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Alt 03.03.2021, 17:10   #573
Acula
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.12.2013
Beiträge: 2.461
Zitat:
Zitat von mrtomo Beitrag anzeigen

--Kleiner Nachtrag zur Forschung von meinem Coach:
1. Die Studie:Physologische Bedeutung der Flüssigkeits- und Elektrolytssubsitution während langfristiger Ausdauerbelastung
2. Gilt es neben den Verlusten bei längeren Einheiten >2h auch noch betrachtet werden, dass der Magen die Mengen an verlorenen Stoffen nicht mehr verdauen kann und es dadurch zu Mage-Darm-"Herausforderungen" kommt. Als Beispiel für diese Aufnahme habe ich folgendes Argument erhalten



Viele Grüße
Tom
Zu Punkt 2:
Ich glaube hier liegen fehlende Informationen zur Verdauung und Aufnahme verschiedener Stoffe vor. Der Magen sollte, unabhängig vom Wasserhaushalt eher keine Probleme damit haben, Nahrung zu verdauen. Vor allem würdest du im zweifel, ja Wasser + Salz zuführen, so dass der Magen sogar gar nichts verdauen muss.
Die Aufnahme der verschiedenen Moleküle im Dünndarm erfolgt dann auf unterschiedlichen Wegen. Mir ist ehrlich gesagt nicht bekannt, dass die Natrium-Aufnahme ein Limit hat und ich konnte dazu in meinen Studiumsunterlagen sowie bei kurzer google recherche nichts finden. Allen Lim von Skratch Labs gibt die Natriumaufnahme zumindest auch als unlimitiert an. Ich finde das auch Nachvollziehbar, denn Natrium kann zum einen über einen Konzentrationsgradienten die Darmwand passieren, zum anderen wird es im Cotransport mit Glucose sowie Galactose aufgenommen. Dieser SGLT-1 Transporter schafft, je nach individuum, um die 60 g KH pro Stunde. Bei jedem Molekül Glucose werden auch 2 Moleküle Natrium aufgenommen, ich muss aber gestehen, dass ich keine Lust habe da jetzt die entsprechenden Gewichte zu recherchieren um auszurechnen wie viel g Natrium dies entsprechen würde. Bei anderen Mineralstoffen sieht dies dann natürlich wieder anders aus, aber ein Problem der Salzzufuhr kann ich mir nicht vorstellen, v.a. nicht bei einer Vergleichsweise kurzen Belastung von 3 h (verglichen mit Events wie dem Ironman Hawaii).

Nicht ganz sicher bin ich mir bei der Aussage bezüglich des Extrazellulärraumes. Bezieht sich diese Angabe auf die Seite des Darms (intestinales Lumen) oder auf die andere Seite der Zelle? Ein Verlust des Darmwassers (welches ja vom Körper aktiv in den Darm gegeben wird), ist außerhalb von Diarrhoe kaum möglich und der Körper nimmt dieses wieder auf. Würde das Wasser auf der anderen Seite der Zelle fehlen, hättest du wiederrum ein Konzentrationsgefälle, welches die Aufnahme des Wassers noch beschleunigt. Der Körper kann Wasser aber auch ohne Konzentrationsgefälle aufnehmen. Zum einen in Kombination mit KH und Natrium, da der SGLT-1 neben 1 Molekül Glucose, 2 Molekülen Natrium auch 260 Moleküle Wasser transportieren kann. Außerdem kann der Körper Wasser auch noch im Dickdarm aufnehmen, was bei den meisten Nährstoffen ja nicht der Fall ist.

Die Frage wäre ja, ob du bei einer 3 h Belastung auf der Rolle ein zu hohe Körpertemperatur oder einen zu hohen Wasserverlust erreichst. In dem von dir zitierten Beitrag wird ja bspw. von 1,4 L bei 25 - 30 ° C Raumtemperatur gesprochen. Würdest bei einer solchen Rate 1 L pro Stunde trinken, hättest du nach 3 h ja gerade mal 1,2 L Wasserdefizit, welches in der Realität durch den Verbrauch von KH (Freisetzung durch das an Glykogen gebundene Wasser) noch geringer wäre.
Die einfachste Antwort auf diese Frage, wäre in meinen Augen deshalb dich einfach mal vor und nach einer Rolleneinheit zu wiegen. Bedenke aber, dass der gemessene Flüssigkeitsverbrauch dann spezifisch für deine Raumtemperatur, Lüftung (Fenster, Ventilator) und Intensität ist. Ich kann zB aus meiner Erfahrung sagen, dass ich mit offenem Fenster und starkem Ventilator auch auf der Rolle kaum schwitzen kann.

Letztlich ist dies ja nur eine Frage des Temperaturmanagements. Ich bin mir gerade nicht sicher wie die Studien heißen, aber Grant Landers von der Western Australia University hat einige Studien zum Thema "pre cooling" gemacht. Die Aufnahme von 7 g Eis pro kg KG kann so die Körpertemperatur um 0,5 - 1 ° C senken. Wäre ja auch ne Möglichkeit. Andererseits kannst du die gleichen Effekte über Hitze Adaption erzielen, da könnte man ja eigentlich mal hinterfragen, ob es nicht besser ist direkt im November eine Woche Hitzetraining zu machen und hinterher unbeschwert zu trainieren. Ach vielleicht zieht es mich ja doch mal in die Forschung

Ich pack mir das mal auf die Liste an potentiellen Fragen an Asker Jeukendrup, aber ich habe noch soviele andere, dass ich nicht weiß ob ich bei dieser ankommen werde. Als Head of Nutrition von u.a. Team Jumbo Vismar wird er die Antwort jedenfalls kennen
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