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Alt 16.09.2018, 08:00   #13164
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.249
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen

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Es würde mich wundern, wenn auch nur 1 Prozent der Missbrauchsfälle in irgendwelchen Akten erfasst wurde. Denn welcher Zwölfjährige traut sich schon, die Annäherungsversuche überhaupt zu verraten -- und dann noch mit solchem Nachdruck, dass es in Akten auftaucht? Vermutlich gibt es keine Zeugen, die ganze Sache ist peinlich, und es ist einfacher, es auf sich beruhen zu lassen, als es an die große Glocke zu hängen. Und falls doch ein Priester versetzt wurde, dann eventuell mit einer vorgeschobenen Begründung. Diese Unterlagen sind nichts wert.
Es handelte sich doch gerade oft um Erwachsene, die in den vergangenen Jahren sich an die eingesetzten Missbrauchsbeauftragten wandten, und schilderten, wie sie als Kind missbraucht wurden. (siehe Regensburger Domspatzen z.B.). Darunter sind sehr viele Fälle, die juristisch unter die Verjährungsfristen fallen, da ab 1946 ausgewertet wurde.
Sicher ist die Schwelle sehr gross, dass ein Kind sich den Eltern anvertraut bzw. die Eltern nachfragen, "was es habe", wenn sein Verhalten anders wirkt, besonders wenn die Eltern selbst in der Pfarrei aktiv sein sollten. Trotzdem wurden Fälle auch in der Vergangenheit kirchenintern bekannt.

Akten: Bei den Akten wird es sich vor allem um Personalakten handeln, wie sie jedes Unternehmen führt, und wo die Versetzungen z.B. aus dem Pfarrdienst dokumentiert sind. Ausgewertet wurden diese natürlich nicht von den Tätern wie Du unterstellst. Ein Schulbehördenleiter ist auch kein Täter, wenn ein bei ihm angestellter Lehrer ein Kind missbraucht. Es wurden (mindestens, wie die Verfasser schreiben) von 4,4% der Kleriker, von 1670 Personen, Missbrauch dokumentiert. (bei Deiner Schätzung: "Nur 1 % der Missbrauchsfälle in Akten erfasst", käme man dannn auf 167 000 Täter.)

Zwischen "nichts wert" und "exakte Doku" gibt es in meinen Augen Abstufungen, aufgrund dessen ich der Studie mit den bekannten einschränkenden Bedingungen durchaus eine Aussagekraft zubilligen würde und sie auf jeden Fall besser als "keine" einstufen würde.

Geändert von qbz (16.09.2018 um 09:49 Uhr).
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