleibt auf der Strecke. Dafür rüstet die Bundeswehr mit 100 Milliarden Sondervermögen auf.
Lieben verbindlichen Dank für diese Expertise, qbz.

Ich hatte hier im off-topic Bereich bereits zweimalig Ursula von der Leyen zitiert. Insofern, dass unsere EU-Kommissions- oder EU_Parlamentsratsvorsitzende und adelige Schirmherrin eben vor Rezession warnt und dieses wurde auch mit Nachhaltigkeit und den EU-Richtilnien begründet, die seit 2021 verbindlich in Europa gelten. Offensichtlich ist diese Botschaft nun endlich bei den Herren Managern und Wirtschaftskapitän_innen angekommen. Zeit wird es.

Nicht so bei den Damen und Herren Politiker_innen? Wenn die Aristokratie sagt, es wird gespart, dann wird gespart. Ob Menschen mit geringerem Einkommen den Kürzeren ziehen, wage ich zu bezweifeln. Was willst du denen (Prekariat, Hartzer, ALG-Bezieher, Rentnerinnen und Rentnern) noch nehmen? Sollen die Reichen die 100 Mrd. bezahlen, dafür, dass wir eine europäische Armee aufstellen, so dass dann die Geschäfte weiter florieren können? Was wenn Trump 2024 die Wahl in den USA gewinnt und die Us_Truppen aus DE abzieht? Wer sorgt dann für unsere Sicherheit? Der Mittelstand vielleicht?

Umweltschutz kostet. Ich kann nicht verstehen, wo wir jetzt wegen Gasmangel sparen können, weitere Pakete geschnürt werden, damit man wieder dem Verbrauch und Konsum frönen kann. Und was mich total nervt ist, dass Atomkraft, Kohlestrom und Erdölheizung überhaupt nicht mehr diskussionsrelevant erscheinen, hier kann man also weiter rauspulvern, denn das Gas ist ja Schuld.

Und am Hohlsten ist das mit dem Elektro. Wir beuten Lithium in Südamerika aus, mit hohen Verlusten auf Grund der Wirkungsgrade, dort haben Tiere und Menschen kein Trinkwasser mehr, und anschließend packen wir diese ganzen kaputten Akkus auf Containerschiffe und landen den Schrott an den Küsten Afrikas an, wo der Sondermüll dann einfach so herumliegen darf.

Nochmalig: 20% sind Gebrauchsgüter, 20% Verbrauchsgüter. 60% sind Luxusgüter. Meine Oma musste nach dem Krieg für ein Pfund Butter einen Tag beim Bauern arbeiten. Und heute jammern wir, weil 250g Markenbutter 2,19 EUR im Angebot kosten. Wenn ein Pfund Butter 5,- EUR kostet, so kann sich heute ein Mindestlohnempfänger bei 10,- EUR Stundenlohn (brutto) wieviele Kilo Butter pro Tag leisten?

Es ist doch so: die Politik gibt sich ideell als grün und zugleich real als schlimmer Umweltsünder. Dass kann und wird nicht zusammenpassen und deswegen erkennt jetzt auch die Wirtschaft, dass "Wachstum" und "Produktivität" waren, "Effizienz" und "Ökonomie" folgen? Es wird langsam mal Zeit, dass wir die Energiewende hinbekommen, unabhängig davon was unsere Dilettantenregierung macht.

Jetzt muss es denen nicht nur UvdL mit Nachdruck aufs Brot schmieren, sondern auch der Wirtschaftsrat.

Geändert von Trimichi (20.08.2022 um 12:00 Uhr).
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